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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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haben.“
Der erhob sich und er nicht gerade klein und noch wesentlich breiter gebaut, als Daniel. Die Männer grinsten sich leicht an. Das Spiel hatten sie einige Male, bei besonders verstockten Kerlen angewandt, obwohl es nicht legal war, aber bisher war dabei jeder gesprächig geworden.
Jan van de Kloog sah dem Spektakel der Deutschen zu, war sich nicht mehr sicher, ob es Spaß oder Ernst war.
„Ich kenn die Männer nich“, hörte man die Stimme von Kurt Müller.
„Ich will die Wahrheit, daher wer und alle?“
Er ließ den Mann los, schob ihn auf den Stuhl und nickte Jan zu.
„Erzähl uns alles, komplett alles und fehlt etwas, sind deine Eier dran. Wir nehmen das auf und du wirst die Fragen ehrlich beantworten.“
Jan van de Kloog schaltete das Aufnahmegerät ein, sprach die übliche Erklärung und stellte die erste Frage: „Herr Müller haben Sie ihre Frau Lisa und ihren Sohn Max erdrosselt?“
Der sah nochmals zu Daniel, der mit verschränkten Armen neben ihm stand. Als er dessen kaltes Funkeln in den dunklen Augen sah, nickte er.
„Sie müssen es sagen.“
„Ja!“
„Wie haben Sie es gemacht?“
„Ich habe ihnen Schlafmittel in ne Flasche Orangensaft gemischt, bin ich mit ihnen irgendwohin gefahren, habe erst Max mit seinem Schal erwürgt, Lisa mit ihrem Halstuch. War ganz leicht. Sie wollte zu den Bullen gehen und aussagen, die blöde Kuh. War selber schuld.“
„Warum der Junge?“
„Er hat gesehen, was wir mit seiner Schwester gemacht haben. Er hätte mich verpfeifen können. Außerdem was sollte ich noch mit dem?“
„Haben Sie Marion umgebracht?“
„Nee.“
„Wer dann?“
„Weiß ich nich.“
Daniel trat einen Schritt auf ihn zu, blickte ihn nur an.
„Martin!“
„Weiter!“
„Martin Libert. Den hat man aber umgebracht. Ich hab’s im Fernsehen gesehen. Man hat ihn aus dem Wasser gezogen.“
„Wieso hat er das gemacht?“
„War ein Unfall. Marion, die blöde Göre, hat das ganze Haus zusammen- gebrüllt. Da hat er ihr eine gescheuert. War wohl sofort weg. Ich war aber nich dabei.“
„Und dann?“
„Wir haben sie zum Hafen gebracht, nen Stein an die Beine gebunden und sie hineingeschmissen. Die sollte nie auftauchen.“
Für eine Weile war Stille. Jeder fragte sich, wie man so mit den eigenen Kindern umgehen, so kaltherzig sein konnte.
„Wer sind die Männer auf den Fotos?“
„Ich weiß es nich. Sie haben immer nur nen Vornamen gesagt und es hat mich nich interessiert, wie die heißen.“
„Woher wussten die, was Sie mit Marion veranstalten?“
„Aus dem Internet.“
„Schreiben Sie uns die Seite auf, damit wir das überprüfen können.“
Jan schob einen Bogen Papier und einen Kugelschreiber über den Tisch. Kurt Müller glotzte zu Daniel hoch, der immer noch neben ihm stand und schrieb. Jan erhob sich, ergriff den Zettel und verließ das Zimmer. Daniel drückte auf die Stopptaste, beugte sich zu ihm hinunter. „Pass auf, du Schwein, ich will die Namen, alle, sonst schlag ich dich zusammen, dass du das nie in deinem Leben vergisst. Du wirst deine Eier als Brei wiederfinden.“
„Ich sag ja alles.“
Der Niederländer betrat den Raum und man setzte die Befragung fort. Jetzt sprudelte es wie ein Sturzbach aus Kurt heraus, was den Mann verwunderte und er prüfend zu den beiden Deutschen schaute.

Am späten Abend saßen sie im Büro und besprachen alles, da klopfte es und ein Mann brachte einen Karton herein, den man in dem Wagen von Kurt Müller sichergestellt hatte.
„Hier, die ist wichtig. Die anderen sind fast alle identisch. Man sieht Kinder mit Typen.“
Er reichte Jan die Kassette und verließ den Raum. Wenig später sahen sie diesen Martin, wie er sich auszog, auf dem Bett ein verschüchtertes Mädchen, ein Gesicht, das nur aus großen Augen zu bestehen schien. Der Mann trat zu der Kleinen, strich ihr über die Haare, streichelte sie, während er sich selbst in Stimmung brachte, drehte er sie auf den Bauch, hob sie an den Hüften kurz hoch und stieß heftig zu. Das Mädchen schrie markerschütternd laut, dass selbst die Beamten zusammenzuckten. Schrie ohrenbetäubend weiter, aber der Mann hörte nicht auf, im Gegenteil wurde schnell. Immer noch gellten die Schreie, kurz unterbrochen durch ein lautes Aufstöhnen. Der Mann ließ sich fallen, brüllte die Kleine an, dass sie die Klappe halten sollte. Aber die schrie, da schlug der zu. Marion flog vom Bett, auf dem man Blutspuren sah. Lisa und Kurt traten in das Bild. Die Mutter kniete neben der Tochter, weinte laut,

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