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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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vor ihn stellt.
    „Du hast es nicht gewagt…“, sie vollendet ihren Satz nicht, denn Damian hebt mit letzter Kraft seinen Kopf und wirft ihr einen Blick zu, der hasserfüllter und triumphierender nicht sein könnte. „DU VERDAMMTER BASTARD!“, schreit sie ihm entgegen und schlägt wie eine Furie mit der Peitsche auf ihn ein. Damian gibt keinen Laut von sich, beißt auf die Zähne, erträgt die Hiebe und versucht bei Bewusstsein zu bleiben.
    „Du hast dieses dreckige Flittchen zu einer von uns gemacht? Du wagst es mich zu hintergehen?“, schreit sie ihm entgegen und ihr Gesicht ist eine einzige Fratze mit schwarzen Augen, die blutunterlaufen sind und weit hervorgetretenen Fängen, von denen ihr giftiger Speichel tropft. Wutentbrannt wirft sie die Peitsche zur Seite und springt wie eine Raubkatze auf ihn zu. Ihre Finger sind wie Krallen gekrümmt und mit ihren Fingernägeln kratzt sie ihm über das Gesicht und fast die Augen aus. Schließlich steht sie schwer atmend vor ihm und  betrachtet ihn voller Verachtung und unermesslicher Wut. Damian hat damals nicht nur einen Teil seiner Seele verkauft, er musste auch schwören sich nie wieder an eine andere Frau zu binden. Die drei Mal in seinem elendig langen Leben in denen er es aus Verzweiflung, Einsamkeit und vermeintlicher Liebe dennoch tat, waren die Frauen schneller tot, als das Leylha auch nur den Ansatz einer Möglichkeit hatte, seinen Betrug an ihr herauszufinden.
    „Sie spürt Deine Schmerzen, nicht wahr? Hast Du wirklich die Kraft, sie soweit auszublenden, als dass sie Dich nicht spürt? Nun, wir werden sehen, wie viel Ausdauer Du hast“, zischt sie ihm mit teuflischem Gesichtsausdruck zu. Damian kann nur hoffen, dass sich Rachel an das, was er ihr zum Abschied gesagt hat, hält. Denn er war zu oft bewusstlos in den letzten Stunden. Oder sind es bereits Tage? Und wenn er bewusstlos ist und Rachel genau in diesem Moment an ihn denkt, dann nimmt sie ihn wahr, seine Gefühle, seine Schmerzen, einfach alles. Die ersten Sonnenstrahlen erklimmen den Horizont und brennen sich in seine wunde Haut. Damian schließt die Augen, die Helligkeit brennt in ihnen. Er muss alles versuchen um bei Bewusstsein zu bleiben und nicht eine Sekunde an Rachel zu denken. Das wird eine schwere Prüfung, aber er wird sie meistern. Noch hat er nicht aufgegeben. Noch werden die Götter der Unterwelt nicht über sein Schicksal entscheiden. Er ist noch nicht bereit zu sterben. Er will seine Rache und er ist bereit dafür zu kämpfen…
     
     
    Wutschnaubend wirft Rachel ein paar Klamotten, die man ihr aus Damians Haus hergebracht hat, in ihren Koffer. Sie wird sich selbst auf die Suche nach Damian machen. Sie wird zurückfliegen nach Luxor und dort anfangen zu suchen. Mit grimmiger Entschlossenheit packt sie ihre Sachen und will soeben aus dem Zimmer stürmen, als sie fast mit Luca zusammenstößt.
    „Was…?,“ entfährt es ihr erschrocken und sie lässt den Koffer fallen. Luca sieht sie erstaunt an und sie erkennt die Verwunderung in seinen mattgrünen Augen.
    „Was soll das?“, fragt er sie mehr tadelnd als erstaunt. „Wonach sieht es denn aus?“, giftet sie zurück. „Du kannst Dich nicht alleine aufmachen um Damian zu suchen. Du bist immer noch eine junge Vampirin und viel zu unerfahren“, blafft er sie an. Rachel hat jetzt wirklich nicht die Nerven sich mit Luca zu streiten, deswegen geht sie auch gar nicht weiter auf ihn ein, greift nach ihrem Koffer und versucht sich an ihm vorbei zu drängen.
    „Ich habe keine Zeit“, zischt sie ihm noch entgegen. „Warte!“, Luca greift nach ihrem Arm und hält sie fest.
    „Das ist Wahnsinn Rachel. Du läufst in Dein Verderben“, versucht er ihr noch einmal ins Gewissen zu reden und an ihren Verstand zu appellieren. Rachel schaut ihn mit großen Augen an. Sie legt alle Ernsthaftigkeit die sie empfindet in folgende Worte:
    „Ich liebe ihn. Und ich werde nicht tatenlos miterleben, wie er stirbt. Bitte, Luca, versuch mich doch zu verstehen. Ich MUSS zu ihm.“ Luca starrt sie mit seinen grünen Augen intensiv an.
    „Also gut. Dann begleite ich Dich. Er ist mein Freund und ich stehe in seiner und auch in Deiner Schuld. Denn auch ich habe ihn dazu gedrängt Dich auf die dunkle Seite zu holen.“ Zunächst ist Rachel en wenig erschrocken über die Erkenntnis, dass Luca auf Damian eingewirkt hat. Aber der Groll auf ihn verschwindet sehr schnell, denn Damian würde nie etwas tun, wenn er nicht selbst zu tausend Prozent davon

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