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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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ab, sieht erneut auf die Straße. Er hat recht, was hat sie sich vorgestellt? Ehrlich gesagt, hat sie sich über dieses mit ihm zusammen bleiben noch gar keine konkreten Gedanken gemacht. Das kommt jetzt wirklich alles etwas plötzlich.
    „Ägypten!“, schlägt Damian unbeirrt vor. „Lass mich Dir mein Land zeigen. Ich fahre mit Dir überall hin, zu den schönsten Plätzen, den Tempeln und allen Sehenswürdigkeiten, die Du Dir wünschst.“ Gespannt wartet er ihre Antwort ab. Rachel nickt, ein Lächeln fliegt über ihr Gesicht.
    „Ich würde gerne mehr von Deinem Land sehen“, bestätigt sie leise. Damian nimmt erneut ihre Hand und küsst zärtlich deren Innenfläche.
    „Ich möchte Dich entführen, in meine Welt, wie in Tausend und einer Nacht. Ich lege Dir Ägypten zu Füßen, Rachel.“ Dann legt er ihre Hand auf seinen Schoß. Genau dort, wo sie seine Männlichkeit durch die schwarze Jeans spüren kann und hält sie dort fest. Mit einem frechen Grinsen ergänzt er: „Ich gehöre ganz Dir. Verlange, was immer Du willst.“ Rachel windet ihre Hand aus der seinen und spürt, wie ihr das Blut in die Wangen schießt. Damian lacht kurz laut auf, ein ungewohnter Laut, denn Rachel kann sich nicht erinnern ihn schon einmal zuvor laut lachen gehört zu haben.
    „Meine süße, schüchterne Rachel. Dass ich Dich immer noch in Verlegenheit bringen kann.“ Rachels Wangen glühen und sie bemüht sich möglichst gelassen zu bleiben.
    „Du bist unfair“, entgegnet sie kleinlaut. „Für mich ist alles und ich meine wirklich alles, eben noch sehr neu“, rechtfertig sie sich.
    „Und genau das liebe ich an Dir. Du lässt Dich auf mich ein, in jeder Hinsicht.“
    Wieder spielt ein Lächeln um seine Mundwinkel. Rachel verdreht die Augen. Ja, der Sex mit ihm ist umwerfend, aber muss er sie wegen ihrer Unerfahrenheit damit aufziehen?
     
     
    Sie fahren schweigend weiter. Damian hat inzwischen den CD Player angemacht und leise erklingt klassische Musik. Rachel lehnt ihren Kopf gegen seine Schulter und Damian nimmt sie in seinen Arm. Sacht streicht sie über sein Shirt, fühlt seine Muskeln unter dem Stoff. Schon erinnert sie sich wieder an die Narben auf seinem Rücken.
    „Erzähl mir mehr von Dir“, fordert sie ihn plötzlich auf. Damian ist verwundert über ihre Frage.
    „Was willst Du wissen?“
    „Was hast Du erlebt? Ich meine, Du bist so…alt!“
    „Danke!“, erwidert er gespielt verletzt. Sie sieht auf und wieder wird ihr warm ums Herz, als sie ihn betrachtet.
    „Wie hast Du Luca kennengelernt?“, will Rachel schließlich wissen.
    „Wir kämpften in einem der Unabhängigkeitskriege Italiens nebeneinander. Wir waren als Spähtrupp in einen Hinterhalt geraten und Luca wurde schwer verwundet. Er war noch ein sehr junger Vampir. Seine Eltern waren ein paar Jahre zuvor hingerichtet worden und er und seine Schwester lebten allein.  Er dachte, ein Krieg würde ihn stärker machen, um das Unrecht, das seinen Eltern widerfahren ist, eines Tages rächen zu können. Er wollte Erfahrungen sammeln, kämpfen.“ Damian macht eine kurze Pause und fährt auf die Autobahn auf. Er weiß noch sehr gut, warum er sich auch in diesem Krieg freiwillig als Soldat in vorderster Front gemeldet hat. Seine Todessehnsucht war damals so stark, dass er alles für die Salve einer gegnerischen Waffe getan hätte. Aber sein eigentliche Gegner, der Vampir in ihm, brachte ihn immer wieder dazu zu überleben.
    „Wie ging es weiter?“, will Rachel neugierig wissen.
    „Luca verlor sehr schnell viel zu viel Blut. Ich hob ihn über meine Schulter und rannte in dem Kugelhagel in ein Haus. Ich brach in eine Wohnung ein und fand eine Frau mittleren Alters, die sich mit ihrem Baby zwischen einer Holzkommode und einer Nische in der Wand in Sicherheit gebracht hatte. Sie schrie erschrocken auf, als ich in ihr Zimmer stürmte, aber ich konnte sofort in ihre Gedanken dringen und sie zum Schweigen bringen. Ich legte Luca zu ihr und bat sie ihm zu helfen. Ich beschwor sie, dass sie diesem armen Soldaten nur helfen könne, wenn sie ihm von ihrem Blut gäbe und nach kurzem Zögern beugte sie sich zu ihm herab und gab ihn, was er so dringend brauchte.“
    „Sie hat es einfach so getan?“, wundert sich Rachel.
    „Ich habe ein wenig nachgeholfen und später ihre Erinnerungen gelöscht“, ergänzt Damian leise und weiß nur zu gut, dass nicht nur Luca sondern auch er von dem Blut der Frau trank. Er selbst hatte einige Kugeln abbekommen und war durch den

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