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Damon Knights Collection 5

Damon Knights Collection 5

Titel: Damon Knights Collection 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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dann einen Städter heiraten und eigene Söhne und Töchter empfangen?
    Sicher, denken die Städter, sicher ist das Blut des Tieres noch unter uns und wird, in irgendeiner zukünftigen Zeit, ein Teil von uns allen sein.

R. A. Lafferty
 
Jeden Tag einzeln
     
    Barnaby rief John Sourwine an. Wenn Sie Plätze wie Barnaby’s Barn öfter aufsuchen (in jeder Hafenstadt der Welt gibt es sie, und John ist in allen wohlbekannt), kennen Sie vielleicht schon John Sourwine, und Sie werden ihn als Sour John kennen.
    »Ich hab’ einen komischen Kauz hier«, erzählte ihm Barnaby.
    »Wie komisch?« fragte Sour John. Er sammelte komische Käuze.
    »Klarer Fall von total verrücktem Huhn, John. Er sieht aus, als ob sie ihn gerade ausgegraben hätten, aber er ist ganz schön lebendig.«
    Barnaby unterhält eine prächtige kleine Kneipe, die Essen und Trinken und Unterhaltung anbietet, alles davon ungewöhnlich und herzhaft. Und John Sourwine ist immer an neuen Sachen interessiert oder an alten, wiederentdeckten. Also begab sich John hinunter zu Barnaby’s Barn, um den komischen Kauz anzusehen.
    Man brauchte gar nicht zu fragen, welcher er war, obwohl immer Fremde und Reisende und Matrosen, die John nicht kannte, in der Barn waren. Der komische Kauz ragte heraus. Er war ein großer, dürrer, ungehobelter Kerl, und er sagte, daß sein Name McSkee wäre. Er aß und trank mit dröhnendem Vergnügen, und sie beobachteten ihn alle mit Erstaunen.
    »Das ist sein vierter Teller Spaghetti«, vertraute Smokehouse Sour John an, »und das ist das letzte von zwei Dutzend Eiern. Er hatte zwölf Hamburger, sechs falsche Hasen, sechs Crabburger, fünf Hot-dogs, so lang wie ein Unterarm, achtzehn Flaschen Bier und zwanzig Tassen Kaffee.«
    »Bleich blinkendes Leuchtfeuer! Dann muß er ja bald an ein paar von Big Bucket Bulgs Rekorden rangekommen sein«, rief John in plötzlichem Interesse aus.
    »John, er hat die meisten der Rekorde schon gebrochen«, teilte ihm Smokehouse mit, und Barnaby meinte zustimmend nickend: »Wenn er das Tempo für weitere fünfundvierzig Minuten so anhält, wird er sie alle schlagen.«
    Nun, der kornische Kauz war immer noch ein dürrer Kerl, mit einem großen, schlotternden Gestell, das dafür gebaut war, fünfzig oder sechzig Pfund mehr zu tragen, als der gebeugte Kerl jetzt besaß. Aber er begann sich auszudehnen, noch während John ihn beobachtete, und es war nicht nur, daß er fast von Minute zu Minute größer aussah, es war auch, als ob ein Licht in ihm angezündet worden wäre. Er glühte. Dann leuchtete er. Dann begann er zu funkeln.
    »Du ißt gerne, nicht wahr, Oldtimer?« fragte Sour John den komischen Kauz, den erstaunlichen McSkee.
    »Ich tu’s ganz gerne!« dröhnte McSkee mit einem glücklichen Grinsen. »Aber außerdem ist es einfach, daß ich ein verdammter Angeber bin. Ich mag alles im Übermaß. Ich liebe es, mitten im dicksten Gewühl zu sein.«
    »Man könnte meinen, daß du seit hundert Jahren nichts mehr gegessen hast«, tastete sich Sour John vor.
    »Du kapierst aber schnell«, lachte der erleuchtete McSkee. »Eine Menge von denen kriegt das nie raus über mich, und ich erzähle ihnen nichts, bis sie nicht erst selbst etwas erraten haben. Aye, du hast immerhin die haarigen Ohren und die Schlangenaugen eines echten Gentleman. Ich liebe es, wenn ein Mann richtig häßlich ist. Wir können uns unterhalten, während ich esse.«
    »Was machst du, wenn du mit dem Essen fertig bist?« fragte John, erfreut über die Komplimente, während die Kellner anfingen, die Steaks vor McSkee hoch aufzutürmen.
    »Oh, nach dem Essen kommt das Trinken«, mampfte McSkee. »Es gibt keine scharfe Trennungslinie zwischen den Vergnügungen. Nach dem Trinken kommen die Mädchen, nach den Mädchen das Prügeln und Herumkrakeelen. Und am Ende singe ich.«
    »Eine bestialische Prozedur«, sagte John mit Bewunderung. »Und wann ist deine Leib-und-Magen-stärkende Orgie vorbei?«
    »Oh, dann schlafe ich«, kicherte McSkee. »Beobachte mich gelegentlich einmal, wie ich das mache. Ich sollte Unterrichtsstunden geben. Wenige Menschen wissen, wie man das machen sollte.«
    »Ja, und wie lange schläfst du«, fragte Sour John, »und gibt es irgend etwas Spektakuläres an deinem Schlaf, das ich nicht verstehe?«
    »Natürlich ist er spektakulär. Und ich schlafe, bis ich aufwache. Darin stelle ich auch Rekorde auf.«
    Und McSkee schlang die hohe Steaksäule hinunter, bis Sour John eine mystische Vision von einem jungen Ochsen hatte,

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