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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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gekommen sind.« Ihre verdutzten Gesichter amüsierten ihn.
    Maggie rutschte ein Stück zurück. »Echt?«, zischte sie. »Die waren von da? Und ich hab deswegen Ärger gekriegt! Jody hat gedacht, dass Jangler sie mir zugeschoben hat.«
    »Warte mal«, sagte Spencer. »Du kannst Sachen von dort hierher bringen? Das ist … unglaublich!«
    »Es ist ein echter Ort, genau wie unsere reale Welt hier, manchmal fühlt es sich sogar realer an.«
    »Moment«, platzte Maggie heraus. »Warum verhungern wir hier fast, wenn du so einfach hin- und herhüpfen kannst?«
    »Weil das kein Einkaufsbummel bei Sainsbury’s ist! Die Welt da ist total verrückt. Das kannst du dir gar nicht vorstellen. Das Buch verrät dir nicht mal annähernd, was dort wirklich los ist. Es gibt jede Menge gefährliche Typen und ständig kann man in die nächste Katastrophe stolpern. Als ich das letzte Mal dort war, hatte ich so großen Schiss, dass ich mich seitdem nicht mehr zurückgetraut habe.«
    »Wenn Jangler und die Wachen das spitzkriegen«, flüsterte Spencer besorgt, »bringen die dich auf der Stelle um. Denen bleibt gar nichts anderes übrig. Du bist ein unberechenbares Element, eine freie Radikale in ihrer geheiligten Jax-Welt. Du bist eine riesige Gefahr für sie, ist dir das klar? Was du alles anstellen könntest … Ich begreife nicht, warum du uns das überhaupt verraten hast! Das solltest du keinem erzählen!«
    Lee wischte sich über die Stirn und seufzte. »Manche Geheimnisse sind zu groß für einen allein. Ich musste das loswerden, sonst wäre ich geplatzt. Hat mich schon die ganze Zeit, seit wir hier sind, richtig von innen aufgefressen. Außerdem brauche ich eure Hilfe. Maggie hat recht. Nur mit dem Scheiß, den die uns zu fressen geben, stehen wir das hier nicht durch. Ich muss wieder nach Mooncaster und Essen besorgen. Aber vorher will ich noch was anderes machen …« Ein sonderbares Lächeln umspielte seine Lippen, als er zu Charm schaute.
    »Was?«, fragte sie.
    »Ich will dich auf eine Verabredung ausführen«, meinte er, »nach Mooncaster.«

24
    Nachdem Charm den ersten Schock überwunden hatte, blieb keine Zeit mehr, die Einladung groß zu diskutieren. Spencer warf einen prüfenden Blick auf seine Uhr und stellte verärgert fest, dass es schon kurz vor acht war. Wenn sie sich beeilten, würden sie es gerade noch rechtzeitig vor dem Zapfenstreich in ihre Hütten schaffen.
    Hoch oben auf dem Zaunpfahl trällerte die Amsel weiter. Als Garrugaska während seiner Patrouille vorbeikam, hob er die Waffe und schoss sie ab.
    In den Köpfen von Maggie und Charm, die in ihren Blockhäusern hockten, fuhren die Gedanken Achterbahn. Jetzt zu schlafen war undenkbar. Auch in der Hütte der Jungs flüsterten Lee und Spencer noch stundenlang miteinander und klügelten einen Plan aus.
     
    Am nächsten Morgen bekam Lee keine Gelegenheit, Charm allein zu sprechen. Immer war irgendjemand in der Nähe und fortstehlen konnten sie sich auch nicht. Erst viel später, als die beiden Arbeitsgruppen sich auf dem Rückweg wieder trafen, konnte er ihr erzählen, was sie sich hatten einfallen lassen. Noch heute Nacht wollten sie den Versuch wagen.
    Direkt nach der Abendsuppe, von der Charm vor Aufregung keinen einzigen Löffel herunterbrachte, eilte sie zurück in ihren Schlafraum. Dort wickelte sie einen Teil der historischen Gewandung, die man ihr anlässlich des Picknicks gegeben hatte – das eine Ewigkeit her schien –, zu einem festen Bündel zusammen. Dann eilte sie zu Lee.
    Spencer wartete schon am Treppenaufgang auf sie. »Viel Glück«, meinte er ernst.
    Charm drückte ihn an sich und stieg dann die Stufen nach oben.
    Als sie im Dachgeschoss ankam und in lautes Gelächter ausbrach, kam unten gerade Alasdair zur Tür hereinspaziert. Er dachte sich nichts weiter dabei, bis ihm Spencer auffiel, der wie ein Wachtposten am Fuß der Treppe stand.
    »Was ist denn los?«, fragte der Schotte.
    »Sie wollen ein bisschen Zeit für sich«, antwortete Spencer wahrheitsgemäß. »Ich pass nur auf, dass sie nicht gestört werden.«
    Alasdair hob die Augenbrauen. »Die zwei lassen dich für sie den Rausschmeißer spielen? Aye, schon klar, bald ist sie weg. Schätze, sie sollten das Beste draus machen, aber ich werd nicht hierbleiben und den beiden beim Vögeln zuhören. Ich hau ab.«
    Spencer lächelte. Als später Drew und Nicholas kamen, erzählte er ihnen dasselbe – mit Erfolg.
    In dem Moment, als Charm gesehen hatte, was Lee trug, hatte sie nicht mehr

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