Damian
Geste an, dass sie sich von hinten an die Gruppe heranschleichen wollen. Rachel nickt und ihr Herz trommelt vor Aufregung gegen ihre Brust. Langsam pirschen sie sich heran. Luca geht vor, er gibt das Tempo an. Leise setzen sie einen Fuß vor den anderen. Plötzlich bleibt er stehen. Ein Geräusch, von rechts kommend, hat ihn aufhorchen lassen und schon wirbelt er herum um seinen Angreifer abzuwehren. Mit gezücktem Messer steht Luca einem Mann gegenüber, der deutlich kleiner ist als er, schwarze, kurze Haare hat und dunkle Augen. Luca weiß, dass vor ihm ein Vampir steht und die Gesichtszüge des Angreifers zeigen deutlich seine ägyptische Herkunft.
„Wen haben wir denn hier?“, zischt er den beiden boshaft zu, während seine Schusswaffe zielsicher auf Lucas Herz gerichtet ist. Luca hält in der einen Hand immer noch das Messer, während er mit der anderen Hand Rachel vorsichtig hinter sich schiebt, damit er als Schutzschild vor ihr steht.
„Wenn ich mich nicht irre, ist das doch die Hure von diesem Bastard Damian. Aman wird hoch erfreut sein, Euch zu sehen.“ Ein teuflisches Grinsen spielt um seine schmalen Lippen.
„Messer weg!“, fordert er Luca harsch auf und Luca wirft das Messer vor dem Kerl in den Sand. Mit einer Bewegung seiner Waffe deutet er den beiden voran zu gehen. Luca greift nach Rachels Hand, die kalt und klamm ist. Gemeinsam gehen sie weiter, um das Grab herum und erreichen das Lager in dem sofort Unruhe herrscht und laute Ausrufe in arabischer Sprache alles andere als freundlich klingen. Keine zehn Sekunden später sind mehrere Gewehrläufe auf sie gerichtet und die Männer bilden einen tödlichen Kreis um sie. Sie sprechen aufgeregt miteinander und der Kerl, der sie aufgespürt hat, greift zu seinem Handy und versucht zu telefonieren. Aber offensichtlich hat er kein Netz. Wütend verstaut er das Handy wieder in seiner Hosentasche. Erneut rufen sie wild durcheinander, scheinen sie sich zu beraten, gestikulieren wild miteinander. Rachel versteht kein Wort von dem, was die Männer sagen und ihr Herz scheint in ihrer Brust vor Angst und Aufregung zu galoppieren. Luca scheint ganz ruhig zu sein. Er hält immer noch ihre Hand und als die Männer einen winzigen Augenblick unaufmerksam sind, flüstert er Rachel ohne die Lippen zu bewegen zu:
„Zähle bis drei und dann wirfst Du Dich hinter mich auf den Boden.“ Er drückt kurz ihre Hand um sich zu vergewissern, dass sie ihn verstanden hat und Rachel erwidert den Händedruck kurz. Ohne weiter nachzudenken, zählt sie bis drei und wirft sich zu Boden, die Hände schützend über ihren Kopf haltend. Und kaum das ihr Körper den Boden berührt hat, bricht um sie herum auch schon die Hölle los. Schüsse, Schreie und wütende Zurufe hallen durch die Nacht. Staub und Sand werden aufgewirbelt und Rachel versucht so wenig wie möglich davon einzuatmen. Sie kneift fest die Augen zusammen und so sieht sie nicht, wie Luca wild um sich schießt. Drei der Männer, die um das Lagerfeuer saßen, waren Sterbliche, sie hat er gezielt mit drei Schüssen erledigt, den Kerl, der sie entdeckt hat, hat er gezielt mit einem Tritt gegen die Brust für einige Sekunden außer Gefecht gesetzt und der andere Vampir hatte leider noch die Zeit einige Schüsse auf Luca abzugeben, und traf ihn in Schulter und Hüfte, bevor Luca mit einem weit ausgeholten Hieb, den Kerl mit einem Dolchwurf direkt ins Herz traf. Leider hat Luca durch die Schussverletzungen die Waffe aus den Händen verloren. Geschwächt von dem Blutverlust taumelt Luca kurz und sein Gesicht ist schmerzverzerrt, als der Ägypter, den er nur für wenige Sekunden ausschalten konnte, auch schon mit gezücktem Messer auf ihn zustürmt. Luca hat nicht viel Zeit zu reagieren, bückt sich und greift nach dem Messer, das Rachel in ihrem Halbschuh verstaut hat. Die beiden Vampire belauern sich, umkreisen einander und jeder wartet auf den einen kleinen Fehler, auf die winzige Unaufmerksamkeit des anderen. Immer wieder stößt Lucas Gegner zu und verfehlt ihn nur um Haaresbreite. Luca hingegen setzt einen Treffer und verletzt dem anderen Vampir eine Schnittwunde quer über die linke Wange. Rachel kriecht flach über den Boden und versucht sich in Sicherheit zu bringen, aber die beiden bewegen sich unaufhörlich um sie herum, so dass sie gezwungen ist, das Geschehen sehr nah verfolgen zu müssen. Ihr Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Wie kann sie Luca helfen? Was kann sie nur tun? Die beiden Kontrahenten stürmen erneut
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