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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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Waffe an seiner Hüfte entfernt. Seit es vor einigen Monaten mit den Protestmärschen und Straßenschlachten angefangen hatte, war die englische Polizei bewaffnet.
    »Lassen Sie den Jungen runter!«, befahl er.
    Einen Augenblick zögerten die Menschen, doch dann sah der Mob ein, dass mit den Polizisten nicht zu spaßen war.
    Die Männer, die Reggie festhielten, setzten ihn ab.
    »Treten Sie von ihm weg!«, wies der Officer sie an.
    Die Menge gehorchte, wenn auch grummelnd, und der Junge rannte zu den Polizeiwagen.
    »Ich kann’s nicht glauben!«, rief er. »Ich war fest davon überzeugt, dass Sie alle besessen sind. Ich dachte, die Polizei wäre auch schon komplett unter der Fuchtel von diesem Buch! Diese Verrückten wollten mich verbrennen!«
    Der Polizist ignorierte Reggie. »Wer hat hier das Sagen?«
    »Ich«, erschallte die Stimme von Tante Jen.
    Tuschelnd teilte sich die Menge und gab ihr den Weg frei, damit sie vortreten konnte. Während sie sich Luft zufächerte, schritt die Dame mit königlichen Schritten an ihnen vorbei.
    Reggie warf ihr einen finsteren Blick zu und unzählige Vorwürfe loderten in seinem Inneren auf, grell und laut, so wie es das Feuer gewesen wäre. Doch noch bevor er einen Laut von sich geben konnte, taten die Polizisten etwas, das seine neu geschöpfte Hoffnung im Keim erstickte.
    Jeder einzelne Officer nahm den Hut vom Kopf und kniete vor der Pikkönigin nieder. Reggie wurde klar, dass auch sie irgendwo unter ihren schusssicheren Westen eine Spielkarte tragen mussten.
    »Eure Majestät«, wandte der Polizist sich nun an sie. »Ich bin Sir Gorvain aus dem königlichen Hause der Karo.«
    »Ihr seid gerade rechtzeitig gekommen, um unserem Freudenfest beizuwohnen«, begrüßte Jennifer ihn. »An diesem Tag verbrennen wir einen, der sich dem Heiligen Magus widersetzt, einen heimtückischen Widersacher, der mit dem Bösen Hirten gemeinsame Sache macht!«
    »Gewährt mir die Ehre, den Bösewicht zu den Flammen zu geleiten.«
    Die Pikkönigin klappte ihren Fächer zu und deutete damit über die Schulter des Polizisten. »Zuerst, Sir Ritter«, sagte sie streng, »müsst Ihr ihn wohl erneut einfangen.«
    Alle blickten in die Richtung, in die sie zeigte.
    Reggie hatte die Gelegenheit beim Schopf gepackt und rannte die Straße hinunter. In der Menge wurden laute Pfiffe und Buhrufe laut. Der Junge hatte seinen schweren Rucksack zurückgelassen und legte einen Sprint hin wie noch nie zuvor in seinem Leben. Der Scheiterhaufen lag zwischen ihm und den Streifenwagen, mit den Autos würden sie ihn also nicht verfolgen können. Vielleicht würde er doch noch einmal davonkommen. Noch gab es eine winzig kleine Chance!
    Zwei Schüsse zerfetzten die Luft, doch Reggie hörte nur den ersten. Einen Herzschlag später lag er auf dem Boden. Zu guter Letzt war er tatsächlich entkommen, an einen Ort, wo das Böse aus dem Buch ihn niemals erwischen würde.
    Die Menge applaudierte. Sir Gorvain wedelte mit seiner Pistole prahlerisch in der Luft herum und verbeugte sich vor den klatschenden Menschen. Jemand fing an zu singen, ein anderer spielte auf seinem Handy Lautenklänge ab, während ein Dritter ein Tamburin schüttelte und ein höfischer Tanz begann. Viele Hände griffen nach den bunten Bändern, die von der Straßenlaterne hingen, und die Höflinge hüpften lachend im Kreis. Einige holten ihre Bücher und lasen gemeinsam laut vor. Welch ein glorreicher Aprilabend es doch war!
    Die Frau, die einmal Tante Jen gewesen war, blickte ungerührt auf die Straße, wo der junge Abtrünnling lag. Dann klappte sie ihren Fächer wieder auf und schloss sich dem Tanz an.

2
    »Wie viele von Ihnen vielleicht schon aus den Nachrichten oder dem Internet erfahren haben, geht etwas höchst Merkwürdiges auf der anderen Seite des großen Teichs bei den guten alten Briten vor sich. Mal ehrlich, begreifen Sie, was diese Briten da treiben? Ich versuche nun schon eine ganze Weile, diesem neuen Phänomen auf den Grund zu gehen, aber ich muss zugeben, das alles ist mir so klar wie Nebelsuppe. Kate Kryzewski hat für Sie vor Ort in London, England, recherchiert, um Licht in den Fall des Jax-Syndroms zu bringen.«
    Der Beitrag wurde eingespielt und der Nachrichtenmoderator lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    »Verrücktes kleines Drecksland«, regte er sich auf und schüttelte herablassend den Kopf. »Sollen die ihre miesen Bücher doch behalten! Wir wollen sie jedenfalls nicht. Hab ich recht?«
    Die junge Frau aus der Maske flitzte

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