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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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rothaariges Wesen. Sie war außergewöhnlich schön gewesen. Obwohl er sonst eher dunkelhaarige Frauen bevorzugte, war es bei ihr anders gewesen. Ihre mädchenhafte, sinnliche Ausstrahlung hatte ihn fasziniert. Er hatte zuvor oder danach nie eine Frau getroffen, die diese Ausdrucks- kraft hatte, selbst bei Jana nicht. Er hatte an dem Abend gewartet, weil er sie ansprechen wollte, aber die Gelegenheit bot sich nicht. Sie hatte ständig zu tun gehabt. Danach hatte er seine Arielle nie wiedergesehen.
In dem Fischrestaurant steuerten die Kinder einen Fensterplatz an. Sie half ihnen beim Ausziehen der Jacken, bevor sie selbst ihre Jacke auszog.
„Was für Fisch esst ihr gern?“
„So Rot... Rot...! Mama, wie heißt das?“
„Rotbarsch!“
„Nee, ich esse lieber so Lachs, der ist so fast rot.“
Daniel blickte lächelnd zu ihren Kindern. Die Karten wurden gebracht und Sandra las den Kindern vor, was es gab. Endlich hatten sie sich geeinigt und sie gab die Bestellung auf, während er neben seinem Essen noch eine Flasche Wein bestellte.
„Du Herr, Herr ...?“
„Daniel!“
„Du, Daniel, haste Kinder?“
„Nein!“
„Magst du keine Kinder?“
„Doch!“
„Hhmmm, warum haste keine?“
„Nina, sei bitte ruhig, ja. Man fragt fremde Leute nicht aus.“
„Warum nicht?“, mischte sich Thies ein.
„Lass die Kinder ruhig fragen. Es stört mich nicht.“
„Siehste, man kann fragen, sag ich doch.“
Triumphierend sah Nina ihre Mutter an, die einen wütenden Blick über den Tisch schickte, dass er aber mit einem Lächeln quittierte.
„Warum haste nu keine?“ Die Kleine stütze ihren Kopf auf die Hände und schaute ihn groß an.
„Weil ich dazu erst eine Frau benötige.“
„Da haste keine? Oh je!“
„Nein, habe ich nicht.“
Er hob sein Weinglas und prostete ihr lächelnd zu.
„Hast du denn ein Auto, so mit Tatütata und Blaulicht?“, forschte Thies nach, da ihn Autos zurzeit am meisten interessierten.
„Ja, der steht draußen.“
„Wow! Cool.“
Das Essen wurde serviert. Sie zerkleinerte für Nina den Fisch und rückte den Stuhl etwas näher an den Tisch. Er handhabte es ebenso bei Thies.
Als das Geschirr weggeräumt war, wollte sie gehen, aber wieder fiel Nina dazwischen. „Mama, kriegen wir ein Eis?“
„Au ja, ein Eis mit Sahne.“
Seufzend bestellte sie das und für sich einen Cappuccino.
„Du, Daniel, warst du immer artig?“
„Na ja, meistens“, grinste er die Kleine an, die er süß fand.
„Ich - oft. Vielleicht bringt dir der Weihnachtsmann ja eine Frau, dann haste eine.“
„Ich glaube kaum, dass er das macht. Da werde ich mich wohl allein darum kümmern müssen“, schmunzelte er, blickte dabei allerdings zu Sandra. Diese leckte sich gerade lasziv langsam mit der Zungenspitze über ihre Lippen, schaute dabei zu Nina. In Daniel regten sich sofort andere Gefühle, die er zu unterdrücken versuchte. Nicht jetzt, nicht hier.
Nina beugte sich zu ihrem Bruder und flüsterte in sein Ohr. Wenig später standen die Zwillinge auf. „Sind gleich wieder da“, und weg waren sie.
„Entschuldige das Benehmen meiner Tochter, aber sie möchte immer alles sehr genau wissen.“
„Ist doch schön. Wie alt sind sie?“
„Drei.“
„Aha.“ Er blickte an ihr vorbei. „Warum hast du die Sachen meiner Freundin zerstört?“
„Welche Sachen? Das Parfum habe ich dir ersetzt. Was soll das?“ Sie blickte ihn erstaunt an. „Was willst du mir anhängen?“
„Ihre Klamotten waren alle zerschnitten und irgendwelche Fummel fehlen.“
„Aha, das wollt ihr mir in die Schuhe schieben? Wie sollte ich das gemacht haben? Wann soll ich Sachen aus eurer Wohnung geschleppt haben? Als ich dort einmal war, hatte ich nur eine winzige Abendtasche dabei, aber sicher, das verschweigst du. Ich war an dem Abend auf einem Empfang mit einer Reisetasche, weil ich bei dir und deiner Freundin stehlen wollte. Ich stehe nicht auf alten Plunder von irgendwelchen Frauen. Du bist das Letzte. Wenn ihr Geld benötigt, geht zu jemand anderem. Eine Frechheit. Damit kommst du nun Wochen später an, damit man ja keine Spuren, Fingerabdrücke mehr sichern kann. Widerlich! Dass du dich nicht schämst, Herr Hauptkommissar. Hau ab! Klage das Geld ein, stell eine Anzeige, dann könnt ihr wenigstens noch die Versicherung betrügen. Nur ich habe zwei Zeugen, die uns gesehen haben, als wir das Haus verließen. Ich hatte nichts dabei, auch keine Reisetasche. Ich habe bis auf ein Fläschchen Herrenparfüm nichts zerstört.“ Sie schaute zum Fenster hinaus

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