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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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„Was möchtest du?“, fragte er kurz angebunden, obwohl er sie am liebsten in den Arm genommen hätte.
„Es tut mir Leid wegen gestern Abend. Ich hatte so scheußliche Kopf- schmerzen und war mies gelaunt.“
„Tolle Ausrede. Wegen Kopfschmerzen lügst du Leuten etwas vor?“
„Entschuldige Daniel.“
„Unterlass es gefälligst, überall deine Märchen und Unwahrheiten zu verbreiten. Sonst bekommst du richtigen Ärger. Tschüss.“
„Bitte Daniel, bleib noch ein bisschen. Ich habe mich so auf dich gefreut, mein Schatz“, säuselte sie weiter, trat näher und streichelte über seinen Pullover. „Hast du am Wochenende keine Zeit für deine kleine wunderschöne Latina?“
Er seufzte. „Meinetwegen. Pack einige Sachen. Wir zaubern uns ein schönes Wochenende. Wir halten irgendwo, wo es nett ist, es gutes Essen gibt und wir ein kleines gemütliches Zimmer finden. Ich fahre nach Hause packen und hol dich in einer Stunde ab. So kommen wir vor dem großen Verkehr aus der Stadt. Schaffst du es bis dahin?“
Jana nickte, wollte ihm einen Kuss geben, aber er drehte den Kopf weg und gleich runzelte sie die Stirn.
„Bis gleich“, schon fiel die Tür hinter ihm in das Schloss.
Er packte seine Reisetasche und wollte noch Jana´s dicken Pullover einstecken, als er die Bescherung sah. All ihre Sachen kaputt. Er stand vor dem Schrank, der Mund offen, hatte große Augen, konnte es nicht glauben. Was war denn hier passiert? Es dauerte eine Weile, bis das Begreifen einsetzte.
„Merde, diese Furie“, fluchte er voller Wut. Wie sollte er das Jana explizieren? Er schaute die Sachen an, selbst das lange Kleid aus Mailand war kaputt. Er hatte ein kleines Vermögen dafür ausgegeben, weil sie es so schön fand. Einer Eingebung folgend, sah er in der Schublade nach, da war ebenfalls alles zerstört.
„Ich bringe diese Furie um“, brüllte er aufgebracht, griff zum Telefon, rief Sandra an. Es meldete sich nur der Anrufbeantworter. „Sag, du Irre, bist du total bescheuert? Wieso hast du das gemacht? Das wird teuer und ergibt eine Anzeige.“ Einen Moment lauschte er, aber als keiner abnahm, drückte aus.

Jana war fertig und er fuhr Richtung Norden. Eine Weile herrschte Schweigen im Auto.
Er grübelte, wie er das Jana schonend verklickern sollte.
„Frau Larsen war neulich kurz bei mir, weil sie mit mir reden wollte. Da ist sie ausgerastet und hat deine Sachen zerstört, als ich auf Toilette war. Später deine Kosmetika im Bad.“ Die Geschichte hörte sich so dumm an, dass er sich selbst fragte, was für einen Schiet er da von sich gab, aber ihm fiel nichts Besseres ein.
„Weshalb belügst du mich ständig?“
„Jana, es tut mir ehrlich Leid.“
„Ach ja? Deswegen hast du sie gleich angezeigt?“
„Das ist meine Sache“, erwiderte er brüsk.
„Nur weil du mit dieser hässlichen, abscheulichen Person ins Bett gehst, darf sie das? Ist sie so viel besser als ich?“
„Machst du Zoff, fahre ich dich nach Hause. Es tut mir Leid und damit Ende. Mit wem ich ins Bett steige und ob sie besser ist, geht dich wohl nichts an. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig. Du scheinst unter Gedächtnisschwund zu leiden. Erzählst du deswegen überall Lügen?“
Jana schaute aus dem Fenster, erwiderte nichts.
Daniel war hingegen erfreut, dass sie keine weitere Szene machte.

Sie verlebten trotzdem ein ruhiges Wochenende.
Sonntag zurück, holte Jana ihren Wagen und blieb am Abend bei ihm. Sie warf ihre Kleidung in den Müll, teilweise mit Tränen in den Augen. Daniel sah ihr zu und fragte sich, weshalb er so dumm gewesen war, diese Frau zu betrügen, sich mit Sandra eingelassen zu haben.
„Wo ist mein Diorkleid? Hast du ihr meine Sachen geschenkt?“
„Wem soll ich was geschenkt haben?“
„Deiner ach so tollen Frau Larsen, oder gibt es noch andere? Es ist nicht mehr im Schrank gewesen, genauso wie ein Teil meiner Unterwäsche fehlt.“
Er schluckte. „Du spinnst! Vielleicht ist es bei dir. Ich verschenke nicht deine Kleidung. Weswegen sollte ich so einen Schwachsinn fabrizieren? Außerdem würden diese Klamotten ihr nicht passen, wie du weißt. Unterstell mit nicht etwas.“
„Also doch! Du denkst wirklich, dass ich blöd bin.“
„Nein! Nochmals, ich habe keinem etwas von deinem Plunder geschenkt. Andere Frauen haben generell einen anderen Geschmack und nicht jede ist so Klamottengeil wie du. Außerdem nimmt den alten Krempel sowieso keine. Welche normale Frau trägt alte, unmoderne, bereits getragene Sachen? Du bildest dir zu viel

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