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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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nun wissen. Luca und Rachel geben ihm die Kurzfassung von den Schüssen auf Damian und Rachel, dem Tod des Professors, Damians Verschwinden und den Phantomschmerzen Rachels.
    „Er war nicht mehr hier, seit Sie mit ihm zusammen nach Kairo geflogen sind“, ist alles was Henry betrübt beitragen kann.
    „Wo sollen wir nur anfangen nach ihm zu suchen?“, flüstert Rachel verzweifelt.
    „Zunächst brauchen wir jede Menge Konservenblut“, stellt Luca nüchtern fest.
    „Es tut mir leid Sir, aber wir sind nicht darauf eingestellt. Mr. Cunningham hat meist frisches Blut zu sich genommen“, wirft Henry entschuldigend ein.
    „Dann kümmern sie sich darum Konserven zu besorgen. Wir haben zwar einen nicht unerheblichen Vorrat mitgebracht, aber wir sollten für alles gewappnet ein. Und vor allem muss es schnell gehen, bevor Rachel erneut leidet“, befiehlt Luca ungeduldig.
    „Ja, Sir. Ich werde mich darum kümmern. Sedi wird Ihnen jetzt ihre Zimmer zeigen.“
    Rachel betritt ihr altes Zimmer. Das Bett ist frisch bezogen und doch riecht und fühlt sich alles noch genauso an wie vor ein paar Tagen. Ist es wirklich erst alles ein paar Tage her? All die Erinnerungen an die Zeit, die sie hier verbracht hat, kommen wieder hoch. Und dann geschieht es doch: Tränen rinnen über ihre Wangen. Sie vermisst Damian so sehr und die glückliche Zeit, die sie zusammen hatten. Sie vermisst seine mokkabraunen Augen, die so sanft und liebevoll und in der nächsten Sekunde so wild und verlangend schauen können. Sie vermisst seine Berührungen, die Art, wie er sie ansieht, wenn sie Liebe gemacht haben, seine zärtlichen und doch so leidenschaftlichen Küsse. Rachel schlägt die Hände vor ihr Gesicht und fängt bitterlich an zu weinen. So viel ist in den letzten Tagen geschehen, seit sie mit dem Professor hierhergeflogen ist. So viel Neues, so viel Unerwartetes, so viele erschreckende und grausame Dinge und so viele wunderbare und fantastische Erlebnisse. Ihr Leben ist total auf den Kopf gestellt worden und sie hat niemanden, mit dem sie darüber reden kann, dem sie sich anvertrauen kann, zu dem sie absolutes Vertrauen hat.
    „Damian. Bitte, ich flehe Dich an, nimm Verbindung mit mir auf. Zeig mir, wo Du bist“, flüstert sie verzweifelt mit Tränen erstickter Stimme. Und dann spürt sie plötzlich seine Präsenz. Ihr Blut summt in ihren Adern und sie wird erfüllt von einer unerklärlichen Energie. Ihr Herz hämmert gegen ihre Brust und doch versucht sie aus einem Instinkt heraus ruhig zu bleiben und das, was mit ihr geschieht, zuzulassen, es zu empfangen. Sie steht immer noch mitten in ihrem Schlafzimmer und schließt die Augen. Dieses Gefühl, dass sie plötzlich nicht alleine im Zimmer ist, hat etwas Unheimliches und doch ist es auch ein Gefühl, das sie glaubt zu kennen und schon einmal erlebt zu haben. Es ist genauso wie damals, in Karnak, als er sie in die Vergangenheit hat blicken lassen, in seine Vergangenheit. Wieder legt bei dieser Erkenntnis ihr Herz noch einen Takt zu, so dass sie sich wirklich konzentrieren muss.
    „Damian! Wo? Zeig mir wo Du bist!“, flüstert sie erneut und plötzlich streift ein Lufthauch ihren rechten Arm. Sie erschreckt sich so sehr, dass sie kurz aufschreit und die Augen aufreißt. Ängstlich blickt sie sich um. Ihr Zimmer ist unverändert. Sie ist allein und nur die Lampe auf der Kommode spendet ein wenig Licht. Erneut schließt Rachel die Augen und versucht sich auf Damian zu konzentrieren. Wieder spürt sie die Energie, die durch ihren Körper fließt. Wieder scheint sie ein Lufthauch zu berühren und schließlich hört sie ein Flüstern, leise und unverständlich. Sie taucht ein in diese Atmosphäre, sucht nach einem Hinweis, lauscht konzentriert dieser fremdartigen Sprache. Aber sie kann kein Wort verstehen. Es ist so furchtbar frustrierend. Schon ist sie gewillt aufzugeben, als erneut ein kühler Windhauch sacht ihren Nacken streift. Es fühlt sich an wie eine Liebkosung, wie eine zärtliche Berührung. Ein leises Flüstern ist zu hören. Und dann geschieht das Unerklärliche. Hinter verschlossenen Augen sieht sie durch Damians Augen und erkennt wo er sich befindet.
    Abrupt reißt sie die Augen auf und schnappt nach Luft. Ihr ganzer Körper zittert vor Aufregung und für den Bruchteil einer Sekunde ist sie vollkommen starr und bewegungslos. Doch dann findet wieder zurück in die Realität und macht auf dem Absatz kehrt und rennt wie eine Furie aus ihrem Zimmer.
    „Luca! Luca, schnell. Ich

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