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Damon Knights Collection 10

Damon Knights Collection 10

Titel: Damon Knights Collection 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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wie irgendein ande rer.“ Die Triebwerke dröhnten, und sie schwiegen, bis die Mammutmaschine über den Wolken war. Wolken verdeckten die Erde von Chikago bis Kennedy Airport.
    Irgendwann später schaute Julia nach unten und sag te: „Genauso ist es mit uns. Da sind Wolken, die etwas vor uns verbergen, und nur gelegentlich dringt einen Moment lang ein starkes Licht durch. Die Wolken werden transparenter, oder das Licht scheint für kurze Zeit heller, wie man es nimmt. Lange hält der Zustand nicht an. Die Decke zieht sich wieder zu, oder die Energiequelle kann den Lichtstrahl nicht in seiner Stärke aufrechterhalten, und es bleiben nur die Wolken. Jemand, der diesen Augenblick der Klarheit nicht miterlebt hat, würde niemals glauben, daß sie durchlässig sind. Und es hat keinen Sinn, wenn man versucht, aus solch flüchtigen Eindrücken ein Ganzes zu formen. Hier ein Stück blauer Himmel, ein Stern, dort Schwärze, die Lichter eines vorüberziehenden Flugzeugs …“
    „Dann erfinden wir eben einen Infrarotstrahl, der die Wolken durchdringt …“
    „Und wenn nun jenseits dieser Schicht etwas versucht, zu uns durchzukommen, ebenso hartnäckig, wie wir es versuchen und mit ebenso wenig Erfolg …“
    Sie hatte seine Worte nicht einmal gehört. Martie nahm ihre Hand und hielt sie fest. Er ließ sie weitersprechen. Ihre Finger waren warm und entspannt, jetzt, da sie sich tatsächlich auf dem Heimweg befanden.
    „Angenommen, dieses Ding, was es auch sein mag, dringt nur gelegentlich durch, aber dann sehr wirksam, weil es weiß, wonach es suchen muß, jährend wir im Dunkeln tappen. Kein Infrarot …“ Sie hatte also doch zugehört. „Sondern die andere Richtung. Nach innen. Wir schicken Sonden anderer Art aus. Psychoanalyse, EEG, Drogen, Hypnose, Traumdeutung … Wir versuchen durchzustoßen, aber wir wissen nicht wie, oder welches Ziel wir anstreben, oder ob wir es merken werden, wenn wir es erreichen.“
    „Gott?“ Martie sah sie an. „Du sprichst davon, Gott zu erreichen?“
    „Nein. Schätzungsweise hat der Mensch es immer als Gott oder etwas ähnliches bezeichnet, aber nur, weil er ständig seine Nähe spürte, ohne zu wissen, was es war oder wie es funktionierte. Er wußte nur, daß es mächtiger als alles andere war, wenn es funktionierte, und so nannte er es Gott.“
    „Liebling, wir haben uns immer vor dem gefürchtet, was wir nicht verstehen. Magie, Gott, Teufel …“
    „Martie, solange du nicht erklären kannst, weshalb aus manchen Gehirnen mehr kommt als hineinströmt, hast du keinerlei Beweise, und das weißt du.“
    Wie diese neuen Geometrie-Lehrsätze, dachte er. Die Summe kann größer sein als ihre Teile. Oder parallele Linien kreuzen sich irgendwo weit draußen. Er schwieg und dachte darüber nach, und Julia schlummerte ein. „Aber verdammt“, flüsterte er ein paar Minuten später …
    „Du bist ein Geschöpf von Hull, Watson, Skinner“, beendete Julia den Satz, ohne aus ihrem leichten Schlaf zu erwachen. Er starrte sie an. Sie hatte nie im Leben mit Psychologie zu tun gehabt. Sie konnte Hull nicht von Freud oder Jung unterscheiden.
     
    Das Schleifrad kreischte jeden Tag stundenlang, als sich die Karborundpaste in den Quarzit fraß. Martie schleppte Julia mit Gewalt zu den Mahlzeiten, zwang sie zu Pausen, erinnerte sie ans Schlafen.
    „Liebling, du schadest dir. Es könnte schlecht für das Baby sein …“
    Sie lachte. „Habe ich je besser oder gesünder ausgesehen?“
    Schmal, blaß, aber erfüllt von einem inneren Feuer, das sie schöner erscheinen ließ als je zuvor. Ihre Augen leuchteten. Die Anspannung, die seit Monaten an ihren Nerven gezehrt hatte, war verflogen. Sie trug das Kind, als spürte sie die zusätzliche Last nicht, und wenn sie schlief, war es ein tiefer, ruhiger Schlaf, der sie vollkommen erfrischte.
    „Du bist derjenige, der leidet, Schatz“, sagte sie leise und strich ihm leicht über die Wange. Ihre Hände wa ren jetzt rauh, mit gespaltenen und abgebrochenen Fingernägeln. Er nahm ihre rissige Hand und preßte sie heftig an seine Wange.
    „Wymann hat angerufen, nicht wahr?“ fragte Julia nach einer kleinen Pause. Sie zog ihre Hand nicht weg. Er nahm sie und küßte die Innenfläche. „Du kannst es mir ruhig sagen, Martie. Ich weiß, daß er angerufen hat. Sie wollen mich so bald wie möglich untersuchen, sich überzeugen, daß es dem Baby gut geht, nachsehen, ob es eine normale Geburt wird oder ob ein Schnitt erforderlich ist. Habe ich recht?“
    „Hast

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