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Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Titel: Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thier
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etwas einzuwenden gehabt. Sie sagten, Mann und Frau seien geschaffen um gemeinsam zu leben und es sei wider die Moral, wenn zwei Männer …«
    »Für den Krieg , du Hirni!«
    »Ach, und dafür dürfen Männer Männer werben?«
    »Na«, meinte Lenrik grinsend, »es wäre auf jeden Fall mal eine neue Taktik, Frauen als Werber einzusetzen. Vermutlich würde man ein doppelt so großes Heer zusammenbekommen.«
    Die Menschen in der Stadt waren von Begeisterung ergriffen.
    Es ist ein Grundprinzip der menschlichen Natur, sich über Krieg zu freuen, wenn man nicht weiß, was Krieg bedeutet. Und da die meisten der Menschen, die auf sehr eindeutige Weise erfahren haben, was Krieg bedeutet (zum Beispiel dadurch, dass sie eine stachelbesetzte Eisenkeule auf den Schädel gedonnert bekommen haben), aus verständlichen Gründen nicht die Mehrheit der lebendigen Bevölkerung ausmachen, freuten sich die Menschen von Batrilon über den Krieg.
    Ganz normale Männer nahmen das angerostete Schwert von Großvater von der Wand und polierten es eifrig. Die Bänkelsänger verstauten die sonst so beliebten Liebeslieder und die Balladen über den Quell der ewigen Jugend in den hintersten Ecken ihrer Truhen und holten verstaubte, sehr spezielle Manuskripte hervor. Geschichten, in denen von Mut und Blut, Tapferkeit und Helden, von Frieden allerdings nur selten die Rede war.
    Die Priester versicherten, der Himmel würde den Iakainorern in der Schlacht beistehen. Als einer der Herren wieder diesbezügliche Bemerkungen machte, fragte Mjir ihn, welche genauen Formen diese Hilfe denn wahrscheinlich annehmen werde.
    »Wie bitte?«, fragte der Priester irritiert.
    »Nun, wird es auf die Feinde hageln, werden sie von Blitzen erschlagen, oder fallen ihnen ganz einfach die Wolken auf den Kopf?«
    »Sei nicht so vorlaut, Bengel«, zischte der Priester, drehte sich um und schritt in seiner würdevoll wallenden Robe davon.
    ‚ Gute Arbeit ’, kommentierte die Stimme der Vernunft. ‚ Vielleicht bist du ja doch kein hoffnungsloser Fall .’
    Lortfelt benahm sich, als müssten er und seine Rittknappen den Krieg ganz alleine bestreiten – und natürlich gewinnen. Er trieb sie eine Woche lang an wie ein tollwütiger Bullterrier, um sich dann am achten Tag breitbeinig vor ihnen aufzubauen und mit einer Stimme, die den Fußboden erzittern ließ, zu verkünden:
    »Heute bekommt ihr eure Schwerter.«
    Es war totenstill in der Übungsgrube.
    Mjir, der ganz am Ende der Reihe, direkt neben der Tür stand, wusste nicht so recht, warum die Anderen den Schwertmeister dermaßen begierig anstarrten. Er hob seine Hand und wedelte damit vor Lenriks verzückten Zügen. Keine Reaktion.
    Schließlich hörte er damit auf und hob seine Hand stattdessen hoch in die Luft.
    »Verzeihung, Herr Schwertmeister?«
    Mit einem diabolischen Glitzern in den Augen wandte Lortfelt sich ihm zu.
    »Ja?«
    »Was ist ein Schwert?«
    Siebenunddreißig Köpfe ruckten herum. Jetzt starrten die Rittknappen nicht mehr ihren Lehrmeister an, sondern Mjir. Und der Ausdruck auf ihren Gesichtern konnte kaum mehr als Faszination bezeichnet werden. Er lag irgendwo zwischen Unglauben und Entsetzen.
    »Was«, wiederholte Lorfelt tonlos, »ist ein Schwert? Windbeutel, gibt es irgendetwas , das man auf diesem verfluchten Felsen, wo du herkommst, nicht nicht weiß? Was für ein ungebildeter Wilder muss man sein, damit man … verdammt, das ist ein Schwert!«
    Er riss an dem Griff eines länglichen Gegenstands, der an seinem Gürtel befestigt war, und eine armlange, schimmernde Klinge aus silberfarbenem Stahl strahlte auf einmal im matten, rötlichen Fackelschein.
    Mjir betrachtete das Ding interessiert. »Ach ja, ich erinnere mich. Der unhöfliche Herr im Lichtdom hatte so ein langes Messer. Ein bisschen unhandlich. Wozu benutzt man es? Zum Holzhacken oder zum Durchtrennen großer Fleischstücke und Knochen?«
    Seit dem Mittsommerfest waren die Nerven Drakembarts von Lortfelt angespannt gewesen. Aber er hatte seine Wut auf seinen kampfverweigernden Knappen in noch intensiverem Training ertränkt. Jetzt allerdings, angesichts dieser erneuten Provokation, die alles bisherige überstieg, kochte seine Wut wieder hoch. Und das Schlimmste war: Der verdammte Bengel schien nicht einmal zu merken , dass er wütend war!
    Der Schwertmeister knirschte mit den Zähnen. »Wohl eher das letztere, du verfluchter Ignorant! Dies ist mein Schwert Rudnir! Wage nie wieder, in meiner Gegenwart vorzuschlagen, ich solle es zum

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