Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
Türen des Ausgangs mit einem lauten Knall auf und unzählige Gestalten stürmten in den Raum hinein, mindestens zwanzig an der Zahl. Setp, Cochrane und Kühnert erkannten sofort, dass es sich bei den Eindringlingen um Vampire handelte.
Einen Moment später begann das Chaos, als einhundertachtzig Magier unterschiedlich zu reagieren begannen. Manche wollten fliehen, manche waren bewegungslos, und manche stellten sich dem Kampf, allen voran Juliano Setp.
27
Der erste Gedanke der mir durch den Kopf schoss war ein äußerst ehrliches „Au!“
Verdammt, was tat mir da so weh, und warum?
Langsam öffnete ich meine Augen und blickte auf eine seltsam vertraute Zimmerdecke. War ich wieder in meiner Wohnung?
Bevor ich mich aufzurichten versuchte begann ich tief ein und auszuatmen, und stellte dabei fest, dass meine Schmerzen dadurch zunahmen. Meine Magengegend schmerzte und ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung warum das so war. Was war passiert? Wieso war ich wieder in meiner Wohnung? Wo war Dimitri? Wo war der Hochinquisitor Juliano Setp? Hatte er Dimitri doch ausschalten können? Und was war wirklich mit mir passiert?
Dann fiel es mir wieder ein. Ich hatte einem Vampir Dimitris das magische Band geraubt welches ich in seinem Magen gesehen hatte. Tat mir deshalb mein Magen weh, weil sich die magische Essenz der dunklen Kreatur meiner eigenen hinzugefügt hatte?
Das klang doch eigentlich gar nicht so unlogisch. Warum beschlich mich dann das Gefühl, dass mir irgendeine Information fehlte? Was war mir entgangen? Und wieso hätte mich der Hochinquisitor Setp in meine Wohnung zurück bringen sollen?
Hm…ich sollte wohl besser aufstehen und herausfinden ob ich irgendwelche Informationen oder Hinweise finden würde was geschehen war.
Erneut holte ich Luft, ehe ich mich aufzurichten begann. Ich schob meine Arme nach hinten und stützte mich auf diesen ab, während ich mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht feststellte, dass meine Bauchmuskeln nicht mitzuspielen schienen. Jede Bewegung tat mir weh. Es war kein Schmerz wie bei einem Muskelkater. Es fühlte sich anders an, mehr wie eine Jahre alte Wunde. Doch ich hatte mich niemals in der Magengegend verletzt.
Mühsam schaffte ich es mich aufzusetzen und stellte fest, dass ich zumindest mal am Oberkörper keine Kleidung trug und meine Beine sich unter meiner Bettdecke befanden. Es dämmerte mir wieder, dass ich, nachdem ich dem Vampir seine Essenz geraubt hatte, ohnmächtig geworden war. Ich hatte nicht geschlafen und mich auch nicht in meine magische Meditation versetzt, sondern war ohnmächtig gewesen. Es war doch wenigstens gut zu wissen, dass ich in diesem Zustand nicht meinem Vater begegnen musste. Nein, mein Vater war gerade das letzte was ich brauchte, ich musste jetzt erst mal herausfinden, was eigentlich passiert war.
Ich zog einen meiner Arme nach vorne und stellte entsetzt fest, dass etwas anders war als es hätte sein sollen. Ich konnte klar und deutlich meine eigene Aura erkennen. Doch das war gar nicht möglich. Kein Magier konnte seine eigene Aura sehen. Und was ich sah überraschte mich noch mehr. Ich sah die gewöhnliche blaue Aura eines Magiers, und zudem noch etwas mehr. Meine Aura war durchzogen von kleinen roten Äderchen die zu pulsieren schienen. Was war das? Warum konnte ich meine Aura sehen? Und was machten diese roten Dinger da drin? War das auf meine neue optische Kraft zurück zu führen?
„Endlich wach?“ ertönte eine Stimme und riss mich aus meinen Gedanken.
Noch zu benommen um mich vernünftig zu bewegen drehte ich nur meinen Kopf und starrte auf den Mann der ein paar Meter entfernt auf einem Stuhl saß. Der Stuhl gehörte nicht in das Schlafzimmer, nein, der gehörte klar zum Esstisch. Also hatte der Mann den Stuhl geholt und darauf gewartet, dass ich wieder zu mir kam. Doch ich hatte den Mann mit dem spitz verlaufenden Kinn und den kurzen tiefschwarzen Haaren noch niemals gesehen.
Fast schon im Reflex betrachtete ich die Aura des Mannes, oder besser gesagt, ich versuchte es. Der Mann hatte keine Aura. Es war nicht so, dass er keine magische Aura hatte, nein, er hatte gar keine Aura.
Ein jeder Mensch verfügte über eine Aura. Ausnahmslos. Es gab kein Lebewesen auf der Welt, kein lebendiges wohlgemerkt, welches nicht über eine Aura verfügte. Zugegeben, es gab genug magische Kreaturen, auch die Magier gehörten dazu, die in der Lage waren, ihre magischen Auren zu unterdrücken. Doch dabei wurde nur der magische Anteil in der Aura
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