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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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überquerten die Straße. Er hatte Zeit sie zu beobachten und zu betrachten. Sie sah schön aus wie immer, aber ihre Augen leuchteten nicht, obwohl sie gerade eine der Frauen anlächelte. Sie wirkte traurig und bedrückt. Sie war eine Andere und dass durch seine Schuld. Er hatte sie zerstört, hatte das Glas zerbrochen und nun wollte er es kleben.
Jetzt betraten sie die Pizzeria, wo Giovanni auf sie zu trat, sie mit Küsschen begrüßte. Er sah, wie sich Jana mit dem Mann unterhielt. Jana steuerte in seine Richtung. Ihre Blicke trafen sich für einen Moment, wandte sie sich ab, nahm an einem anderen Tisch Platz, kehrte ihm den Rücken zu. Er erhob sich, schritt zu den Dreien, nickte den beiden Frauen zu.
„Jana, ich möchte mit dir sprechen. Bitte!“
Sie sah nicht zu ihm hoch, tat völlig unbeteiligt. „Was gibt es?“
„Allein, komm setzen wir uns woanders hin.“
„Ich habe keine Zeit, wie du siehst.“ Sie ergriff die Karte, blätterte darin.
„Jana, bitte.“
„Also gut, fünf Minuten. Marlene bestellst du mir bitte einen Salat mista und ein Wasser. Ich komme gleich.“
Sie erhob sich und folgte ihm zu dem Platz, an dem er vorher gesessen hatte. Sie musterte ihn kurz, schaute zum Fenster hinaus. Sie hatte also gesiegt, triumphierte sie innerlich.
„Was gibt es?“ Sie sah ihn nicht an, blickte auf ihre Hände.
„Jana, es tut mir Leid, was zwischen uns passiert ist.“ Er suchte nach Worten, hatte all das vergessen, dass er ihr sagen wollte.
„War´s das?“
Auch schaute sie ihn nicht an, wollte sich erheben.
„Ich wollte dir so viel sagen, aber irgendwie ist alles verschwunden“, lächelte er. „Du fehlst mir.“
Er wollte nach ihren Händen greifen, aber sie zog diese schnell weg.
„Daniel, das ist seit fast einem halben Jahr vorbei. Ich wusste immer, dass es nur für eine Weile war.“
„Bitte bleib noch. Du kannst hier essen. Übrigens sind wir erst seit sechs Wochen getrennt.“
„Nein, du warst lange vorher bei ihr, nur ich war zu unwichtig, als dass du es mir gesagt hättest. Warum nun?“
„Mir fehlte die Courage. Ich habe einen großen Fehler gemacht und das bereue ich. Ich hätte dir gleich sagen müssen, dass ich mit ihr im Bett war. Ich weiß, dass es unfair war, dass ich dich damit sehr beleidigt habe und dafür möchte ich mich entschuldigen.“
„Lassen wir die Vergangenheit ruhen.“
Ein Mann stellte ihr das Mineralwasser hin und wieder hatte er Zeit sie zu mustern. Obwohl sie so tat, es war nicht spurlos an ihr vorbeigegangen. Er hatte sie mit seinem Verhalten sehr verletzt. Sie trank einen Schluck, sah ihn direkt an. „Gibt es noch etwas? Ich möchte zu meinen Mitar- beiterinnen zurück.“
„Jana, ich möchte, dass du zu mir zurückkommst.“
„Du hast dich für Frau Larsen und die Kinder entschieden. Ich war dazwischen eine Episode, von der du lange die Nase voll hattest, weil ich so geldgierig bin. Wie hat deine zukünftige Frau gesagt: eine kleine, billige Schlampe, eine blöde Nutte, die dich nur ausgenommen hat. Eine alte, hässliche, kriminelle Ausländerhure, wie du sie an jeder Straßenecke findest und die du lange in die Gosse zurückwerfen wolltest. Ich habe dich monatelang belästigt, obwohl du mich loswerden wolltest, weil du ja lange von mir genug hattest, weil du dich vor mir Hure so geekelt hast. Du hast mich ja so bezeichnet, vergessen? Sie ist nicht so ein Betthäschen wie du. Rede gefälligst nicht so von meiner zukünftigen Frau, du kleine, dumme Gans. Und dein Kleid habe ich nicht verschenkt. Hast du wahrscheinlich verbummelt oder bei einem Kerl liegen gelassen. Was bildest du dir ein, nur weil ich dich abschiebe? Mensch, irgendwann wirst du langweilig. Behauptest du weiter solche Lügen, bekommst du eine Anzeige. Willst du Geld bei mir herausholen? Vergessen? Nein, nicht ich will Geld, sondern ihr. Du bestiehlst mich und wollt ihr noch mehr Geld erpressen? Reichen euch die Zehntausend nicht? Mehr bekommt ihr aber nicht.“
Sie griff nach dem Wasserglas und er bemerkte, dass ihre Hände zitterten, sie erhob sich, drehte sich im Weggehen noch einmal zu ihm um. Es war ein Blick voller Elend und Daniel wusste, wie sehr er diese Frau gekränkt und beleidigt hatte.
„Genauso hast du mich zum Schluss monatelang behandelt. Lass mich bitte in Zukunft in Ruhe. Wie hast du so nett gesagt: Nach ein paar Jahren schiebst du einmal wöchentlich deine Nummer, aber daran ist nicht mehr viel Aufregendes. Jetzt hol ich mir eine andere und sofort ist es etwas Neues. Sie

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