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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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Freundschaft zu einer Frau zum Orden gelangt und war offensichtlich fasziniert von dem, was sich ihm offenbarte.“
    „Und das ist der Grund, warum er unter einem Vorwand zu Damian reiste!“ stellt Rachel nun fest und ihr ist mulmig bei diesem Gedanken.
    „Wir gehen davon aus. Wir glauben, Rubins ahnte, um wen es sich bei Damian tatsächlich handelte.“
    „Und Damian soll tatsächlich darauf hereingefallen sein?“, fragt sich Rachel leise zweifelnd.
    „Damian ist überzeugt davon, dass er stirbt. Vielleicht wollte er wirklich nur seine gesammelten, sehr privaten Artefakte für die Nachwelt aufzeigen. Er war sich bestimmt bewusst, in welche Gefahr er sich brachte, aber ich glaube auch, er war davon überzeugt, dass er die Situation beherrschen könne. Damian ist sehr machtvoll.“
    „Glaubst Du auch, Rubins hat mich nur als Lockvogel mitgenommen?“, will Rachel nun noch wissen und ihre Augen blicken Luca erwartungsvoll und unsicher zugleich an.
    „Ja, ich bin davon überzeugt, dass Du für ihn unbewusst Informationen gesammelt hast, die er für seine eigentlichen Absichten ausgewertet hat.“ Rachel schämt sich. Sie dreht den Kopf zur Seite und starrt erneut in die Dunkelheit. Wie konnte der Professor ihr nur so etwas antun? Sie hat geglaubt, er wäre ihr väterlicher Freund und überzeugt von ihren Fähigkeiten als Fotografin. So kann man sich in Menschen täuschen, stellt Rachel verbittert fest.
    „Alles okay?“, erkundigt sich Luca mitfühlend. Rachel dreht sich nicht zu ihm und nickt nur.
    „Jetzt würde er mich auch jagen, nicht wahr?“, flüstert sie leise.
    „Ja, Rachel. Wir existieren und es gibt Sterbliche, die das wissen und alles daran setzen uns von diesem Planeten zu eliminieren. Es ist ein immerwährender Überlebenskampf für uns Vampire. Und deswegen ist die Neue Generation auch so wichtig für uns. Sie führt die Vampire in ein neues Zeitalter, hilft den Vampiren sich anzupassen und ein unauffälliges Leben unter den Sterblichen zu führen. Wir sind gezwungen im Verborgenen zu agieren, nie dürfen wir länger an einem Ort verweilen, immer müssen wir versuchen unser Äußeres anzupassen und nicht zuletzt müssen wir die Sterblichen, die uns etwas bedeuten oft enttäuschen und verschwinden aus ihren Leben, als wären wir gestorben.“
    Den letzten Satz hat Luca sehr leise und mit Bedacht ausgesprochen, weiß er doch nur zu gut, dass dies genau die Situationen sind, die auf Rachel zukommen. Rachel presst ihre Lippen aufeinander und schweigt. Sie hält die Tränen zurück, die ihre Augen fluten und hofft darauf Damian bald lebend zu finden, denn was wäre ihre Zukunft als Vampir ohne den Mann, den sie tief in ihrem Innern so sehr liebt. Endlich kann sie zu ihren Gefühlen stehen, endlich sind der Zorn und die Wut und die tiefe Enttäuschung darüber verschwunden, dass er sie zu einem Vampir gemacht hat. Sie weiß, ohne Damian wird sie keine Zukunft haben. Viel zu sehr fühlt sie sich mit ihm verbunden. Da ist diese Unruhe in ihr, als würde sie nach etwas suchen. Sie weiß, nur Damian kann ihre innere Aufgewühltheit, das Chaos, das immer noch in ihr tobt, wieder in Ordnung bringen. Damian ist ihre Verbindung zur Vampirwelt, nur er kann sie leiten, sie lehren und sie beschützen. Nur er weiß, wie sie sich fühlt, er ist der Mittelpunkt ihres Universums und sie braucht ihn, mehr denn je.
     
     
    Es ist zwei Uhr morgens, als sie die Hügel erreichen, hinter denen die Grabanlage von Deir-el Medin liegt. Luca hat angehalten und die Scheinwerfer ausgemacht. Es ist stockfinster und doch kann Rachel alle Umrisse klar erkennen. Manchmal ist es offensichtlich von Vorteil, ein Vampir zu sein.
    „Wir werden den Wagen hier stehen lassen und zu Fuß in das Tal gehen“, erklärt Luca leise. Sie steigen aus dem Auto und während Rachel noch neben der Beifahrertür verweilt und fasziniert von ihren außergewöhnlichen Sinnen die Gegend mit ihren Augen abtastet, greift Luca nach einer Tasche und beginnt den Inhalt sorgfältig zu sortieren und zu prüfen.
    „Kannst Du schießen?“, fragt er Rachel fast beiläufig, während er eine Shotgun lädt und Messer verschiedenster Größe in den Taschen seiner Kleidung verstaut.
    „Nein“, antwortet Rachel und Luca hört die Angst in ihrer Stimme.
    „Ich rechne damit, dass das Grab zumindest bewacht wird, wenn er denn dort ist.“ Rachel geht um das Auto herum und funkelt ihn wütend an.
    „Er ist dort. Ich spüre ihn!“, zischt sie dem Italiener zu. Luca

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