DanDep-StaderVer
wirklich um einiges interessanter geworden?
»Möglicherweise ist auch noch eine satte Erfolgsprämie drin.«
»Hast du schon eine Idee, wie du die Sache angehen willst? Oder sollte ich das lieber nicht fragen?«
»Die zaghaften Ansätze eines genialen Plans sind bereits vorhanden.«
»So, so. Und bei diesem genialen Plan spielt auch der stolze Spross der McQuinns eine Rolle?«
»In der Tat.«
»Ich kann ihn mir genauso gut anhören, bevor ich dir eine höfliche Abfuhr erteile. Als arbeitsloser Müßiggänger, der ich bin.«
»Wie du sagst, ob wir sämtliche Abzüge in die Hand bekommen, ist reine Glückssache. Andererseits sind sie für Richie so was wie eine Goldader, deshalb wird er sie kaum in der Weltgeschichte rumzeigen. Er rückt sicher nicht alle raus, aber dass er sie irgendwie verbreitet, ist auch nicht sehr wahrscheinlich. So weit alles klar? Du unterbrichst mich, wenn ich Blech rede, ja?«
»Also wenn es nach dem ginge, wärst du die meiste Zeit stumm.«
»Jedenfalls ist Richie der Einzige, der das tote Mädchen mit Bobby in Verbindung bringen kann.«
»Es gibt ein totes Mädchen?« »Ein sehr totes Mädchen.«
»Das ist ja der reinste Dashiell Hammett«, sagte Terry. »Bitte weiter im Text.«
»Wir müssen uns also überlegen, wie wir Richie daran hindern können, die Fotos zu verwerten.«
»Super. Womit wir erneut beim Thema Mord und Körperverletzung angekommen wären. Allmählich wird es mir wieder langweilig.«
»Ich schlage vor, dass wir den Spieß umdrehen und ihn ebenfalls erpressen.«
»Was sonst?«, sagte Terry. »Und du hast auch schon ein paar Fotos in der Hinterhand, auf denen er mit seinem Schoßhündchen Unzucht treibt?«
»Noch nicht. Aber er hat alle möglichen krummen Dinger am Laufen. Da muss sich doch was finden lassen, womit wir ihn unter Druck setzen können.«
»Dürfte ich auch einen Vorschlag machen?«, fragte Terry. »Wir zerschießen dem Schwanzlutscher die Kniescheiben, wickeln ihn in eine Rolle Draht und schmeißen ihn von einer Brücke. Nicht, dass du mich jetzt für sentimental hältst, aber so haben wir es in meiner alten Heimat immer gehandhabt.«
»Das war mein Ersatzplan.«
»Ihr Yankees habt keinen Sinn für die Verhältnismäßigkeit der Mittel, kein Gefühl für Effizienz oder politische Notwendigkeiten. Das kommt davon, dass ihr immer eiskaltes Bier in euch reinkippt.«
»Jedenfalls müssen wir irgendwas Belastendes über Richie Stella ausgraben.« »Und dazu müsste jemand die Nase in seine Angelegenheiten stecken?« »Genau.«
»Jetzt wird mir langsam klar, wo's langgeht. Dann nehmen wir doch mal an, dieser Jemand fängt an, Fragen zu stellen. Würde unser Mr. Stella nicht nervös werden, wenn er das erfährt?«
»Wäre das so schlimm?«
»Nur, wenn es diesem Jemand nichts ausmacht, sich auch ein bisschen die Kniescheiben zerschießen und von einer Brücke schmeißen zu lassen.«
»Ach was, Richie ist kein Killer. Höchstens, wenn alle Stricke reißen. Er will kein Aufsehen erregen, und es entspricht auch nicht seinem Stil. Er würde den Betreffenden erst mal unter Druck setzen.«
»Und wenn er sich in die Enge gedrängt fühlt? Womöglich gerät er in Panik.« »Wollen wir's hoffen.«
»Das ist ja wirklich ein grandioser Plan. Wir machen Richie Feuern unterm Hintern, damit er eine Dummheit macht und uns in die Hände spielt? Wir reizen ihn, bis er versucht, dich umzubringen? David, mein alter Junge, als Diplomat wäre dir keine große Zukunft beschieden.«
»Meine Idee war eher, dass er versuchen soll, dich umzubringen. Während ich anderweitig meine Fühler ausstrecke.«
»So ist es richtig. Der kleine Ire ist das ideale Bauernopfer. Es gibt eben nichts Neues unter der Sonne.«
»Eringo bragh«, sagte Spandau.
»Du kannst mich mal, du elende Dumpfbacke. Und wo soll diese Selbstmordmission starten?«
»Richies Club wird von einer Frau gemanagt. Vielleicht könntest du bei ihr anfangen.«
»Meinst du, aus der krieg ich was raus?«
»Nein, aber wenn sie ihm von dir erzählt, reagiert er wahrscheinlich wie der Stier auf das rote Tuch.«
Terry erhob sein Glas. »Auf die heilige Theresa von Avila und die Seelen der gefallenen Krieger!«
»Prost!«
»Und auf das Schwein Richie Stella, dass Gott ihm nicht mehr Verstand gewähren möge, als er momentan besitzt.«
Sie stießen an.
Terry und Eve stellten sich in die Schlange vor dem Voodoo Room.
»Verrätst du mir noch mal, warum ich heute Abend hier bin?«, sagte Eve.
»Weil du zum
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