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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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hat er jedem gesagt«, meinte Maggie, als sie zur Tür hinausging.
     
    An diesem Abend, bevor das Licht ausgemacht wurde, schürte Alasdair Jodys ungerechtfertigten Zorn zusätzlich, als sie von ihm erfuhr, was mit seiner Hand passiert war. Auch dafür gab sie Maggie die Schuld. Maggie hatte sie mit ihrem Handy eindeutig in eine Falle gelockt und dafür hasste Jody sie.
    »Was willst du jetzt machen?«, fragte Christina.
    »Zuerst mal«, antwortete Jody mit eiserner Entschlossenheit, »werde ich wieder gesund. Sobald ich kräftig genug bin, zahl ich’s ihr heim. So was wird sie nie mehr machen. Dazu wird sie nicht mehr in der Lage sein.«
    »Maggie ist unser Feind, oder?«
    »Ich kann’s nicht fassen, dass sie mich so verarscht hat. Wieder was dazugelernt.«
     
    Es dauerte zwei Tage, bis man Jody für fit genug befand, sich den Arbeitsgruppen wieder anzuschließen. Dann wurde sie mit den anderen losgeschickt. Viele Stunden später, als sie zurückkehrten, war sie ein wandelndes Wrack, das zweimal in Ohnmacht gefallen war und sich auf dem Heimweg ständig übergeben hatte.
    In der Nacht wurde eine zweite Postkarte unter Janglers Tür hindurchgeschoben.
     
    Mein lieber Lockpick,
    ich glaube, es ist an der Zeit, das Leben für uns dreckige Abtrünnlinge eine Nuance unerträglicher zu machen. Meine Geduld ist bald zu Ende. Wir müssen den Castle Creeper aufscheuchen! Lass uns leiden, lass uns vor Leid aufheulen, lass uns wünschen, wir wären tot.
    AF

21
    Maggie hatte schlecht geschlafen. Die feindliche, vergiftete Atmosphäre in ihrer Hütte war jetzt schon unerträglich und wurde zunehmend schlimmer. Alle waren von ihrer Schuld überzeugt und weigerten sich, zur Vernunft zu kommen. Nur der lähmende Effekt der Radiogeräte hatte Maggies gequältem Geist eine Pause verschafft. Am nächsten Morgen durchzogen Risse den Teppich und lange Kratzer verunstalteten die Wand neben der Tür. Etwas Gewaltiges und Wildes war in der Nacht angekommen.
    Maggie hatte allerdings nicht einmal Zeit, es zu bemerken. Sie hatte verschlafen und flitzte schnurstracks in die Küche. Als sie dort ankam, wollte Anchu sie schon anbrüllen. Doch stattdessen brach er in quakendes Gelächter aus und Esther fiel mit ein.
    Erst als Maggie ihr Spiegelbild im polierten Metall der Arbeitsflächen sah, verstand sie, warum. Während sie geschlafen hatte, hatte jemand mit schwarzem Filzstift auf ihrem Gesicht herumgemalt. Maggie trug nun einen schiefen Schnurrbart und eine runde Brille und der Rest ihrer Haut war mit Punkten übersät.
    Verletzt und gedemütigt versuchte sie, das Geschmiere am Waschbecken abzuschrubben, doch davon wurde ihr Gesicht bloß rot und wund. Die Tinte wollte nicht weichen, Maggie sah nur noch lächerlicher aus.
    Anchu fand es zum Schießen und kugelte sich vor Lachen. Erst als die Portion Würste für die Punchinellos zum Abtransport fertig war, beruhigte er sich. Esther kicherte allerdings weiter vor sich hin.
    »Damit siehst du tausendmal besser aus als vorher, du fette Verräterin«, meinte sie.
    Maggie schwieg, nahm sich aber fest vor, in die andere Hütte umzuziehen. Sie würde Jangler fragen, ob sie bei Charm wohnen durfte. Es reichte ihr. Was würden sie ihr als Nächstes antun? Maggie fand alles zum Kotzen.
    Als die Suppe fertig war und sie hörte, wie die anderen sich im Speisesaal versammelten, atmete sie tief durch und trug die Schüsseln hinein.
    Die überraschte Stille dauerte nur kurz an. Dann begannen Maggies Mitbewohner, ebenso wie die von Alasdair und Esther, auf die Tische zu klopfen, und lachten sie schallend aus.
    Charm rannte zu Maggie, die aber lehnte die angebotene Umarmung ab. Sie wollte dieses Frühstück nur schnell hinter sich bringen. Doch dann erhoben sich Marcus und Lee und ihre wutentbrannten Gesichter brachten alle zum Schweigen.
    »Wer war das?«, wollte Marcus wissen und stierte Jody böse an.
    Sie zuckte mit den Schultern, während der Anflug eines Lächelns über ihre Lippen huschte.
    »Meinst du, nur weil du ein Mädchen bist, bring ich’s nicht fertig, dich übers Knie zu legen?«, fuhr er sie an. »Dann überleg noch mal, ist nämlich nicht so! Ich sorge dafür, dass dir das dämliche Grinsen vergeht.«
    Alasdair stand auf. »Wehe, du fasst sie an!«
    »Was dann, Schottenfuzzi?«, feuerte Marcus zurück. »Mit deiner Krüppelhand bist du kaum zu was gut, oder? Also hock dich wieder hin!«
    Alasdair kickte seinen Stuhl zur Seite und kam um den Tisch gestürmt. Marcus ballte die Fäuste

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