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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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mache es auch, wenn ich dazu bereit bin«, sagte sie defensiv.
    Sie bemerkte, dass Rick die Augenbrauen hochgezogen hatte, seufzte und legte die Gabel zur Seite. »Ich treffe mich morgen mit ihm oder am Samstag. Ich wollte keine große Szene an Thanksgiving. Warum soll ich mir den Feiertag ruinieren?«
    Die Falten auf Ricks Stirn vertieften sich, aber er nickte. Offensichtlich versuchte er, sie nicht allzu sehr zu bedrängen. »Du hast recht. Und ich sollte mich da raushalten.«
    »Das wäre mal eine gute Idee.« Sie richtete die Gabel auf ihn. »Aber ich verspreche dir, dass ich mit ihm rede, bevor ich wieder abreise.« Sie aß noch ein paar Happen, dann beschloss sie, die Sprache auf Brian zu bringen. Ihr Dad würde es ohnehin erfahren. »Ich treffe mich inzwischen mit jemand anderem.«
    »Ich dachte, du triffst dich mit einer ganzen Menge Jungs.« Rick schnitt sich ein Stück Truthahn ab und spießte es mit der Gabel auf.
    »Nun … ich war im Grunde mit Jay vorverlobt.«
    »Was immer das bedeuten mag.«
    »Das bedeutet, dass ich nicht auf der Suche war, aber dieser Junge … Er ist wissenschaftliche Hilfskraft, und jetzt flipp nicht aus, nur weil er ein bisschen älter ist, ja?«
    »Wie viel ist ›ein bisschen‹?« Bentz hörte auf zu essen und blickte Kristi durchdringend an.
    Vielleicht hätte sie den Mund halten sollen. »Ein paar Jahre, und es ist nichts Ernstes, okay?«
    »Das hoffe ich. Ich weiß nicht, ob es wissenschaftlichen Hilfskräften erlaubt ist, mit Studentinnen auszugehen.«
    »Es wird nicht gern gesehen, wenn der Assistent dem Seminar der betroffenen Studentin zugeteilt ist, und ja, ich weiß, was du als Nächstes fragen willst, Dad: Brian
ist
für mein Seminar zuständig, aber glaub mir, das hat keinen Einfluss auf meine Note in Philosophie.«
    Bentz’ Falten auf der Stirn vertieften sich. Mein Gott, das würde sie vermasseln!
    »Meine Noten sind gut, wenn auch nicht herausragend, das gebe ich zu. Zarosters Seminar ist anspruchsvoll. Religionsphilosophie. Ich weiß auch nicht, warum ich mich dafür eingeschrieben habe. Aber mal ehrlich: Keiner meiner Kurse ist ein Kinderspiel. Das ist nicht so wie auf der Highschool! Zaroster, Sutter und Northrup zählen zu den strengsten Professoren auf dem Campus, und ich habe alle drei abgekriegt.«
    »Das ist doch nicht so schlimm«, sagte Rick und nahm etwas von der matschigen Füllung auf die Gabel. »Streng ist gut!«
    »Und wie steht’s mit sonderbar? Ich schwöre dir, ich hab die schrägsten Lehrkräfte am ganzen All Saints College erwischt. Sogar Mrs. Wilder, diese Mathelehrerin, ist irgendwie komisch. Ich wette, sie lebt mit zwölf Katzen unter einem Dach und strickt aus deren Haaren Pullover.« Kristi lachte über ihren eigenen Witz in der Hoffnung, ihren Vater aufzumuntern, aber natürlich funktionierte das nicht. Er zeigte nicht mal des Anflug eines Lächelns.
    »Warum hältst du deine Lehrer für sonderbar?«, fragte er, und diesmal legte er seine Gabel zur Seite.
    »Keine Ahnung. Sie sind es einfach. Also weißt du, überleg mal, was man für ein Mensch sein muss, um sich sein ganzes Leben nur mit einem Thema zu beschäftigen und Rädchen des akademischen Getriebes zu sein. Die stehen doch zwangsläufig ein Stück neben der Kappe.« Kristi zuckte die Achseln. »Schluss mit dem Verhör. Meine Noten sind in Ordnung. Lass uns jetzt nicht darüber nachdenken. Es ist Thanksgiving.«
    Es hatte den Anschein, als wollte Rick noch etwas sagen, aber dann überlegte er es sich anders. »Ja, da hast du recht.« Einer seiner Mundwinkel zuckte in die Höhe. »Ich bin froh, dass du zu Hause bist.«
    »Ich bin auch froh, hier zu sein, obwohl ich zugeben muss, dass ich eine Zeitlang hin- und hergerissen war. Als du mich zu spät abgeholt hast, hab ich gedacht: Lassen wir das Ganze, ich bleib einfach hier.«
    »Wegen des Assistenten? Wegen Brian?«
    »Er hatte auch was damit zu tun.«
    »Hat er auch einen Nachnamen?«
    »Ja, natürlich …« Sie zögerte, doch ihr war klar, dass ihr Vater als Detective ohnehin eine Möglichkeit finden würde, diesen herauszukriegen. »Er heißt Brian Thomas. Aber du musst mir etwas versprechen: Schwör mir, dass du ihn nicht durch sämtliche Polizeicomputer schickst. Seine Privatsphäre muss nicht auch noch verletzt werden, es reicht schon, wenn meine das ist.«
    »Deine Privatsphäre ist nicht …«
    »Doch, Dad, das ist sie, und zwar nicht nur, weil du mein Vater bist, sondern weil du paranoid und ein Cop und

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