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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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betrügen? Ist dein Verstand total in deinen Schwanz gerutscht? Warum musst du dich immer mit irgendwelchen Nutten einlassen?“ Torsten aufgebracht, trank, schenkte nach. „Ich habe gedacht, dass ihr beide heiratet. Jana labert mich jeden Tag mit diesem Thema voll. Sie hatte sich so sehr eine Verlobung unter dem Weihnachtsbaum gewünscht.“
Die Gläser leerten sich und Daniel schüttelte sich, stand auf, holte ein Glas Leitungswasser, dass er hinter kippte.
„Ich liebe Jana mehr als alles andere auf der Welt, das ist das Schlimme. Aber ich möchte mich nicht binden, habe Furcht, dass es von Neuem schief geht. Verstehst du das?“ Seine Stimme klang schwer, leicht schleppend, trotzdem goss er nochmals nach und Torsten folgte.
„Und diese ... eh ... Person? Außerdem wer redet davon, dass du heiraten sollst? Lass den Mist. Man kann so zusammenleben.“
„Werd ich wohl heiraten müssen. Ich fange an, diese Frau zu hassen und muss sie nehmen, der Kinder wegen.“
Eine Weile war nur das leise Stimmengewirr aus dem Wohnzimmer zu hören, dass Lachen, während er die Gläser neu füllte.
„Mensch, Daniel, lass die reden, toben. Zahle, hol dir die Kinder und das wars. Marion hast du nicht geheiratet, nur weil die damals diesen Mist von der angeblichen Tochter erzählte. Diese Larsen ist eine Nutte, eine billige abgehalfterte Braut. Seit wann heiratet man wegen Kindern?“
„Du kennst sie nicht, die lässt mich nicht mehr in Ruhe. Übrigens ist Daniela meine Tochter und Marion ist schwer in Ordnung.“
„Hör mit dem Mist auf. Das glaubt dir kein Mensch“, tönte es sarkastisch von seinem Bruder. „Hast du jetzt wenigstens verhütet?“
„Nein! Ich bin sterilisiert und da kann nichts mehr passieren.“ Er fasste nach dem Glas, wollte trinken, stellte es je zurück. „Ich habe genug. Ich habe von allem genug. Schiet Weiber! Schiet Familie!“
„Am besten, du legst dich hin. Ein Rat, rede mit Jana, mache reinen Tisch und sie wird dir das Verzeihen, glaube mir. Jana will dich und lass diese Person sausen. Du versaust dir sonst dein ganzes Leben. Ihr seht euch ohne den Wisch regelmäßig. Zieht für eine Weile zusammen und kannst du immer noch heiraten.“
„Das ist seit Wochen versaut und gerade ...“ Er hielt sich an der Spüle fest. „Es reicht, ich leg mich hin.“
Langsam, sich am Geländer festhaltend, stieg er nach oben, öffnete die Tür, zog sich mühsam aus.
So betrunken war er seit Jahren nicht mehr gewesen. Damals hatte ihn gerade Petra gesagt, dass sie seit längeren einen anderen Mann hatte und die Scheidung wollte. Er ließ sich auf das Bett fallen, fühlte einen Körper, versuchte zu überlegen, wer das wohl sei. Schließlich tastete er nach der kleinen Lampe, die laut polternd zu Boden fiel. Irgendwann bekam er sie zu fassen und machte Licht, rollte herum und sah Jana. Sie drehte den Kopf, sah ihn an. „Du bist ja da?“, lispelte er.
Sie antwortete nicht, aber das registrierte er nicht mehr mit. Irgendwie war in seinem Kopf ein Karussell. Er schob sich höher, zog ihre Decke fort, sah sie an. „Du bist so schön, so wunderschön.“
Er berührte sie, aber Jana hielt seine Hand fest. „Du solltest schlafen. Du bist wohl etwas betrunken.“
„Ja, bin ich, aber dafür reicht es noch. Ich möchte dich lieben, bis du schreist. Weißt du, dass ich verrückt nach dir bin? Ja, total verrückt. Du bist die Liebe meines Lebens, meine ganz große Liebe.“ Seine Aus- sprache wurde immer schleppender und leiser.
„Wir werden wegziehen, heiraten, viele kleine Kinder fabrizieren und glücklich sein. Ich lieb dich nämlich, meine Kleine, sehr, meine Latina. Ja, du bist meine ganz große Liebe, obwohl ich dich betrogen habe ..., aber, ... das ist vorbei, nie ... noch ... mal. Jana, ich ... liebe ... dich.“ Sein Kopf sank auf das Kissen und er schlief.
    *
    Er erwachte und fühlte, wie sein Kopf schmerzte, während er einen Blick auf die Uhr warf: erst kurz nach sechs. Leise erhob er sich, das Dröhnen wurde heftiger. Er zog ein Shirt über, schlich in das Bad und suchte im Schrank nach Kopfschmerztabletten. Er warf zwei in seinen Mund, trank hastig Leitungswasser nach, wusch sein Gesicht mit kaltem Wasser.
Langsam kehrte die Erinnerung an die letzte Nacht zurück, wenn nicht vollständig. Er sah sein Spiegelbild und fragte sich, weshalb er so war? Hätte er einmal Nein gesagt, glich sein Leben heute nicht einem Scherbenhaufen. Er schüttelte leicht den Kopf, ergriff die Zahnbürste, putzte Zähne, so

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