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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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Ismus!«
    Die Kinder murmelten die Worte halbherzig nach, woraufhin Jangler sie gereizt entließ. Wie konnte jemand angesichts dieser höchst erstaunlichen Nachrichten nicht bis ins Mark begeistert sein? Er verstand die Welt nicht mehr. Andererseits, rief er sich in Erinnerung, waren diese Kreaturen nur dreckige Abtrünnlinge. Was konnte man da schon erwarten?
    Ein Blick auf sein Klemmbrett verriet ihm, dass der nächste Tagesordnungspunkt seine Aufmerksamkeit erforderte. Er schniefte barsch, dann nahm er seine Schlüssel und lief zum Hauptgebäude. Es war an der Zeit, dieses lästige, ungehorsame Mädchen zu befreien.
    Alasdair huschte ihm hinterher. Der Alte ging quälend langsam, vermutlich aus voller Absicht. Als sie endlich die Tür zum Werkzeugschrank erreichten, ließ sich Jangler mehr als nötig Zeit, den passenden Schlüssel zu finden. Als er schließlich aufsperrte, fiel das Mädchen einfach heraus, kaum mehr bei Bewusstsein. Jangler war es ziemlich egal, ob sie lebte oder starb. Sollte sie diejenige sein, in der sich sein Herr und Meister versteckt hielt, würde er einfach wieder herauskriechen und sich in einem der anderen Abtrünnigen einnisten.
    Alasdair, dessen Hand noch immer in der Schlinge lag, holte Nicholas und Drew, damit sie Jody ins Bett brachten. Dann hob der Schotte einen Becher Wasser an ihre spröden Lippen, den sie dankbar austrank.
    »Danke, Maggie«, nuschelte sie halb weggetreten.
    »Nein, ich bin’s, Alasdair, und Christina ist auch hier.«
    Ihre trockenen, eingesunkenen Augen öffneten sich fahrig und Jody blinzelte ins blendend helle Licht der Hütte. »Wo ist Maggie?«, fragte sie heiser. »Wo ist sie?«
    Alasdairs Miene verfinsterte sich. »Sie ist in der Küche. Wahrscheinlich mit der Schnauze voran im Futtertrog. Die würde ich keinen Meter an dich ranlassen. Du hast ja keine Ahnung, was hier los war.«
    »Sie … sie ist nicht wiedergekommen. Warum war sie nicht mehr da? Ich habe sie angefleht … Die haben sie doch nicht erschossen, oder? Ich habe die Schüsse gehört! Waren das Pistolen? Oder … war das nur Einbildung?«
    »Alles ist gut«, meinte der Junge und wollte sie beruhigen. »Nipp noch ein paar Schlucke. Ein Weilchen noch, dann gibt’s auch Suppe. Esther hat versprochen, dass sie später welche bringt.«
    Jody war zu schwach, um weiter nach Maggie zu fragen, und sank in ihre Kissen. Dann summte sie leise das Lied, das sie seit letzter Nacht verfolgte. »Maybe I’m wrong, dreaming of you … dreaming the lonely nights through …«
    »Kommt sie wieder in Ordnung?«, wollte Christina wissen.
    Alasdair versprach, dass Jody in null Komma nichts wieder die Alte würde – und hoffte, dass er recht behielt. Christina kniete an Jodys Seite und flüsterte ihr tröstend ins Ohr, bis man sie abholte, um zur Arbeit aufzubrechen.
    Jody trank noch einen kleinen Schluck, dann fiel sie in einen unruhigen Schlaf. Während der Tag verging und sie allmählich klarer im Kopf wurde, fragte sie sich, warum Maggie noch nicht bei ihr gewesen war.
    Am Mittag brachte Esther ihr eine Schale mit dünner Suppe. Die Küchenabfälle aus den Restaurants wurden knapp und Nachschub würde es erst wieder in zwei Tagen geben. Doch nach drei Tagen ohne Essen brachte Jody ohnehin nichts anderes als Suppe hinunter, und selbst die schaffte sie nur zur Hälfte.
    »Wo ist Maggie?«
    Esther presste die Lippen aufeinander und ließ ihre Knöchel knacken.
    »Ist sie okay?«, rief Jody. »Ich habe Schüsse gehört. Wurde auf sie geschossen?«
    »Auf sie?«, wiederholte Esther verächtlich. »Warum sollten ihre Freunde denn auf sie schießen?«
    Jody verstand nicht.
    »Warum, glaubst du denn, haben die dich überhaupt eingesperrt?«, meinte Esther. »Weil die fette Kuh dich verpfiffen hat, deshalb!«
    »Nein.«
    »Doch, das stimmt! Sie hat dich verpetzt, damit sie mehr Essen bekommt. Ich schwöre, dass sie manchmal nach Schokolade riecht. Sie steckt mit Jangler unter einer Decke! Sie ist auch eine von den Jaxern und tut nur so, als wäre sie eine von uns. Jeder weiß das.«
    Jody schüttelte verwirrt den Kopf. »Das glaube ich nicht. Maggie würde so was nie machen. Sie hat mir geholfen. Sie hat mich gerettet.«
    »Alasdair hat dich gerettet«, stellte Esther richtig. »Er war total krank, so sehr hat er sich um dich gesorgt. Er hat dich hierher geholt, sobald sie dich rausgelassen haben, und er hat dir Wasser gebracht. Die Einzige, der diese Elefantenkuh hilft, ist sie selber. Wenn alle anderen schlafen,

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