Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
Vom Netzwerk:
stehen sich nun sehr nah gegenüber und blicken einander mit dunklen Augen an. Sie sind beide annähernd gleich groß und von ähnlicher Statur. Sie haben beide dunkle Haare und markante Gesichtszüge. Sie sind beide außergewöhnlich attraktiv und mächtig. Sie sind offensichtlich so etwas wie das Beuteschema dieser schrecklichen Leylha, stellt Rachel fasziniert fest. Sind diese beiden Vampire sich vielleicht doch ähnlicher als sie glauben und wurden sie deswegen von dieser Frau als ihre Gefährten ausgewählt? Rachel kommt nicht dazu, diesen Gedanken weiterzuführen, denn sie beobachtet wie Damian seine rechte Hand ausstreckt und sie Alex reicht.
    „Wir nehmen Deine Gastfreundschaft gerne an“, sagt er leise und doch glaubt Rachel etwas Lauerndes in seiner Stimme zu hören.
    Nachdem sich die Situation durch Alexanders Geste etwas entspannt hat, ruft der Hausdiener auch schon zum Dinner. Samanthas Kinder und auch Dr. Armenti gesellen sich wieder zu der Runde und alle betreten nacheinander das Esszimmer. Es ist ein großer Raum, mit getäfelten Wänden aus dunklem, rotbraunem Holz. Von der Decke hängt ein Kristallleuchter mit mehr als acht Armen und Rachel beobachtet mit Staunen, wie wunderbar sich das Licht von den Kristallen an den Wänden reflektiert. An der Stirnseite der Zimmers befindet sich ein großer Kamin, der fast die ganze Wandbreite einnimmt und in dessen Schacht ein heimeliges Feuer brennt. Über dem Kamin hängt ein wunderschönes Bild von einem edlen Reiter auf einem schwarzen Pferd. Das Pferd ist von prächtiger Statur und seine Augen sind vom Künstler derart lebendig dargestellt worden, dass Rachel glaubt ein dunkles Feuer darin lodern zu sehen. Und der Reiter...mein Gott, denkt Rachel, das ist kein geringerer als ihr Gastgeber, Alexander DeMauriere. Damian rückt ihr den Stuhl zurecht und Rachel nimmt, immer noch fasziniert auf das Gemälde starrend, an der Tafel Platz. Auf dem Tisch stehen silberne Leuchter und das Porzellan ist fein verziert mit einem filigranen Goldrand. Die Gläser sind aus edelstem Kristall und auch sie sind mit einem dünnen Goldrand verziert. Die Vampire, die sie bisher kennengelernt hat, schwimmen offensichtlich in Geld und Reichtum. Rachel verzieht leicht angewidert den Mund. Was ist all das Geld und all die Besitztümer wert, wenn man ein Leben als blutsaugendes Monster ertragen muss? Sie bemerkt den verstohlenen Blick Lucas und versucht so schnell wie möglich auf andere Gedanken zu kommen. Der Tisch ist für elf Personen eingedeckt, doch Rachel ist der Meinung, dass hier auch sechszehn Personen ohne Schwierigkeiten Platz finden würden. Alex nimmt an der Stirnseite Platz und zu seiner rechten Seite sitzt seine Frau. An Samanthas rechter Seite sitzt Emily und daneben sitzt ein junger Mann, der Rachel jetzt zum ersten Mal auffällt. Es muss sich um einen weiteren Spross der Familie DeMauriere halten. Er scheint ungefähr genauso alt zu sein wie Emily, vielleicht ein Jahr jünger und hält seinen Kopf gesenkt. Seine dunklen Haare stehen nach allen Seiten ab und er trägt ein dunkelgraues, etwas zu großes Sweatshirt, das schmutzig und an einem Arm aufgerissen ist.
    „Hast Du Dir die Hände gewaschen, Anthony?“, fragt Sam ihren Jüngsten mit leicht strengem Unterton. Der Junge sieht nicht auf und nickt nur. Sam nimmt seine Antwort seufzend zur Kenntnis. Zu Alexanders linker Seite hat Dean Platz genommen und neben Dean sitzt Luca, dann Damian und schließlich Rachel. Zu Rachels Linken sitzt Dr. Armenti. Rachels Gegenüber ist Sebastian und neben ihm sitzt der unheimliche Rhys. Während die Suppe serviert wird, beginnen Samantha und Dr. Armenti ein Gespräch über die Entwicklung der Kinder und Luca berichtet Alexander über seine neuen Erkenntnisse über den Orden. Rachel hat sich vorgenommen für den Rest des Abends den Mund zu halten und ausschließlich zu beobachten. Außerdem hat sie sich vorgenommen ihre Gedankengänge besser unter Kontrolle zu halten, denn sie glaubt, dass die anwesenden Vampire nicht davor zurückschrecken ihre Gedanken zu lesen. Damian greift plötzlich unter dem Tisch nach ihrer Hand. Sie zuckt vor Schreck kurz zusammen und schaut dann auf.
    „Wie fühlst Du dich?“, will Damian leise wissen.
    „Überwältigt“, flüstert Rachel ehrlich zurück. Damian drückt sacht ihre Hand und dieser Händedruck schenkt Rachel sofort Vertrauen und Zuversicht und eine mächtige Portion Geborgenheit. Sie schaut Damian tief in die Augen.
    „Solange ich

Weitere Kostenlose Bücher