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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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ORLEANS IN VERWIRRUNG .
    »
God and sinner reconciled …«
Gott und Sünder versöhnt.
    MESSDIENER ERMORDET .
    »Noch einmal …« Er wartete einen Augenblick ab, dann stimmte er in das Crescendo ein: »
God and sinner reconciled
.« Diese Zeile gefiel ihm besonders.
    Der Erwählte lächelte, als er die Zeugnisse seines neuerworbenen Ruhms an dem selbst gefertigten Kalender mit den überklebten Heiligenbildern befestigte. Die heilige Johanna von Orléans, die heilige Katharina von Alexandrien, die schöne kleine heilige Philomena, die heilige Maria Magdalena … was für liebreizende Schätzchen.
    Aber die Presse verstand ihn nicht, die Öffentlichkeit wusste nichts von seinem Werk, und die von der Polizei waren Idioten.
    Auch wenn die Presse ihm jetzt den ihm gebührenden Respekt zollte. Endlich. Trotzdem hatte er bislang kein Wort über Gottes Werk, über die Mission gelesen. Natürlich, sie wussten nichts davon. Die Polizei schützte die Bevölkerung mit Bezeichnungen wie »Ritualmord«, »brutales Verbrechen« vor der Wahrheit, um keine Trittbrettfahrer auf den Plan zu rufen oder irgendwelche Leute, die wegen ein paar Minuten Ruhm die Taten auf ihre Kappe nahmen. Die Presse konnte also gar nicht erkennen, worum es sich bei seiner Mission handelte … Es sei denn, er wies sie darauf hin. Ein Brief an eine Zeitung oder ein Anruf bei einem Radiosender … ziemlich riskant, aber vielleicht … Er zögerte und überlegte, welchen Moderator er anrufen würde.
    Dr.Sam in ihrer Show »Midnight Confessions«
.
    Perfekt.
    Ja, aber eins nach dem anderen.
    Er musste erst die nächsten beiden Opfer in seine Gewalt bringen. Zunächst die heilige Bibiana, dann die heilige Lucia. Die Zeit wurde langsam knapp, und während die Polizei damit beschäftigt war herauszufinden, wie dieser elende Ministrant mit den anderen Morden in Zusammenhang stand, war es Zeit, die nächsten Schritte zu unternehmen. Er brauchte nur ein wenig Hilfe.
    Vor sich hin summend, ging er die Stufen ins Erdgeschoss hinunter. Als er die Tür öffnete, stach ihm der faulige Geruch der Hunde und ihrer Fäkalien in die Nase. Die Tiere waren jetzt still, doch als er das rote Licht anstellte, veranstalteten sie eine Kakophonie aus wüstem Gejaule. Was aber noch schlimmer war: Die Hündin war läufig, und der Rüde war viel mehr daran interessiert, in ihren Verschlag einzudringen, als die verängstigte Frau an der Wand anzuknurren.
    Die Frau sah zu ihm auf, als er näher kam, dann wanderte ihr Blick zu der Waffe, die von seinem Zingulum baumelte: der Elektroschockpistole, die so sehr in Widerspruch stand zu dem goldenen Gürtel, der seine Soutane an Ort und Stelle hielt. »Würdest du gern hier rauskommen, mein Kind?«, flötete er mit sanfter Stimme.
    Sie nickte heftig, ihre weit aufgerissenen Augen schossen zwischen ihm und den Hunden hin und her und blieben wieder an der Waffe hängen.
    »Nun, ich denke, es ist an der Zeit. Ich habe dir klargemacht, wer hier das Sagen hat. Du wirst jetzt fügsam sein, nicht wahr?«
    Wieder nickte sie, und er bückte sich, um ihre Fesseln zu lösen, doch dabei legte er ihr ein Halsband um, genau so eins, wie er den Kötern umgelegt hatte. Es waren Halsbänder, die man fürs Hundetraining benutzte, solche mit Metallstiften, die sich in die empfindliche Haut am Hals bohrten. Per Fernbedienung, die er tief in seiner Tasche verborgen hatte, konnte er außerdem Elektroschocks auslösen. Wenn die Halsbänder feucht waren von Weihwasser oder Schweiß, waren die Schocks noch heftiger. Mit einem einzigen Knopfdruck konnte der Erwählte die Frau oder die Hunde zur Unterwerfung zwingen.
    Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, zog er die Fernbedienung heraus und richtete sie auf sie. Sie krümmte sich und drückte sich an die Wand, wobei sie wild den Kopf schüttelte und unter ihrem Knebel ängstliche Schreie ausstieß. Er lächelte. Eine schwache Erektion zeichnete sich unter seiner Hose ab. »Vertrau mir«, sagte er und drückte auf den Knopf. Sie kniff die Augen zusammen. Die läufige Hündin jaulte auf und wimmerte, als der Elektroschock ihren mageren Körper durchlief.
    Er ließ den Knopf los, und die Frau öffnete entsetzt die Augen. Tränen liefen ihr übers Gesicht, und sie blickte zu den Verschlägen, wo die Hündin den Schwanz eingekniffen hatte und sich verwirrt winselnd umblickte.
    »Wirst du tun, was ich sage?«, fragte er sie. Sie nickte, ohne zu zögern. In ihren Augen stand absolute Willfährigkeit. »Gut. Dann komm.

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