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Dan

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Titel: Dan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Ein Kreisverkehr, eine Brücke, dann ging es rechts auf den breiten Tuttle Causeway, der am Kai mit den großen Kreuzfahrtschiffen entlangführte.
    Immer noch war im Rückspiegel niemand zu sehen. Nicht zu fass …
    Panik stieg in ihm auf, als ihm im Spiegel Blaulicht entgegenblinkte. Was sollte er tun? Rechts ranfahren? Gas geben? In jäher Angst riss er am Lenkrad und trat auf die Bremse. Er war so was von erledigt, und zwar für den Rest seines Lebens.
    Auf der Brücke hielt er an. Aber das war ja gar kein Polizeiwagen. Mann, das war Polizei in einem Zivilfahrzeug. Und der Typ, der ausstieg, hatte nicht einmal eine Uniform an.
    Aber,
oh Scheiße
, er hatte eine Waffe.
    Mit zitternden Händen ließ Quinn seine Fensterscheibe herunter. Wenn doch jetzt nur dieser Mr Roper vom Himmel fallen könnte.
    »Ja, Officer?« Redete man einen Polizisten auch so an, wenn er in Zivil war?
    »Quinn Smith?«
    Verdammte Kacke! Woher wusste der Kerl seinen Namen? Vielleicht hatte Mr Roper sofort die Polizei gerufen, als er das Garagentor hörte. Das musste es sein. Quinn entspannte sich etwas und nickte.
    »Ja, Sir.«
    »Aussteigen.« Der Typ hob die Waffe, und Quinn bekam fast keine Luft mehr. Goose bellte, doch Quinn gebot ihm ruhig zu sein.
    Was sollte die Waffe?
    »Was wird aus meinem Hund?«
    »Wir werden uns um ihn kümmern. Nimm deine Tasche mit, damit wir sie durchsuchen können.«
    Quinn griff nach seinem Rucksack und öffnete die Tür. Seine Beine zitterten so, dass er kaum stehen konnte. Mühsam hielt er sich aufrecht und hob die Hände. In was für einen Film war er hier geraten?
    »Geh zu meinem Wagen, mein Junge.«
    Als er losstapfte, flippte Goose aus und fing wie verrückt an zu bellen. Quinn blickte sich verzweifelt um, in der Hoffnung, eines von Mr Ropers Autos zu entdecken, oder Licht auf Star Island. Wie um alles in der Welt hatte er nur auf diese bescheuerte Idee kommen können!
    Der Mann zog die Fondtür auf, und Quinn blinzelte erstaunt in das Gesicht eines zweiten Fremden. Er wandte sich zu dem Polizisten um, doch der stieß ihn so heftig auf die Rückbank des Wagens, dass ihm die Luft wegblieb.
    Nicht schon wieder!
, wollte er schreien, blieb aber stumm, als er sah, dass eine weitere Pistole auf ihn gerichtet war. »Hallo, Quinn«, sagte der Fremde.
    »Wer sind Sie?«
    Der Mann lächelte nur schweigend, während der Wagen so rasant anfuhr, das Quinn gegen die Rückenlehne gepresst wurde.
    »Was wollen Sie von mir?« Seine Stimme klang wie die eines Kleinkindes, aber das war ihm egal.
    »Lass mich deine Tasche sehen.«
    Quinn schob ihm den Rucksack zu, und der Mann riss die Reißverschlüsse auf und durchwühlte seine Sachen. »Alles dabei für einen kleinen Ausflug, junger Mann? Mit deinem Ferrari?« Er lachte tief und hinterhältig. »Sieh mal an.« Er fischte den Pass heraus und schlug ihn auf. »Ausgezeichnet. Sonst noch irgendwas von Wert?«
    »Vierzig Dollar. Die können Sie gerne haben, wenn Sie mich dann gehen lassen.«
    Der Mann schnaubte nur amüsiert und fuhr fort, mit seinen fleischigen Fingern im Rucksack zu wühlen, überall, auch in den Seitentaschen.
    »Was suchen Sie denn?«
    »Das hier.« Der Mann zog ein kleines Stück Papier heraus. Den Zettel, der für seine Mom so wichtig war, ein Erinnerungsstück, wie sie ihm erklärt hatte. Deshalb hatte sie gewollt, dass er ihn mit auf Star Island bei den Ropers behielt. Weil er da sicher wäre. Quinn verfluchte sich im Stillen.
    »Du legst jetzt besser den Sicherheitsgurt an, junger Mann.«
    Quinn regte sich nicht. »Wohin fahren wir?«
    »Weg.«
    Durch die Heckscheibe blinkten die weiß-blauen Lichter der Polizei von Miami in die Nacht, dann erschien ein riesiger schwarzer Cadillac Escalade – einer von Ropers Wagen – an der Ausfahrt der Insel und steuerte in ihre Richtung. Doch alle Fahrzeuge stoppten um den Testarossa herum, der verlassen am Straßenrand stand.
    Zumindest würden sie Goose heimbringen.
    Unterdessen reihte sich der Fahrer in den Verkehr ein, und der Testarossa verschwand aus seinem Blickfeld.
    »Die umkreisen uns.« Dan drückte sich in eine Ecke, in der zwei Fenster zusammentrafen, und hielt seine Waffe auf das Boot gerichtet, das ein paar hundert Meter entfernt war.
    Maggie hatte sich anzogen, um jederzeit fliehen zu können, und hockte geduckt neben ihm.
    »Dann sind es nicht unsere Piloten«, stellte Maggie fest, und die Hoffnung schwand aus ihrer Stimme.
    »Nein, sicher nicht.«
    »Javi ist es auch nicht?«
    Als das

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