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Dan

Dan

Titel: Dan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Straßen …« Das Flappen der Rotoren verstummte plötzlich, und Lucy begegnete Max’ finsteren Blick. »Die Verbindung ist abgebrochen.«
    »Er hat aufgelegt«, sagte Max mit der lapidaren Sicherheit eines sehr alten Freundes.
    Cori legte ihre Arme um Max’ starken Nacken und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter, und diese tröstliche Geste weckte in Lucy Sehnsucht nach Jack.
    Sie verschränkte die Arme und sah Max unverwandt an, während ihr Hirn auf Hochtouren arbeitete. »Irgendjemand hat ihn an den falschen Ort geschickt. Jemand, der weiß, was es mit diesen Glückskeks-Botschaften auf sich hat. Wir müssen es von dieser Seite aus angehen und dafür sorgen, dass sie die richtige Stelle finden, und dann denjenigen erledigen, der versucht, ihnen zuvorzukommen.«
    Mehr konnte sie im Augenblick nicht für ihren Freund tun.
    Irgendetwas stimmte nicht, ganz und gar nicht. Maggie wusste das, bevor Dan das Handy vom Ohr nahm. Ein Gefühl der Übelkeit regte sich in ihrem Bauch.
    Als er sich zu ihr beugte, um ihr die schlimmstmögliche Neuigkeit ins Ohr zu sagen, konnte sie ihn nur stumm anstarren. Sie spürte, wie ihre Zähne anfingen zu klappern.
    Verschwunden
.
    Entführt
.
    Sie legte sich die Hand auf den Mund, um nicht laut loszuschreien, doch ihre Kehle war ohnehin wie zugeschnürt.
    »Keine Angst. Wir fliegen sofort nach Miami zurück«, sagte Dan.
    Sie schüttelte verständnislos den Kopf. »Natürlich, was sonst?«
    Er berichtete, dass der letzte Glückskeks auf mysteriöse Weise in die Asservatenkammer zurückgelangt sei und andere Angaben enthielt. »Wir werden trotzdem zurückkehren. Wir werden ihn finden.«
    In ihrem Kopf drehte sich alles. »Es ist acht Stunden her. Er könnte überall sein. Hier zum Beispiel, wenn Viejo ihn so unbedingt haben will.«
    »Es wäre nicht so einfach, ihn außer Landes zu bringen.«
    »Es gäbe sicherlich jemanden, der das schafft«, wandte sie ein.
    »Sicher«, stimmte er zu. »Jemand, der zum Beispiel eine Spedition leitet. Oder ein Exhäftling mit einem Kontakt im Knast, der Pässe fälschen kann. Verdammt, ein FBI -Boss könnte ein Kind in einem Privatjet über die Grenze bringen.«
    Maggie schob ihre Hand in Dans. »Die werden Lösegeld verlangen«, sagte sie. »Wahrscheinlich werden sie den Glückskeks wollen, also sollen sie den
richtigen
haben. Was, wenn die letzte Angabe tatsächlich stimmt? Wir könnten sofort hinfliegen und das Geld finden.«
    »Wir könnten auch nach San Carlos zurückfliegen und in ein paar Stunden in Miami sein.«
    »Wir sind so nah dran, Dan«, flehte sie und nahm seine beiden Hände. »Dass wir diesen Anruf gerade jetzt bekommen haben, während wir in diesem Hubschrauber unterwegs sind … das hat etwas zu bedeuten. Was, wenn das Geld tatsächlich da ist? Das Geld, das wir nehmen könnten, um Quinn zu retten.« Sie zog ihn an sich, wild entschlossen, ihn zu überzeugen. »Wenn wir zurückfliegen, haben wir nichts in der Hand außer Theorien über das, was Ramon gemacht und Lola gesagt hat. Damit werden wir Quinn nicht freibekommen. Aber wenn wir das Geld haben, werden sie uns Quinn wiedergeben.«
    »Das ist nicht gesagt. Lösegeld ist eine verdammt heikle Sache.«
    »Wir haben keine Wahl.
Bitte
.« Sie drückte seine Hände. »Lass uns hinfliegen und sehen, was wir herausbekommen. Wir sind ganz nah dran. Wenn wir es jetzt nicht tun, werden wir es vielleicht für immer bereuen.«
    Er sah sie lange an. »Wenn diesem Jungen etwas zustößt, werde ich zum Mörder.«
    »Da darfst du dich gerne bei mir hinten anstellen.«
    »Ich fühle mich verantwortlich«, sagte er.
    »Weil er eine Spritztour mit einem Sportwagen gemacht hat, obwohl er genau wusste, dass er unter besonderem Schutz stand? Er wird was zu hören bekommen, wenn wir ihn finden.« Falls sie ihn fanden. Doch der Zorn tat ihr gut; es war jedenfalls besser, als sich der Panik zu ergeben.
    »Es war keine Spritztour.« Dan sprach so leise, dass sie ihn durch den ohrenbetäubenden Lärm der Rotoren und Triebwerke kaum verstand.
    »Was?«
    »Er wollte abhauen. Weil er wütend war.«
    Ihr Herz sank ein wenig. »Warum?«
    »Er hat das Bullet-Catcher-Dossier über dich gefunden. In einer Ergänzung stand, dass du schon schwanger warst, als du auf den Keys ankamst.«
    Sie starrte ihn an und schloss dann die Augen. Ihr Kopf pulsierte schmerzvoll. Ihr Junge steckte irgendwo an einem unbekannten Ort, allein, voller Angst, verraten und verkauft. Sie wusste nur allzu gut, wie sich das

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