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Dämonisches Tattoo

Dämonisches Tattoo

Titel: Dämonisches Tattoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Melzer
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war, nicht seit Frank versucht hatte ihn umzubringen.
    Ich habe mich informiert und weiß, was ich zu tun habe.
Die Erinnerung an Franks Worte ließ ihn innehalten. Wenn Frank selbst etwas über die Verbindung in Erfahrung gebracht hatte, dann mussten diese Informationen frei zugänglich sein. Womöglich im Internet.
    Er ging zum Esstisch, auf dem immer noch Kates Laptop stand, und setzte sich. Ein kühler Luftzug fuhr zum Fenster herein, strich über seinen nackten Oberkörper und ließ ihn frösteln. Trotzdem machte er sich nicht die Mühe, sein T-Shirt wieder anzuziehen. Er klappte den Laptop auf und wollte ihn einschalten, aber Kate hatte den Deckel gestern nur geschlossen, ohne den Rechner herunterzufahren. Als sich der matte Bildschirm anschaltete, sah Chase, dass ihr Dokument noch geöffnet war. Neugierig warf er einen Blick auf die stichpunktartigen Notizen. In den letzten Zeilen hatte sie ihren Ärger darüber festgehalten, dass sie ihre Kreditkarte eingesetzt hatte, und die Erleichterung über seine Lösung, als er sie an der Raststätte zum Einkaufen geschickt hatte. Grinsend scrollte er weiter nach oben, ihre zerknirschte Miene noch deutlich vor Augen, und hielt inne.
Marc in der Mall getroffen – musste ihn belügen – gehört, dass er die Polizei rief – ihn abgehängt.
    »Wer zum Teufel ist der Kerl?«
    »Er ist ein Freund und Kollege.«
    Erst als er ihre Antwort hörte, wurde ihm bewusst, dass er die Frage laut ausgesprochen hatte. Kate stand in der Schlafzimmertür. Sie trug ein Big-Shirt, das ihr bis zu den Knien reichte, und ein Paar dicke Wollsocken. Ihr Haar war von der Nacht zerzaust und sie sah noch immer ein wenig verschlafen aus.
    »Ich wollte nicht schnüffeln, das Dokument war offen«, entschuldigte er sich. »Aber so etwas müssen Sie mir sagen.«
    »Ich weiß«, sagte sie kleinlaut, »aber ich hatte so ein schlechtes Gewissen.«
    »Sie können ja nichts dafür, dass Sie ihm in die Arme gelaufen sind.« Er runzelte die Stirn. »Es sei denn, Sie haben ihn absichtlich getroffen.«
    »Nein!« Sie schüttelte hastig den Kopf und wich seinem Blick aus. »Es ist nur … ich musste ihm erzählen, dass Sie mich zwingen, Ihnen weiter zu helfen. Er denkt, Sie würden mich immer noch bedrohen.«
    »Und?«
    »Und?« Sie sah ruckartig auf. »Ich habe Sie aussehen lassen wie einen Verbrecher!«
    »Darüber machen Sie sich Gedanken?«
    »Irgendwie schon.«
    »Hey!« Er machte einen Schritt auf sie zu und griff nach ihren Händen. »Sehen Sie mich an, Kate.« Erst als sie den Kopf hob und ihr Blick den seinen traf, fuhr er fort: »Ich
habe
Sie entführt und es ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal, was andere von mir denken, solange wir beide miteinander klarkommen und uns unsere Verfolger vom Hals halten können. Okay?«
    »Okay.«
    »Gut.« Er ließ ihre Hände los. »Sind Sie sicher, dass Sie ihn abgehängt haben?«
    »Todsicher. Eine Verkäuferin hat mich nach draußen gelotst. Sie dachte, Marc sei mein durchgeknallter Ex-Freund, der mich verfolgt und belästigt.«
    »Ist er das?«
    »Durchgeknallt?«
    »Nein, Ihr Freund?«
    Ein Lächeln strich über ihr Gesicht. »Marc wäre wohl eher an Ihnen interessiert.«
    Vielmehr, als dass dieser Marc schwul war, erstaunte ihn, wie sehr es ihn erleichterte, dass der Kerl nicht mit Kate zusammen war. »Keine Geheimnisse mehr?«
    »Keine Geheimnisse.« Sie warf einen Blick auf den Rechner. »Was haben Sie vor?«
    »Ich wollte sehen, ob ich im Internet etwas über das Ritual finde. Es tut mir leid, ich hätte fragen sollen.«
    »Unsinn. Ich habe nichts zu verbergen. Sie können an den Rechner, wann immer Sie wollen.«
    »Keine Leichen im Keller?«
    »Vielleicht finden Sie irgendwo ein paar Beschimpfungen über sich«, meinte sie schulterzuckend. »Damit müssen Sie dann eben leben.«
    »So lassen Sie also Ihre Wut raus.«
    »Das war vor … also, bevor … Sie nicht mehr der Agent Ryan waren, den ich bis vorgestern noch kannte.«
    »Sie
kannten
mich?«
    Sie schüttelte den Kopf. »So wie es aussieht, nicht.«
    Das wollte er wohl meinen! Er hatte höchstens fünf- oder sechsmal mit ihr gesprochen, seit sie bei der Evening Post arbeitete. Von Kennen konnte da keine Rede sein, bestenfalls davon, sich ein Bild von ihm gemacht zu haben.
So wie ich mir ein Bild von ihr gemacht habe.
Eines, das nichts mit der Frau gemein hatte, die jetzt vor ihm stand und ihn mit diesen unglaublich blauen Augen ansah, die ihn beinahe vergessen ließen, was er sagen wollte.
    »Jetzt

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