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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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mit großer Geste kund. »Heute machen wir einen Ausflug in den Wald, genauso wie wir es im Reich des Prinzen der Dämmerung machen würden. Stellt euch vor, wir würden den Wilden Wald im Westen oder Hunters Chase durchstreifen. Das wird euch die wahre Welt näherbringen als je zuvor.«
    »Müssen wir mit?«, fragte Jody.
    »Ich lege es euch sehr ans Herz. Außerordentlich ans Herz.«
    »Hat sich das für dich auch wie eine Drohung angehört?«, flüsterte Jody Maggie zu.
    »Süße, seit ich aufgeflogen bin, klingt für mich alles wie eine Drohung. Ich halte brav meine Klappe und befolge sämtliche Anweisungen. Na ja, meistens.«
    Charm hatte ihr ödes Kostüm mit Accessoires aufgehübscht. Einen glitzernden rosa Schal hatte sie sich lose um die Hüfte gewickelt und die schlichte Kopfbedeckung aus Leinen wurde nun von einem Strassbändchen gehalten anstelle des geflochtenen Wollbands, das ursprünglich dafür gedacht gewesen war. Das i-Tüpfelchen dieses ungewöhnlichen Looks war die Gucci-Sonnenbrille. Charm war wild entschlossen, herauszustechen, Kameras hin oder her.
    Tommy Williams stand angesichts der Pferde wie erstarrt da, gleichzeitig begeistert und eingeschüchtert. Die Tiere kamen ihm riesig vor. Sein blasses Gesicht wurde zur Hälfte von einer dunkelblauen Gugel verdeckt, deren Zipfel bis zu seinen Kniekehlen baumelte. Er hatte wesentlich mehr Ähnlichkeit mit einem abgewrackten Weihnachtself als mit einem mittelalterlichen Bauern. In einem ähnlichen Aufzug, aber mit einer roten Kapuze, stand Rupesh neben ihm. Auch er hatte Angst.
    »Müssen wir da raufklettern?«, fragte der Junge.
    »Eigentlich ist das ja nur wie ein großer Esel«, meinte Tommy.
    »In Upton Park gibt es so was nicht«, piepte Rupesh kleinlaut.
    Kaum eins der Kinder war schon einmal geritten, doch die Reitlehrer waren hier, um ihnen zu helfen. Die Kleineren setzte man auf die geduldigen Ponys, während man den Teenagern in die Sättel der Pferde half. Die Tiere waren an unerfahrene Reiter gewöhnt und standen stockstill, während die Kids mit dieser neuen Herausforderung kämpften. Die Mädchen waren entsetzt, als man ihnen mitteilte, dass sie im Damensitz reiten sollten, und sahen einer Demonstration der Technik mit offenen Mündern zu.
    »Alles andere wäre unziemlich«, teilte Jangler ihnen mit. »Nur Mannsvolk reitet breitbeinig.«
    »Das kannst du knicken!«, sagte Jody. »Das kann ich nicht. Und es sieht auch nicht sicher aus.«
    »Es führt wohl kein Weg daran vorbei, junge Lady. Die Damensättel sind bereits angeschnallt und allein kannst du nicht zurückbleiben. Heute wird ausgeritten!«
    Die Endgültigkeit in seinem Ton ließ keinen Widerspruch zu, weder von Jody noch von anderen, die überlegt hatten, sich zu weigern, auf ein Pferd zu steigen. Sie begriffen, dass sie sich fügen mussten.
    »Gibt’s auch Klepper mit Extraverstärkung?«, fragte Maggie unsicher. »Und vielleicht mit einer Schwertransport-Lizenz?«
    Man führte ihr ein kleines, plumpes Pferd vor, das man einzig für sie mitgebracht hatte. Nach viel gutem Zureden, Schieben und Schubsen, begleitet von einigen panischen Aufschreien, saß sie schließlich im Sattel.
    »Bekommen wir keine von diesen putzigen schwarzen Hartschalenkappen?«, wollte Maggie wissen. »Was, wenn einer runterfällt? Denn wissen Sie, das ist gar nicht so unwahrscheinlich. Ich bin schon mal von ein Paar Schuhen mit hohem Absatz gestürzt, also w–«
    Eine der Reitlehrerinnen strahlte sie an. »Diesen ganzen Sicherheits-Vorschriftenkram gibt es nicht mehr. Sonst könnten wir deine Freundin hier auch nicht mit Turnschuhen reiten lassen. Also nein, Kappen brauchen wir nicht.«
    »Oh, spitze«, nuschelte Maggie. »Dann rufe ich also einfach Baum fääääällt! und hole mir eine Gehirnerschütterung oder einen anderen Hirnschaden?«
    »Nur hier an diesem Ort«, erklärte die Frau lächelnd. »Und wer weiß, vielleicht wäre das genau das Richtige, damit du in unserer wahren Welt aufwachst. Vielleicht solltest du es einfach mal ausprobieren?«
    »Sie sollten Komiker werden, Sie sind echt zum Schießen.«
    Marcus stieg ohne fremde Hilfe auf sein Pferd und stemmte dem Tier die Knie in die Seiten. Mit seinem gesunden Auge warf er Charm einen zweideutigen Blinzelblick zu.
    Spencer zögerte, bevor er auf sein Pferd kletterte. Dann kam ihm eine glorreiche Idee und er machte noch einen letzten kurzen Abstecher in seine Hütte.
    Alasdair lief zu Lee. »Machst du das mit?«
    Lee nahm einen letzten Zug

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