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Dämonisches Tattoo

Dämonisches Tattoo

Titel: Dämonisches Tattoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Melzer
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töten, der Sie dabei erwischt hat, aber Sie verhindern einen Mord. Ist Ihnen Ihr Schlitzer-Kumpel zu gefährlich geworden? Oder werden Sie von ihm erpresst? Haben Sie ihm deshalb geholfen?«
    »Ich habe ihm weder geholfen noch etwas von den anderen Dingen getan, die Sie mir vorwerfen.« Kates Entführung einmal ausgenommen.
    »
Mierda!
Chase, was ist hier los? Rücken Sie endlich raus mit der Sprache!«
    »Ich bin nicht das Schwein, für das Sie mich halten.« Er nippte an seinem Kaffee, um ein wenig Zeit zu gewinnen und sich seine nächsten Worte zurechtzulegen. Wenn es ihm gelang, Munarez dazu zu bringen, seine Aussage zu überprüfen, konnte sie Frank festnehmen und er wäre aus dem Schneider.
    »Es gibt einen Zeugen«, sagte er schließlich. »Sprechen Sie mit ihm, er kann meine Geschichte bestätigen und mich entlasten.«
    »Sie meinen die Story, in der Sie behaupten, Cassell hätte sie hereingelegt.« Es war eine Feststellung, keine Frage.
    »Ich gebe Ihnen seinen Namen«, er stellte den Kaffeebecher auf den Tisch zurück, »und rufe Sie morgen wieder an, dann können wir uns erneut treffen.«
    Munarez schüttelte den Kopf. »Ich will, dass Sie mit aufs Revier kommen und Ihre Geschichte zu Protokoll geben – in der Zwischenzeit schicke ich jemanden zu Ihrem Zeugen. Wenn Sie die Wahrheit sagen und der Kerl das bestätigt, sind Sie bis zum Abend wieder auf freiem Fuß.«
    »Wenn ich mit Ihnen komme, bin ich bis zum Abend tot.«
    »Ein bisschen melodramatisch, oder?« Sie strich sich eine Strähne ihres dichten dunklen Haars aus der Stirn. »So was Ähnliches haben Sie am Telefon auch gesagt. Meinen Sie Cassell? Warum sollte er Sie umbringen wollen?«
    Chase hatte gehofft, Munarez überzeugen zu können, ohne auf das Ritual zu sprechen zu kommen. Später, wenn er sie und ihre Leute brauchte, um den Killer zu stellen, würde er ihr davon erzählen müssen, im Augenblick jedoch war es noch zu früh. Wenn er ihr jetzt eine Geschichte über Hokuspokus erzählte, würde sie ihn für ein geistiges Wrack halten und auf der Stelle abführen lassen. »Ich fürchte, Sie würden mir die Antwort nicht glauben. Nicht ohne einen Beweis vor der Nase zu haben. Aber ich muss Ihnen nur in die Augen sehen, um zu wissen, dass Sie sich diese Beweise nur auf dem Revier ansehen werden.«
    »Wer auch immer Sie bedroht, wir passen auf Sie auf.« Es war ein ernsthaftes Versprechen, trotzdem bezweifelte Chase, dass sie es halten konnte. Frank würde einen Weg finden. Munarez strich sich nachdenklich übers Kinn. »Wenn Sie wirklich einen Zeugen haben, wird es höchstens ein paar Stunden dauern, bis Sie wieder ein freier Mann sind.«
    »Ein paar Stunden zu viel.« Chase stand auf. Aus dem Augenwinkel sah er, wie sich Muffin und Bagel anspannten. Jetzt konnte er nur hoffen, dass seine Worte Munarez überzeugt hatten und sie ihren Leuten bedeutete, sich zurückzuhalten. Die Hände auf die Tischplatte gestützt beugte er sich zu Munarez, die sich nicht vom Fleck gerührt hatte. »Suchen Sie Joseph Quinn«, sagte er. »Seine Visitenkarte ist in Diana Cassells Akte. Er kann alles bezeugen.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Stellen Sie ihn unter Polizeischutz. Frank wird versuchen ihn umzubringen.« Scheiße, warum hatte er nicht schon viel früher daran gedacht! Womöglich war Quinn längst tot.
Dann hätten es die Nachrichten gebracht.
Es sei denn, Frank hatte dafür gesorgt, dass sein Leichnam nicht gefunden wurde.
    Chase verfluchte sich dafür, dass er nicht an die Sicherheit des Indianers gedacht hatte. Er war in den letzten Tagen so mit sich selbst – und mit Kates Nähe – beschäftigt gewesen, dass er keinen Gedanken an Quinn verschwendet hatte.
    Er nahm die Hände von der Tischplatte und richtete sich auf. »Ich rufe Sie morgen an.«
    Munarez schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht zulassen, dass Sie wieder untertauchen. Ich würde es gern, denn ich glaube Ihnen tatsächlich, aber … Scheiße, es geht einfach nicht!« Sie stand nun ebenfalls auf. »Sie sind verhaftet. Sie haben das Recht, zu schweigen. Alles, was Sie sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht auf einen Anwalt. Sollten Sie sich keinen leisten …«
    Chase hörte nicht weiter hin. Während sie fortfuhr, ihm seine Rechte zu verlesen, traten Muffin und Bagel zu ihnen. Bagel, ein gedrungener Bulle mit kurz geschorenem Haar, griff unter Chase’ Pullover und nahm ihm die Glock ab. Muffin und der Frischling postierten sich so, dass die

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