Damian
bei Dir bin, wird Dir Nichts geschehen. Ich werde Dich beschützen, wenn es sein muss mit meinem Leben. Aber Du hast nichts zu befürchten. Glaub mir, wir sind hier in Sicherheit.“ Damian schenkt ihr ein aufmunterndes Lächeln und Rachel bestätigt es mit einem Kopfnicken.
Von der Suppe essen nur Samantha, die Kinder, Dr. Armenti und Rachel, die anderen Vampire bleiben bei ihrem Wein und ihren Unterhaltungen, in die Damian nun einbezogen wird.
„Und Du glaubst wirklich, so eine Phiole existiert?“, fragt Alex nach und nippt an seinem Rotwein.
„Ich könnte es mir durchaus vorstellen. Rachel hat gestern eine kleine Holzschatulle gefunden auf dessen Deckel mein Name, also der Name, den Sie mir gab, in Hieroglyphen eingeschnitzt war. Das Kästchen war leer, aber ein kleines Behältnis, wie eine Phiole hätte darin durchaus Platz gefunden“, bestätigt Damian.
„Warum sollte sie das tun? Warum sollte sie Dein Blut aufbewahren?“
„Wenn ich das wüsste…“, seufzt Damian resigniert. „Leylha ist eine durch und durch teuflische, durchtriebene und selbstsüchtige Frau. Sie hat noch nie etwas getan ohne Grund oder ohne einen Vorteil zu erlangen. Sie ist falsch, berechnend und manipulierend“, ergänzt Alex verbittert. „Ich habe lange nicht gewusst, warum sie ausgerechnet mich umwandelte“, gibt Damian preis. „Es hat Jahre gebraucht um zu verstehen, dass sie einen Gefährten suchte, aber mir ist immer noch nicht klar, warum ausgerechnet ich. War es nur Zufall? Schicksal? War ich zur falschen Zeit am falschen Ort? Aber wenn das stimmt, was ihr über sie wisst, dann wird sie mich doch nicht aus reiner Spontanität ausgesucht haben.“ Es herrscht ratlose Stille im Raum, bis einer das Wort ergreift, der bisher nur schwieg und grimmig dreinschauend beobachtete.
„Sie wusste, wer Du bist“, wirft Rhys knurrend ein. Alle Blicke wenden sich dem düsteren Krieger zu. Rhys lehnt sich zurück und sieht Damian unter zusammengezogenen Augenbrauen an. „Du bist der Sohn eines Pharao, hast Du gesagt. Sie muss das gewusst haben und erhoffte sich vermutlich Macht, Reichtum und politischen Einfluss. Sie wollte mit Dir ein neues, dunkles Ägypten aufbauen. Sie wollte Herrscherin der größten Zivilisation werden und das Land mit Blut tränken.“
Rachel fällt mit einem Klirren der Löffel auf den Teller und sämtliche Farbe entweicht ihrem Gesicht. Damians Augen verdunkeln sich und er zieht nachdenklich die Augen zusammen.
„Dann hätte sie mich all die Jahre absichtlich im Unklaren gelassen. Ich habe erst weit nach dem ich sie verlassen konnte herausgefunden, welcher Abstammung ich wirklich wahr, dass tatsächlich das Blut der Könige in mir floss“, stellt er verbittert fest.
Wieder herrscht für einige Sekunden eisiges Schweigen und Rachel stellen sich die Nackenhaare hoch, bei dieser angespannten Atmosphäre. Vorsichtig greift sie nach seiner Hand, die auf dem Tisch zu einer Faust geballt ist. Sanft berührt sie ihn, will ihm zeigen, dass der Betrug an ihm ihr nahe geht.
„Sei es, wie es ist“, bemerkt Damian gefasst. „Wichtig ist, dass wir nach dieser Phiole suchen. Wenn sie tatsächlich mein Blut enthält und in die falschen Hände gerät…“,
Alexander vollendet den Satz, „Dann ist unsere Art in größter Gefahr. Man wird uns vernichten.“
Jetzt ist es Sam, die ihre Hand auf die ihres Mannes legt. Alle Augen sind auf die beiden gerichtet, auch die der Kinder. „Wir werden Damian nicht im Stich lassen. Wir werden diese Phiole finden und das Blut darin ein für alle Mal vernichten. Der Orden wird nicht die Chance bekommen aus dem Blut etwas zu gewinnen, das uns alle tötet“, bestätigt Sam mit fester Stimme. Die Hausdiener räumen die Teller ab und eine bedrückende Stille beherrscht weiter den Raum.
„Welche Rolle spielt Rachel? Warum hat der Professor sie einbezogen in seine Pläne?“, ergreift Luca das Wort.
„Vielleicht dachte er Damian dadurch besser studieren zu können, wenn er eine Frau mitbringt. Sie war vielleicht so etwas wie ein Lockvogel“, überlegt Sebastian laut.
Rachel räuspert sich unwohl fühlend und plötzlich trifft sie ein heftiger Kopfschmerz. Sie beißt die Zähne aufeinander und versucht den Schmerz zu ertragen. Weiß sie doch inzwischen ganz genau, welche Ursache diese plötzlich auftretenden Kopfschmerzen haben. Erneut räuspert sie sich, versucht sich die Worte, die sie sagen will genau zu recht zu legen.
„Ich will nicht, dass ihr in meine Gedanken
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