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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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lange, nicht mit solchen Beißern!«
    Jangler hörte ihr nicht mehr zu, er wetzte schon den Turm hinauf, um sich in Sicherheit zu bringen, während Hauptmann Swazzle seinen Wachen Befehle zubellte und auf die Überfallene Hütte zustampfte.
    Inzwischen hatte das Tohuwabohu auch alle anderen Kinder ins Freie gelockt.
    »Was ist los?«, fragte Alasdair Christina.
    Die Kleine schüttelte nur den Kopf.
    Marcus verschränkte die Arme und betrachtete das Geschehen mit derselben Einstellung, die Jangler vorhin an den Tag gelegt hatte. Spencer lehnte sich aus der Tür, seinen Stetson auf dem Kopf.
    »Spielst du noch immer John Wayne, Herr Spenzer?«, zog Marcus ihn auf. »Dir ist schon klar, dass du damit doppelt so bescheuert ausschaust wie sonst, oder? Und jetzt guck dir nur diesen Zirkus an, anscheinend haben die in der Dusche ’ne große Spinne gefunden oder so.«
    Hauptmann Swazzle hatte Charms Hütte erreicht. Er griff nach der Türklinke, da brach die erste der Spinnenkreaturen durch das Holz und wuselte zwischen seinen Beinen herum.
    Die zuschauenden Kinder kreischten vor Grauen auf, als das Ungeheuer im Zickzack über das Gras huschte und mal den einen, dann wieder den anderen verfolgte.
    Marcus fuhr entsetzt zusammen, drängelte sich dann an Spencer vorbei und verschanzte sich in der Hütte. Christina weinte und war vor Angst wie gelähmt. Lee und Charm wurden um den Turm herumgejagt, bis einer der Wachmänner mit einem lauten Kampfschrei auf den Lippen herbeieilte. Der Speer des Punchinellos bohrte sich immer wieder ins Erdreich und verpasste das wuselnde, achtbeinige Ziel jedes Mal um Haaresbreite. Mit einem entnervten Kreischen warf sich der Wächter schließlich nach vorne. Diesmal spießte seine Waffe den pelzigen Körper genau in der Mitte auf und blieb im Boden stecken. Die langen Beine der Kreatur zappelten, während blubbernde Schmerzensschreie aus dem zahnbewehrten Mund drangen und gallenfarbiges Blut heraussprudelte, bis die Beine schließlich erschlafften.
    »Bezuel getötet!«, krähte der Wächter triumphierend und zog den Speer mit dem kleinen Monstrum daran aus dem Boden. »Großes Gaagelbein tot. Oh ja, oh ja …«
    Auf der Spitze des Turms applaudierte Jangler ihm, wischte sich erleichtert den Schweiß aus dem Gesicht und machte sich daran, hinunterzusteigen. Auch die übrigen Punchinellos gratulierten Bezuel grunzend, der im Kreis tanzte und dabei seine makabre Trophäe in der Luft schwenkte.
    »Was zur Hölle war das?«, hauchte Lee.
    Charm rubbelte sich fröstelnd über die Arme. »Weiß nicht. Aber … da war nicht nur eins.«
    In diesem Augenblick wurde die Tür zu ihrer Hütte mit immenser Kraft aufgesprengt und eine bissige Horde von Spinnenhaschern wogte auf den Rasen. Hauptmann Swazzle heulte schrill auf und hüpfte schnell aus dem Weg. Es waren Hunderte. Die Kids, die noch immer im Freien waren, starrten sie ungläubig an. Dann mussten auch sie die Beine in die Hand nehmen, um den gierigen Kiefern zu entgehen.

    Jangler zog sich wieder auf den Wachturm zurück und blickte von dort auf die dunkle, haarige Flut, die sich im Lager ausbreitete.
    »Das hätte nicht geschehen dürfen!«, beschwerte er sich sorgenvoll, als einige der flinken Kreaturen auf den Turm zutrippelten. »Haltet sie auf! Hauptmann, tut etwas!«
    Sieben der spinnenähnlichen Ungeheuer hüpften auf das Holzgerüst und krabbelten langsam nach oben. Der Rest machte Jagd auf die Jüngsten, die leichteste Beute.
    Als Christina sah, dass ein Teil der wallenden Horde zur Seite ausbrach und direkt auf sie zuflitzte, geriet sie in Panik und lief, statt sich in ihr Blockhaus zu retten, in die entgegengesetzte Richtung davon.
    In der Küche hörten auch Maggie und Esther den sonderbaren Lärm. Der Punchinello, der sie bewachte, war dem Ruf seines Hauptmanns gefolgt und fortgestürmt.
    Wenig später preschten Lee und Charm durch den Speisesaal in die Küche, verfolgt von Dutzenden von Albtraumwesen. Lee warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Tür, drückte sie zu und zerquetschte dabei die Beine und Gesichter der Monster, die es fast mit hinein geschafft hatten. Eine der spindeldürren Gliedmaßen brach ab und fiel zuckend zu Boden.
    Maggie und Esther rissen sprachlos die Münder auf, dann schrien sie, als noch mehr Beine und Zähne unter der Tür auftauchten und einen Weg nach drinnen suchten.
    »Was ist denn das jetzt?«, fragte Maggie.
    »Hungrig!«, brüllte Lee. »Mehr braucht man nicht zu wissen. Jetzt holt schon die

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