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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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aus Neugier als aus echtem Interesse, denn Leylha würde sich niemals auf einen solchen Deal einlassen. Leylha sieht ihn prüfend an und an dem stechenden Schmerz in seinem Kopf, bemerkt Damian, dass sie versucht in seine Gedanken einzudringen.
    „Du müsstest mir einen Gefallen tun“, zögert Leylha die Antwort auf seine Frage hinaus, um mehr Zeit zu gewinnen seine Gedanken zu lesen. Damian kennt dieses Spiel und lässt sich nicht darauf ein. Mit aller Macht versucht er zu verhindern, dass sie in seine Gedanken eindringt.
    „Und?“, fragt er erneut drängend. Leylha geht zurück zum Sofa und stellt sich hinter die Lehne.
    „Ich brauche einen Nachfahren“, gibt sie unumwunden zu. Also deswegen ist sie hier. Sie verlangt nicht den Rest seiner Seele sondern einen Erben.
    „Du hattest doch einen Sohn. Wenn ich mich nicht irre, war Alexander DeMauriere der Vater“, versucht Damian sie herauszufordern. Hier stehen sich zwei Vampire gegenüber, die einander genau kennen, die winzigste Gesten und Bruchteile einer Mimik des anderen interpretieren können. Es ist ein Taktieren auf höchster Ebene. Leylha rollt mit den Augen und lässt ein übertriebenes Seufzen über ihre Lippen gleiten.
    „Ach ja, das“, gibt sie extrem gelangweilt zu. „Es war ein Fehler. Balthasar war, nun, wie soll ich es sagen, er war….“ Sie legt den Zeigefinger ihrer rechten Hand an ihre Lippen und blickt gegen die Decke, so als suche sie nach den richtigen Worten. Sie ist eine schlechte Schauspielerin, denkt Damian.
    „Er war nicht das, was ich mir von meinem Sohn erwünscht habe.“
    „Er hat versagt?“, bringt es Damian auf den Punkt.
    „So könnte man es nennen. Sein Untergang war sozusagen ein Kollateralschaden.“
    „Aber er war Dein Sohn“, versucht Damian ihr in ihr nicht vorhandenes Gewissen zu reden.
    „Das hat nichts zu bedeuten. Alexander war zu schwach. Ich brauche einen starken Mann an meiner Seite, der mir einen starken Erben schenkt.“
    „Was hast Du vor? Warum plötzlich der Wunsch nach einem Erben?“, will Damian wissen und ein ungutes Gefühl macht sich plötzlich in ihm breit, denn sie hat offensichtlich bestimmte Absichten mit diesem Kind.
    „Das geht Dich nichts an“, zischt sie ihm boshaft zu. Sie streicht gedankenverloren über das weiche Leder der Sofalehne.
    „Natürlich hätte ich Dich gerne an meiner Seite, als meinen Heerführer, so wie damals. Wir beide waren sehr erfolgreich und in allen Schlachten siegreich.“ Ihre Augen glühen vor Aufregung an diese Erinnerungen.
    „Wir hatten so viel gemeinsam, erinnerst Du dich?“
    Wie könnte er diese Zeit, dieses dunkelste Kapitel seines Lebens jemals vergessen. Er war ihr Sklave gewesen, tat alles was sie verlangte, um ihrem Zorn und ihren Wutausbrüchen zu entgehen. Er war ihr hörig und ihr in allen Belangen ergeben. Er war abhängig von ihr und sie nutzte diese Abhängigkeit  schamlos aus. Er mordete und tötete für sie. Ohne nach dem Warum zu fragen, köpfte er unschuldige Männer, verbrannte er Frauen bei lebendigem Leib und machte auch vor Kindern keinen Halt. Es war die grausamste und auch lehrreichste Zeit seines langen Lebens und endete mit dem Verlust eines Teils seiner Seele und der endgültigen Loslösung von ihr.
    „Heute haben wir nichts gemeinsam. Die Zeiten haben sich geändert, Leylha. Ich bin Dir nicht mehr hörig. Du hast mich frei gegeben.“ So wie er Rachel freigegeben hat.
    „Ja, vielleicht war das auch ein Fehler. Ich bin eben nicht vollkommen“, seufzt sie gespeilt theatralisch um dann hinzuzufügen:
    „Ich möchte ein Kind von Dir Damian.“ Ihr letzter Satz steht wie eine unheilvolle Offenbarung im Raum. Sekunden des Schweigens verstreichen. Damian lehnt sich in seinem Sessel zurück, lässt sie keine Sekunde aus den Augen. Er versucht sich sein  Entsetzen nicht anmerken zu lassen, aber es läuft ihm eiskalt den Rücken hinunter.
    „Ich bin unfruchtbar. Du weißt das“, gibt er scheinbar gelassen zum besten.
    „Oh, Damian. Wir wissen beide, dass das nicht wahr ist. Du möchtest Dir das vielleicht gerne selbst einreden, aber wir beide wissen es besser.“ Damian schluckt schwer. Er hat sie bereits mehrfach geschwängert, damals in dieser schrecklichen Zeit. Das erste Mal wollte sie das Kind nicht und brachte es in ihrem eigenen Leib um. Das zweite Mal gebar sie das Kind, ein Mädchen. Sie tötete es gleich nach der Geburt, denn sie wollte einen Sohn. Und das dritte Mal erlitt sie eine Fehlgeburt. Damian bemerkt erst

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