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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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ich verlange zu viel von Dir, nicht wahr?“, beginnt Damian und greift nach ihrer Hand.
    „Nein. Ich bin nur, naja, wie soll ich sagen, ich habe mich einfach noch nicht damit abgefunden, dass Du ein Vampir bist. Manchmal, da ist alles so normal und im nächsten Augenblick passiert etwas, das vollkommen unreal ist und mich ehrlich gesagt zutiefst erschreckt“, gibt sie zu.
    „Ich hätte Dich dieser Konfrontation noch nicht aussetzen dürfen“, entschuldigt sich Damian. Rachel bleibt stehen und sieht ihn an. Sein Gesicht spiegelt seine Schuldgefühle und die Vorwürfe, die er sich macht.
    „Du hast nichts Falsches getan. Es liegt an mir. Ich kann das noch nicht, ich bin noch nicht bereit zu akzeptieren, was Du bist“, gesteht Rachel endlich und sie fühlt, wie eine tonnenschwere Last von ihren Schultern genommen wird.  Sekundenlang starrt Damian sie nur aus seinen dunkeln Augen an, unfähig etwas zu entgegnen.
    „Was genau willst Du damit sagen?“, will er nun wissen und seine Stimme klingt lauernd.
    „Ich liebe Dich. Aber ich…“, ihr fehlen die Worte das auszudrücken, was sie tief in ihrem Inneren fühlt. „wir gehören einfach nicht zusammen. Wir sind Geschöpfe vollkommen unterschiedlicher Welten. Das alles würde in einer Katastrophe enden, und wir würden beide darunter leiden.“ Seine dunklen Augen brennen sich in die ihren.
    „Dann willst Du also Schluss machen? Wir beide…das gibt es nicht mehr? Willst Du das damit sagen?“ Damian kann die Fassungslosigkeit und die Enttäuschung in seiner Stimme nicht verbergen, er will es auch nicht. Wieder rinnen Tränen über Rachels Wangen. Damian tritt einen Schritt zurück und entlässt ihre Hand. „Ich dachte…“, er ringt sichtlich nach Fassung, „ich habe geglaubt, wir könnten es schaffen. Ich hatte die Hoffnung, unsere Liebe wäre stark genug“, sagt er mit rauer Stimme.
    „Unsere Liebe ist stark genug, aber ich bin es nicht“, erklärt Rachel weiter unter Tränen. „Du hast so lange gelitten und…“, Damian unterbricht sie harsch,
    „…und Du trägst Deinen Teil dazu bei, dass ich weiter leide. Rachel, Du reißt mir das Herz aus der Brust, verstehst Du denn nicht? Ich sterbe. Ich sterbe einen hundert Jahre andauernden Tod und Du hast mir gezeigt, wie es sein kann weiter zu leben. Du hast diese Totenstarre in mir gelöst, Du hast mir gezeigt, wie es ist, wieder zu leben, zu lieben, zu begehren, zu fühlen und jetzt versetzt Du mir den Todesstoß, nur weil ich vor Deinen Augen Blut getrunken habe?“ Rachel schnappt nach Luft, kann das, was sie eben gehört hat kaum glauben.
    „Du, Du stirbst?“, fragt sie ungläubig und zutiefst entsetzt und wischt sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht.
    „Ja, das dachte ich jedenfalls, bis Du in mein Leben getreten bist. Verdammt Rachel, hast Du wirklich nicht den Mut zu Deinen Gefühlen zu stehen? Das mit uns hat noch nicht einmal richtig begonnen und Du wirfst schon wieder alles hin? Hast Du vergessen wie es ist, wenn wir uns lieben? Willst Du unsere Liebe verraten, aufgeben, nur weil ich in diesem verfluchten Becher keinen Wein oder Bier oder Limonade hatte?“ Damians Augen glühen vor Zorn und seine Worte treffen Rachel wie kleine, scharfe Messer mitten ins Herz. „Ich habe geglaubt Du wärst anders. Ich dachte, Du könntest mich akzeptieren, auch wenn Du die Art, wie ich lebe noch nicht verstehst. Ich habe gehofft, Du würdest lernen mit der Tatsache umzugehen, dass ich ein Vampir bin.“ Er starrt sie weiter an, während Rachel unfähig ist, auch nur ein einziges Wort zu artikulieren. „Ich dachte nie, dass ich mich so sehr in Dir täuschen könnte“, setzt er noch einmal nach. Dann: Stille. Rachel versucht verzweifelt zu atmen, aber der kühle Abendwind brennt in ihren Lungen und sie glaubt fast zu ersticken.
    „Es tut mir leid“, bringt sie nur mühsam flüsternd hervor und rennt davon, weg von Damian, weg von all diesen Entscheidungen, weg von dem, was sie nun weiß, was sie gehört und gesehen hat, weg von den Erinnerungen, weit, weit weg…
     
     
    „Waren wir genauso?“, fragt Alexander leise seine Frau, als sie durch die Fenster des Wintergartens sehen.
    „Ja“, bestätigt ihm Samantha, ohne auch nur einmal Luft zu holen. Beide sehen, wie Rachel vor Damian davon läuft und ihn mit hängenden Schultern zurücklässt. „Kümmere Du Dich um Damian, ich gehe zu Rachel“, entscheidet Samantha spontan. Alexander greift nach ihrem Arm, just in dem Moment, als sie

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