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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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fragen, was los sei, aber unterließ das. Gib ihr Zeit, hatte Carola gesagt.
Sie stellte das Glas zurück und er nahm aus dem Eiskübel die Flasche, schenkte neu ein.
„Willst du mich betrunken machen?“
„Bestimmt nicht. Ich mag keine betrunkenen Frauen, höchstens ein bisschen beschwipst. Deswegen ja das Essen, damit du es nicht wirst.“
Er ergriff den Ring, ihre Hand und schob ihn auf den Finger. „So war das gedacht“, lächelte er.
Sie stand hastig auf, eilte zum Küchentresen und legte den Ring darauf. „Nein, Daniel. Es ist vorbei und kaufen kannst du mich damit nicht. So tief bin ich noch nicht gesunken, obwohl du das anscheinend denkst und so deiner Larsen gegenüber geäußert hast. Gib ihn ihr den Ramsch. Sie freut sich bestimmt darüber. So billigen Plunder kannst du ihr geben, dass passt genau zu dieser widerlichen Person.“ Sie ergriff den Mantel, schlüpfte in ihre Schuhe, rannte hinaus und die Tür schlug zu.
Er saß völlig fassungslos nach diesem Ausbruch da, starrte zum Flur, aber sie war weg, wirklich weg und zwar für immer. Er trank hastig sein Glas aus, schenkte neu ein, um alles wegzuspülen. Durch seine eigene Dämlichkeit, seine blöde Art hatte er sie verloren. Er trank noch einmal und er spürte wie graduell Zorn in ihm hochkroch. Sollte sie gehen. Diese Frau war verrückt. Billigen Plunder, schüttelte er den Kopf, ergriff eins von den Häppchen. .
Er erhob sich erst, als es an der Tür klingelte. Jana stand davor. „Ich habe meine Tasche vergessen.“
„Da liegt sie und Tschüss“, erwiderte er nur kurz.
Verdutzt blickte sie ihn an, da sie nicht damit gerechnet hatte.
„Warum bist du so?“, fragte sie leise, schniefte etwas.
„Warum bist duuu so? Nimm deine Tasche und verschwinde. Ich hoffe, du hast nichts vergessen.“
Er wartete an der offenen Tür. Sie legte leicht die Hand auf seinen Arm. „Daniel, bitte! Warum fasst du alles falsch auf? Ich wollte mich gerade entschuldigen, da ich eben Mist geredet habe. Aber dir scheint es ja nur recht zu sein, wenn du mich los wirst.“
„Hast du gedacht, dass ich deswegen nun am Boden zerstört bin? Da muss ich dich enttäuschen.“
„Komm, sei nicht so brummig, mein Schatz“, säuselte sie, drängte sich enger an ihn. Er konnte nicht anders, zog sie an sich, fühlte, wie ihr Körper zitterte und bebte.
Ich liebe dich, wollte er ihr sagen, aber es kam nicht über seine Lippen, sondern er hielt sie nur stumm an sich gedrückt. So standen sie eine Weile, bis er merkte, dass sie sich beruhigt hatte. Er ließ sie etwas los, bereit sie augenblicklich festzuhalten, falls sie weg wollte.
„Lass uns reden.“ Er fasste nach ihrer Hand, zog sie zur Couch und mit hinunter. „Jana, hör mir bitte zu und interpretier nicht etwas hinein, dass es nicht gibt. Ich wollte mich nur damit entschuldigen, dir zeigen, wie viel du mir bedeutest. Ich käme nicht mal auf die Idee, eine Frau zu kaufen, egal für was, geschweige dich.“
Noch einmal hängte er ihren Mantel auf, sah ihr zu, wie sie die Schuhe abstreifte.
„Jetzt wird gegessen“, entschied er, weil er von dem Thema ablenken wollte.
Bedränge sie nicht und gib ihr Zeit, Carola´s Worte. Sie aßen wirklich, zunächst noch schweigend, aber langsam entspannte sie sich, wurde etwas redseliger, lockerer, lobte die Delikatessen. Vermutlich lag es am Champagner, von dem sie mehr trank als er, dass er erstaunt zur Kenntnis nahm, aber sich hütete, darüber ein Wort zu verlieren.
Gemeinsam räumten sie nach zwei Stunden die Reste weg und er holte eine neue Flasche.
„Ich möchte keinen mehr“, entschied sie. „Ich muss noch Auto fahren.“
„Dann bleibst du eben“, kam es spontan aus seinem Mund und Jana lachte, dass aber nicht so fröhlich wie sonst klang. „Jetzt denkst du, alles ist beim Alten?“
„Nicht unbedingt, aber wenn man Missverständnisse aus dem Weg räumt, ja. Es gibt in jeder Beziehung mal Stress, aber beseitigt man den.“
„Wir hatten keine Beziehung. Hast du das damals so gemacht?“
„Doch eine rein sexuelle und nein, ich habe ihn kaum gemerkt, wahrgenommen oder ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht. Die Arbeit war mir wesentlich wichtiger als meine Frau, notabene hatten wir keinen Stress, da sie sich selten mal beschwert hat und die letzten Jahre war es uns beiden egal, was der Andere machte.“
„Aber trotzdem hat es dich mitgenommen.“
„Ja, es war das plötzliche Ende. Ich war immer der Meinung, dass wir eine normale Ehe führen, eben weil wir selten mal

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