Damian
nicht irgendwie wahrnehmen?
„Alexander ist einer der mächtigsten und einflussreichsten Vampire der Welt. Er hat besondere Fähigkeiten…“, fährt Samantha nachdenklich fort.
„Was ist das Besondere an ihm, ich meine…“, Rachel ringt nach Worten, aber Samantha macht es ihr leicht, in dem sie ihr mit weiteren Details zuvorkommt.
„Er stammt zu einem Teil von einer sehr alten und mächtigen, reinrassigen Familie ab und zum anderen trägt er das Blut der Urmutter aller Vampire in sich“, erklärt Samantha.
„Leylha“, ergänzt Rachel, leise.
Samanthas Reaktion auf die Nennung dieses Namens kommt dem Ausbruch eines Erdbebens nahe. Sie springt auf und stößt dabei den Sessel um. Die Bücher auf dem Beistelltisch fallen auf den Boden und die Flammen im Kamin scheinen mit einem Zischen größer, heller und heißer zu werden.
„Was weißt Du über Sie?“, will Samantha nun misstrauisch wissen und Rachel fühlt sich plötzlich sehr unwohl in ihrer Haut.
„Sie ist die Tochter von Lilith und sie hat Damian erschaffen“, gibt Rachel ihr Wissen leise preis.
„Oh, mein Gott“, ist alles, was Samantha zustande bekommt und Rachel meint ein Schwanken Sams wahrzunehmen, so als wäre ihr schwindelig oder der Boden unter ihren Füßen würde wanken. Rachel steht auf, um Samantha zu stützen. Was, um Himmels willen, hat sie sich bloß dabei gedacht. Sie hätte ihren Mund halten sollen. Verdammt, warum musste sie denn auch damit herausplatzen. Das hier sind Vampire und vielleicht sollte sie endlich anfangen zuerst nachzudenken, bevor sie etwas preisgibt, das sie und Damian vielleicht in Schwierigkeiten bringt. Samantha hält sich an Rachel fest, wartet einen Augenblick und schaut ihr dann ernst in die Augen.
„Nebenan sind eben zwei Männer aufeinander getroffen, die so etwas wie Brüder sind. Sie sind beide Leylhas Geschöpfe.“ Dieses Statement bringt nun wiederum Rachel dazu nach Luft zu schnappen und die Situation zu überdenken, während Samantha beginnt den Sessel wieder aufzurichten.
„Was heißt das?“, will Rachel nun endlich wissen.
„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wir kannten bisher nur einen Vampir, der von Leylha erschaffen oder besser geboren wurde. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich denke der Vergleich mit einem Pulverfass könnte die Situation nebenan hinreichend beschreiben. Wir sollten unbedingt zu unseren Männern gehen. Sie brauchen uns jetzt.“ Samantha lässt Rachel keine Zeit etwas darauf zu entgegnen und zieht sie mit sich.
Als die beiden Frauen in den Salon stürmen, bietet sich ihnen ein seltsames Bild. Damian sitzt allein auf der einen Couch und Alexander, umringt von seinen Freunden auf der anderen. Ihre Gesichter sind verschlossen und ernst, aber es ist keine Aggression oder Feindseligkeit zu spüren. Und doch sind die beiden Männer immer noch damit beschäftigt ihre Kräfte zu messen, man spürt die Energie, die den ganzen Raum auszufüllen scheint. Samantha wirft sich mutig zwischen die beiden, in dem sie ihrem Mann den Blick auf Damian versperrt. Sie erntet sofort ein angriffslustiges, tiefes Knurren ihres Mannes. Rachel wirft sich zu Damian auf das Sofa, legt ihre Hand auf seine Wange und zwingt ihn dazu sie anzusehen.
„Lass uns gehen. Jetzt!“, fordert Rachel Damian auf und versucht seinen Kopf weiter so zu halten, dass er sie ansehen muss. „Es war ein Fehler hierher zu kommen“, stellt sie mutig fest.
„Nein“, bellt eine dunkle Stimme hinter ihr. Rachel glaubt sich verhört zu haben. Sie dreht sich um und sieht, dass Alexander sich erhoben hat und Samantha fest seine Hand hält. Er schaut zuerst Damian und dann Rachel mit seinen tiefschwarzen, stechenden Augen fest an. „Bitte! Ich möchte, dass Ihr bleibt und weiterhin meine Gäste seid. Es kommt nicht oft vor, einen unserer Art zu treffen, der so viel älter und erfahrener ist. Ich bitte Dich, Damian“, jetzt geht Alexander einen Schritt auf Damian und Rachel zu und bleibt dann etwas steif vor ihnen stehen. Er deutet eine leichte Verbeugung an und sagt dann mit rauer Stimme: „Es wäre mir eine Ehre, Euch weiter als meine Gäste willkommen zu heißen.“
Rachel bleibt der Mund offen stehen und Sam schaut erstaunt und mehr als verwundert zu ihrem Mann und sucht dann die Blicke der anderen Vampire. Mit dieser Geste der Ehrfurcht und des tiefen Respekts hatte wohl niemand gerechnet. Damian steht nun ebenfalls auf und geht einige Schritte auf Alexander DeMauriere zu. Die beiden Männer
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