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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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jetzt mit dir an, also mach dich schon mal darauf gefasst! Wenn ich nach diesem Wochenende noch klar im Kopf bin, kriegst du sogar meine Handynummer, wenn du magst. Das wäre ’ne nette Abwechslung, wenn ab und an tatsächlich mal jemand anruft. Die meiste Zeit über lad ich das Ding nicht mal mehr auf.«
    Jody lächelte vergnügt und die Mauer, die sie um sich herum aufgebaut hatte, bröckelte ein wenig. »Musik war mir schon immer wahnsinnig wichtig«, erzählte sie und bestaunte die Gitarre. »Als ich drei war, sind Mum und Dad mit mir aufs Festival nach Glastonbury gefahren. Es gibt ein paar Fotos, auf denen bin ich von Kopf bis Fuß voll Matsch, wie ein Sumpfmonster. Wir sind immer mal wieder hingegangen. Und die Bands, die wir da gesehen haben …« Sie wendete den Blick ab und starrte in die Dunkelheit zwischen den weit entfernten Bäumen. Sie wollte sich nicht an die Vergangenheit erinnern. Das alles war nicht mehr.
    »Deine Eltern klingen cool.«
    »Waren sie«, sagte Jody mit Eiseskälte. »Wie sind denn deine so?«
    Alasdair fuhr mit dem Fingernagel kreischend über eine der Saiten, um seiner Antwort die angebrachte Dramatik zu verleihen. »Nächste Frage!«, sagte er ausweichend.
    Taktvoll kehrte Jody zum vorherigen Thema zurück. »Ob es dieses Jahr überhaupt ein Glastonbury Festival gibt?«, murmelte sie. »Ich wollte ohne meine Eltern hingehen, nur ich und meine beste Freundin, aber das war, bevor das alles losging. Wenn es stattfindet, dann gibt es da bestimmt lauter Massenlesungen und Minnesänger und Bi-Ba-Butzeliedchen.«
    »Gab’s das nicht schon immer, mit den ganzen Hippies und Ökofreaks, die Bäume umarmen und sich Hennatattoos machen lassen?«
    Jody hustete, um ihr Lachen zu verstecken. Sie hatte auch schon eine Menge Bäume umarmt und einige Hennatattoos auf den Händen spazieren getragen. »Das ist nur ein kleiner Teil. Auf den Bühnen dort treten die größten und begabtesten Künstler der ganzen Welt auf. Es ist unglaublich – war unglaublich.«
    Bevor Alasdair etwas sagen konnte, wurden sie von Marcus unterbrochen, der aus der Nachbarhütte trat. Er hatte sich ein Manchester-United-Trikot übergeworfen und kam zu ihnen herübergejoggt.
    »Werd noch ’ne Runde trainieren, bevor ich mich aufs Ohr haue«, erklärte er Alasdair, während er Jody geflissentlich ignorierte. »Willst du mitmachen?«
    »Danke, lass mal.«
    »Dann spiel mir doch was vor, damit ich besser in Schwung komme!«, rief Marcus, trottete in die Mitte der Wiese und boxte in die Nachtluft, während er von einem Fuß auf den anderen tänzelte.
    »Da fang ich mir lieber Lepra ein«, scherzte Alasdair mit Jody.
    »Der Typ ist so was von eingebildet.«
    »Vermutlich ist es das, was ihn durchhalten lässt. Bei mir ist es meine Gitarre. Keine Ahnung, was ich in den letzten Monate ohne sie gemacht hätte. Sie bringt mich auf andere Gedanken, meistens zumindest. Wie bist du bisher klargekommen?«
    »Bücher und Bands. Richtige Bücher, meine ich. Mir war alles recht, um diesen bescheuerten tanzenden Gesellen zu entgehen. Und was soll das eigentlich mit dieser bekloppten Schreibweise? Warum schreiben die Jacks mit x? Macht doch gar keinen Sinn.«
    Alasdair wusste darauf auch keine Antwort, also schauten sie schweigend und amüsiert zu, wie sich Marcus zum Narren machte, sich auf den Boden warf, eine Reihe kraftvoller Liegestütze machte, dann hastig ein paar Sit-ups hinterherschob und schließlich mit einigen Hampelmännern abschloss.
    »Ist dir aufgefallen, wie komisch er geht?«, fragte Jody. »Als würde er zwei unsichtbare Teppiche unter den Armen tragen.«
    »Dabei ist er noch nicht mal besonders durchtrainiert. Hält sich für viel größer, als er ist. Und badet er eigentlich in seinem Aftershave? Der Geruch ist immer lange vor ihm da und verzieht sich auch nicht, wenn Marcus längst wieder weg ist. Hast du mal die alten Charlie-Brown-Cartoons gesehen? Da gibt es so ’nen Pimpf, der heißt Pig Pen, der hat immer diese Schmutzwolke um sich rum, die ihm überallhin folgt. Bei Marcus ist es ganz genauso – nur besteht seine Wolke aus Blumen- und Zitrusnuancen. Oh Mann, Charlie Brown hab ich echt geliebt. Man sieht nie die Lehrerin, wenn er in der Schule ist, man hört sie nur, ihre total langweilige und nervige Blabla-Stimme. Genau das stell ich mir immer vor, wenn sie uns aus diesem Buch vorlesen.«
    Jody machte ein nachdenkliches Gesicht. »Hast du gewusst, dass die Menschen inzwischen so viele Parfüms, Deos und

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