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Dancing Jax - 01 - Auftakt

Dancing Jax - 01 - Auftakt

Titel: Dancing Jax - 01 - Auftakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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Wand geschrieben. Was er auch intus hat, es wird über kurz oder lang aufhören zu wirken. Und dann kommt er nach Hause.«
    »Du denkst noch immer, dass das Zeug aus diesen Gläsern schuld ist!«, rief sie. »Aber es war das Buch, Martin!«
    »Blödsinn!«
    »Ich werde mich jetzt nicht mit dir darüber streiten. Ich sollte da draußen sein und nach ihm suchen.«
    »Wo denn? Wo, meinst du, kannst du suchen, wo die Polizei nicht schon war?«
    »Jedenfalls kann ich nicht einfach hier rumsitzen und Däumchen drehen.« Carol griff sich erneut ihre Autoschlüssel und ging zur Haustür. »Ich muss wenigstens das Gefühl haben, etwas Sinnvolles zu tun.«
    »Also kurvst du einfach die ganze Nacht lang in Felixstowe herum?«
    »Besser, als gar nichts zu unternehmen.«
    »Ich komme mit.«
    »Nein, einer von uns muss hierbleiben, falls er zurückkommt.«
    »Und warum muss ich derjenige sein?«
    »Weil ich seine Mutter bin!«, schrie sie.
    Plötzlich klingelte das Telefon und Carol rannte hin. »Paul?«, rief sie verzweifelt in den Hörer. »Oh … nein. Hallo, Gerald. Nein … kein Wort. Ja, wir warten immer noch. Hör mal, ich kann jetzt nicht reden, ich bin gerade auf dem Sprung – ich gebe dir Martin.«
    Mit diesen Worten hielt sie Martin das Telefon hin. Er warf ihr einen bösen Blick zu, doch Carol war aus dem Haus, bevor er sie aufhalten konnte.
    »Hallo?«, drang Geralds Stimme aus dem Hörer. »Hallo?«
    Martin hörte, wie das Auto aus der Einfahrt fuhr, und hob das Telefon widerstrebend ans Ohr. »Hi«, sagte er erschöpft. »Entschuldige bitte. Sie steht völlig neben sich, wie du dir sicher vorstellen kannst.«
    Sie hatten bereits mit Gerald Benning gesprochen, doch auch er hatte von Paul nichts gehört oder gesehen.
    »Arme Carol«, sagte der alte Mann. »Der reinste Albtraum.«
    »Ja, ja, allerdings.«
    »Nie im Leben hätte ich Paul so etwas zugetraut.«
    »Nein, ich auch nicht.«
    »Was war das noch mal, was du gestern von einem Buch erzählt hast?«
    Martin war nicht in der Stimmung, mit jemandem zu reden – egal wem. Gerald war ein liebenswerter, herzensguter alter Kerl, doch im Augenblick wollte der Mathematiklehrer einfach nur in Ruhe gelassen werden.
    »Ach, nur so ein Buch, das an der Schule zurzeit der letzte Schrei ist«, sagte er. »Hör mal, ich muss wirklich –«
    »Ich begreife noch immer nicht, warum du meinst, es könnte für all das verantwortlich sein.«
    »Tue ich auch nicht, nicht mehr.«
    »Und wer, sagtest du noch mal, hat es geschrieben?«
    »Tut nichts zur Sache … Austen soundso. Nein, Austerly irgendwas. Aber wie ich schon sagte, es spielt keine Rolle. Ich muss jetzt ehrlich los …«
    Eine lange Pause entstand, sodass Martin schon glaubte, Gerald hätte den Hörer klammheimlich weggelegt. Dann sagte der ältere Herr: »Austerly Fellows.«
    »Ja, ja genau. Ich ruf dich morgen früh an, Gerald.«
    »Martin!« Auf einmal war die Stimme des alten Mannes energisch und drängend. »Martin! Leg nicht auf!«
    »Was ist denn?«
    »Ach, du lieber Gott, Martin – es tut mir so leid. So, so leid.«
    »Gerald?«
    »Ich hätte auf dich hören sollen. Du hattest recht mit dem, was du neulich erzählt hast. Du sagtest, das Buch ist von Austerly Fellows?«
    »Ja, warum?«
    »Du weißt nicht, wer er ist? Was er war?«
    Martin hielt das Telefon ein Stück von seinem Ohr weg. Was brabbelte Gerald da?
    »Ich weiß es nämlich, Martin!«, eröffnete Gerald. »Ich weiß es. Und Paul ist in weit größerer Gefahr, als du dir vorstellen kannst.«
    »Danke, Gerald – genau, was ich jetzt gebrauchen kann.«
    »Komm her. Komm zu mir rüber – ich muss dir alles erzählen. Du musst es wissen.«
    »Hä?«
    »Martin, ich meine es völlig ernst. Kommt sofort hierher.«
    »Ich gehe nirgendwohin. Carol ist eben losgezogen und jemand muss im Haus bleiben, für alle Fälle.«
    »Dann morgen!«
    »Das kommt darauf an, was heute Nacht noch geschieht.«
    »Ich flehe dich an!«
    »Okay«, versprach Martin, bestürzt über die Eindringlichkeit von Geralds Bitte. »Aber wozu die Geheimniskrämerei? Warum kannst du es mir nicht einfach jetzt sagen?«
    Wieder herrschte eine Weile Stille. »Weil es da etwas gibt, was ich dir zeigen muss«, antwortete Gerald schließlich.
    »Was denn?«
    »Am Telefon kann ich das nicht erklären, aber so viel kann ich dir verraten: Die Polizei wird euch nichts nützen – nicht in diesem Fall.«
    Martin zog die Stirn kraus. Es sah Gerald gar nicht ähnlich, in Rätseln zu sprechen, außerdem

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