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DanDep-StaderVer

Titel: DanDep-StaderVer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Steg zu klettern, schaffte sie es nicht. Sie funkelte Spandau giftig an.
    »Was ist jetzt? Wollen Sie da rumstehen wie ein Idiot, oder helfen Sie mir?«
    Spandau half ihr hoch, und sie zog sich zu Ende an.
    »Dann ist Terry also zu Hause?«, fragte er.
    »Sind Sie ein Freund von dem miesen Schwein? Oder ein Schuldeneintreiber? Der Kerl steht doch bei Gott und der Welt in der Kreide. Ich hoffe, Sie brechen ihm beide Beine. Darf ich zugucken? Nein, schon gut, ich will's gar nicht wissen. Bloß eins noch: Wenn Sie ihn schon kennen und freiwillig wieder herkommen, haben Sie's nicht besser verdient.«
    Terry erschien an Deck.
    »Eve, mein Goldschatz«, sagte er mit seinem schweren irischen Akzent. »Du willst mich doch wohl nicht verlassen?«
    Suchend blickte sich Eve nach irgendetwas um, was sie ihm an den Kopf schmeißen konnte. Zuletzt riss sie sich einen Schuh vom Fuß und warf ihn nach ihm. Er duckte sich, aber sie pfefferte bereits den zweiten hinterher. Und diesmal traf sie.
    »Autsch!« Terry fasste sich an die Stirn, wo der Absatz eine Schramme hinterlassen hatte.
    »Ha! Schade, dass ich dir nicht beide Auge ausgestochen habe.« Eve humpelte barfuß über den splitterigen Steg in Richtung Parkplatz.
    »Kleiner Beziehungsknatsch«, sagte Terry. »Sie behauptet, ich hätte mit ihrer besten Freundin geschlafen. Stell dir vor.«
    »Und? Hast du?« »Na klar. Aber ich frag dich, was sind das für Manieren? Es gehört sich nicht, so was in die Welt rauszuposaunen.«
    Spandau kletterte ins Boot und setzte sich in einen Liegestuhl. Terry kratzte sich die nackte Brust und sah hinter Eve her, die in den Sonnenuntergang entschwand. Terry war ein Romantiker, der sich leicht und oft verliebte. Die Frauen liebten ihn ebenfalls, auch wenn sie ihn eigentlich nicht richtig mochten. Seine Frauensammlung war fast so groß wie die der Gürtel, die er in den verschiedensten obskuren Kampfsportarten errungen hatte.
    »Ich hab einen Job für dich«, sagte Spandau.
    »Ich will keinen«, antwortete Terry. »Nicht nach dem letzten Auftrag. Du erinnerst dich? Der Kerl mit dem Baseballschläger? Ich musste mir eine neue Krone machen lassen.«
    »Selber schuld. Ich hatte dich gewarnt.«
    »Ja, aber dein Timing war stümperhaft. Normalerweise erwartet man eine Warnung vorher, nicht hinterher.«
    »Du hast ihm den Arm gebrochen.«
    »Irgendwie musste ich ihm schließlich den verdammten Schläger abnehmen. Nein, David, mein Junge, du verkehrst mit den falschen Leuten. Davon kriegt man eine völlig schiefe Weltsicht. Aber komm rein und trink was mit mir, bevor du dich wieder vom Acker machst. In ein paar Minuten erwarte ich nämlich Eves Freundin.«
    Spandau stieg hinter Terry runter in die Kajüte. Bei seiner Körpergröße hatte er für Boote nicht viel übrig. Während er sich einen Platz suchte, zog er vorsichtshalber den Kopf ein. Terry huschte umher wie ein Wassergeist und förderte eine Flasche Jameson's und zwei Kristallgläser zutage. Er war ein Trinker mit Stil.
    »Wie hältst du es bloß auf diesem Kahn aus? Man kommt sich ja vor wie in einem Schuhkarton.«
    »Immer noch billiger als eine Wohnung. Und man kann beim ersten Anzeichen eines aufgebrachten Ehemanns oder eines aggressiven Gläubigers in See stechen. Steinte!«
    Sie tranken.
    »Ich hab einen Klienten, der erpresst wird.« »Jemand Spannendes, hm?« »Bobby Dye.«
    »Bobby ... Meine Fresse.«
    »Ich brauch deine Hilfe. Hast du schon mal was von einem Richie Stella gehört?« »Aber nur gehört. Ich kenn ihn nicht persönlich. Ist er der Erpresser?« »Es geht um einen Film mit Fotos. Wir müssen ihn zurückhaben.«
    »Ich schlage vor, du überlegst dir, wie du deinen Klienten auf möglichst elegante Art und Weise den Wölfen zum Fraß vorwerfen kannst. Stella hat Verbindungen zur Mafia. Aber das weißt du natürlich schon, deshalb auch deine Leichenbittermiene.«
    »Du bist der Einzige, dem ich vertrauen kann.«
    »Soll heißen, du brauchst einen verrückten Iren, der sich für dich den Schädel einschlagen lässt.«
    »Es gibt gutes Geld.«
    »Was ist Geld gegen Seelenfrieden, frage ich dich. Diese Geschichte hört sich für mich weder sehr friedlich noch sehr gesundheitsfördernd an. Da hast du dir eine selten unappetitliche Suppe eingebrockt.«
    »Hm.«
    »Eher vögle ich den Papst persönlich, als dass du sämtliche Abzüge in die Hand kriegst.«
    »Hm. Das Doppelte wie letztes Mal, übrigens.«
    Terry grinste. »Liegt das am Whiskey, oder ist unser Gespräch auf einmal

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