Damian
Du sagst, Dein Weltbild wäre auf den Kopf gestellt. Aber was ist das für ein Weltbild? Du solltest selbst entscheiden können, was Recht und was Unrecht ist. Und nur das zählt, Rachel. Ich habe unrechte Dinge getan und mir wurde um ein vielfaches Unrecht angetan. Aber wer bist Du, über das, was geschehen ist, zu urteilen? Ich habe ein Recht zu leben und ich habe das Recht zu lieben. Auch wenn ich nicht mehr sterblich bin, so bin ich immer noch ein Mensch. Und ich habe wieder Gefühle in mir und dass nur, weil Du sie wieder in mir erweckt hast. Ich habe keine Ahnung, was mit mir geschieht oder wie es mit uns beiden weitergeht, aber ich habe beschlossen um Dich zu kämpfen, auch wenn ich Dir vielleicht zu viel zumuten muss. Ich tue das, um Dich nicht zu verlieren. Verdammt Rachel, werde endlich erwachsen und stelle Dich der Realität.“ Damians Augen sind so dunkel und die goldenen Sternchen darin tanzen aufgeregt hin und her.
Rachel schnappt nach Luft um ihm eine Antwort zu geben, die sich gewaschen hat, aber sie kommt nicht dazu. Er nimmt ihr Gesicht in beide Hände und zieht sie zu sich heran. Dann presst er seine weichen Lippen auf ihren Mund. Rachel versucht vergeblich sich zu wehren. Aber er ist so viel stärker als sie. Ihre Gegenwehr ist auch nur von kurzer, sehr kurzer Dauer. Nach ein paar Sekunden küssen sie einander so wild und leidenschaftlich, dass ihr die Knie weich werden.
„Du bringst mich um den Verstand, Rachel“, haucht ihr Damian zwischen zwei Küssen zu. Rachel ist wie paralysiert. Es ist schlichtweg erschreckend sich einzugestehen, dass dieser Mann sie vollkommen in der Hand hat. Sie hofft inständig, dass er nicht weiß, dass sie ihm hoffnungslos verfallen ist. Keine Minute später hebt Damian sie an und sie schlingt ihre Beine um seine Hüfte.
„Wenn Du glaubst, Du bringst mich mit Sex dazu, meine Bedenken über den Haufen zu werfen, dann hast Du Dich geirrt, Mr. Cunningham“, haucht Rachel gegen seine Wange.
„Und wenn Du glaubst, ich würde Dich aufgeben, nur weil Du starrsinnig und aufmüpfig bist, dann hast Du Dich geirrt, Miss Fletcher“, knurrt er heiß in ihr Ohr.
Es dauert keine Minute und sie liegen wieder in seinem Bett, nackt. Damian lässt sie nicht eine Sekunde los, hält sie, umarmt sie, wiegt sie wie ein Baby. Er bedeckt jeden Zentimeter ihrer Haut mit heißen, feuchten Küssen und scheint nicht genug von ihr zu bekommen. Es ist ein ekstatischer Tanz, eine leidenschaftliche Choreographie ihrer sich windenden Körper. Sie küssen und streicheln einander, erkunden den Körper des jeweils anderen mit den Händen, den Lippen und der Zunge. Sie machen Liebe miteinander. Eine kleine Ewigkeit vergeht, in der sie kaum miteinander reden. Denn ihre Körpersprache, ihre Augen, ein Lächeln oder nur ein winziges Aufstöhnen sagen mehr als tausend Worte. Damian zeigt Rachel die wahren Gipfel der vollkommenen Lust, das Brennen der Leidenschaft zwischen ihnen und Rachel verliert sich in der Kunst seiner Verführung. Als die Nacht sich dem Ende neigt und die ersten zaghaften Strahlen der Spätsommersonne den Horizont berühren, fallen sie beide erschöpft aber zutiefst befriedigt, in einen festen Schlummer.
Ein dringendes Bedürfnis weckt Rachel. Kaum, dass sie die Augen endlich offen hat, stellt sie erleichtert fest, dass die Nachttischlampe immer noch brennt und einen Hauch von Licht spendet. Damian hat sich von hinten an sie heran geschmiegt und seinen Arm um sie gelegt. Vorsichtig schält sie sich aus seiner Umklammerung, denn sie möchte ihn nicht wecken. Außerdem hat sie vor, sich nach ihrem Gang ins Bad auch sofort wieder zu ihm zu legen, denn sie ist immer noch hundemüde. Sie schafft es schließlich unbemerkt aus dem Bett und sucht nach der Tür zum Bad. Dabei schaut sie sich um. Ihre Klamotten von letzter Nacht, liegen wild verstreut im ganzen Zimmer. Ein Lächeln fliegt über ihr Gesicht. Sie greift nach dem Pyjamaoberteil und zieht es über jedoch ohne die Knöpfe zu schließen. Dann geht sie zu der Tür, die sie hoffentlich ins Bad führt. Damian regt sich, zieht die Decke, unter der sie eben noch lag, enger an sich. Rachel bleibt stehen, hält die Luft an. Aber zum Glück wird er nicht wach. Auf leisen Sohlen schleicht sie sich zu besagter Tür und ist mehr als erleichtert zu sehen, dass sie sich nicht geirrt hat. Leise betritt sie das Bad. Nachdem Rachel die Toilette benutzt hat, wäscht sie sich die Hände und schaut in den Spiegel vor
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