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Dämonisches Tattoo

Dämonisches Tattoo

Titel: Dämonisches Tattoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Melzer
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Leute in der Umgebung möglichst wenig zu sehen bekamen.
    »Wenn Sie mir versprechen, keinen Ärger zu machen, verzichte ich auf die Handschellen«, raunte ihm Munarez zu.
    Chase nickte. Ohne Handschellen waren seine Chancen, zu entkommen, größer.
Sicher,
dachte er düster.
Vermutlich liegen sie dann bei drei Prozent statt nur bei einem.
Abgesehen davon, dass ihn Munarez’ Hilfssheriffs vermutlich abknallen würden, wenn er auch nur zuckte, sanken seine Fluchtmöglichkeiten mit jedem Meter, den sie sich dem Revier nähern würden. Trotzdem musste er es versuchen. Jetzt jedoch war nicht der geeignete Zeitpunkt. Munarez packte ihn am Arm und führte ihn aus dem Gastrobereich. Muffin und Bagel gingen zwei Schritte vor ihnen, der Frischling hielt sich seitlich.
    Chase’ Blick wanderte aufmerksam nach allen Seiten, auf der Suche nach einer Gelegenheit.
Der
Gelegenheit. Statt jedoch eine Möglichkeit zur Flucht zu finden, entdeckte er zwei weitere Cops, diesmal welche in Uniform, die sich ihrer Prozession anschlossen. Ihre Hände lagen empfindlich nah an ihren Dienstwaffen.
    Ehe er auch nur den Ansatz eines Fluchtplans im Kopf hatte, schob Munarez ihn in einen Servicegang, der nach wenigen Metern einen Knick machte und schließlich an der Vorderseite aus dem Gebäude führte.
    Chase war auf der Rückseite hereingekommen, wo auch sein Wagen stand. Den konnte er für seine Flucht abschreiben – allein schon, um die Cops nicht durch das Kennzeichen zu Kate zu führen.
    Der Serviceeingang endete in einem quadratischen Ladehof, der durch ein Rolltor von der Straße abgetrennt war. Im Augenblick stand das Tor offen und erlaubte ihm einen Blick auf den vorüberrauschenden Verkehr. Über eine Rampe führten sie ihn von der Ladekante herunter über den Hof, der so verflixt aufgeräumt war, dass es kein Versteck und keinen Ausweg zu geben schien. Wenn er sich aus Anitas Griff befreite, würden ihre Kollegen ihn abknallen, lange bevor er eine Deckung erreichte.
    Sie waren in unmittelbarer Nähe des Haupteingangs, an der Hayes Street. Wenn er den Kopf reckte, konnte er zu seiner Linken, hinter ein paar gepflegten Büschen, die Säulen sehen, die die riesigen Glasfronten über dem Haupteingang stützten. Er spannte seine Oberarmmuskeln an, um die Festigkeit von Munarez’ Griff zu testen. Sofort packte sie fester zu. Auch die Cops hinter ihm rückten ein Stück näher, als hätte sein Muskelzucken einen stillen Alarm ausgelöst. Seine Hoffnungen schwanden immer weiter, als Munarez ihn über den Hof durch das Tor führte, und erstarben vollends, als er die Streifenwagen sah, die davor auf dem Gehweg parkten.
    »Anita«, sagte er so leise, dass nur sie ihn hören konnte. »Überlegen Sie sich das noch einmal.«
    »Wir haben das im Griff, Chase«, antwortete sie ebenso leise. »Sobald Sie im Wagen sitzen, werde ich den Lieutenant anrufen und ihn bitten, Vorbereitungen für eine Sicherheitsverwahrung zu treffen. Wir passen auf Sie auf.«
    Chase warf einen Blick zu den Beamten, die ihn flankierten.
Ein wenig zu gut, für meinen Geschmack.
Womöglich musste er sich auf Munarez’ Zusicherungen verlassen. Vielleicht war es an der Zeit, sich ein wenig zu entspannen. Frank war in Quantico, vierzig Meilen entfernt. Solange er nicht Wind davon bekam, dass Chase hier war, hatte er eine Chance, heil aus der Nummer herauszukommen. Vorausgesetzt, Munarez fand den Indianer.
    »Sorgen Sie dafür, dass Frank nicht in meine Nähe kommt«, sagte er. »Er darf nicht erfahren, dass ich auf dem Revier bin.«
    Munarez verzog das Gesicht. »Ich fürchte, dazu ist es zu spät.«
    »Was soll das heißen?«
    »Er war vorhin auf dem Revier, als wir losgefahren sind.«
    Chase klappte beinahe die Kinnlade herunter. »Sie meinen, er weiß, dass wir hier sind?«
    »Er ist in der Stadt, um uns bei der Suche nach Ihnen zu unterstützen. Ich konnte doch nicht ahnen, wie sich das alles entwickeln würde.
Carajo!
Ich glaube es ja immer noch nicht!«
    »Wo ist er?«
    »Nicht hier«, sagte sie. »Ich habe ihm gesagt, dass er sich fernhalten soll.«
    Was er ganz bestimmt tun wird.
»Ganz gleich was er sagt oder tut, halten Sie ihn mir vom Leib.«
    Munarez runzelte die Stirn. »Sie glauben das wirklich, oder? Sie denken, er wird Sie umbringen.«
    Ich weiß es.
    »Wir haben ein Auge auf Sie, Chase.« Mit einem Nicken bedeutete sie einem der Cops, die hintere Tür des mittleren Streifenwagens zu öffnen, und übergab Chase an Bagel, der ihm den Kopf nach unten drückte,

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