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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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noch ein Freier?“
„Raus, aber schnell“, murmelte sie leise und er sah, wie blass sie war, wie sie schluckte, Wasser in ihre Augen trat, die voller Tränen glitzerten. „Sei froh, dass ich es dir umsonst gemacht habe. Geh zu deiner Frau Larsen. Sie ist wenigstens eine ordentliche Frau und nicht so eine billige, hässliche, alte Ausländerhure wie ich. Sie wusste es ja immer und wenigstens glaubst du ihr. Du kannst ja bei ihr Händchenhalten, wenn man sie verurteilt.“ Sie stand wartend an der Tür, schaute jedoch nach unten.
„Hör mit dem blöden Gerede auf. Entweder bleibe ich, oder du kommst mit. Jana, das ist kein Theater. Es werden Frauen ermordet, verstehst du das? Und ich möchte nicht, dass du die Nächste bist.“ Er redete mit ihr, wie mit einem kleinen Kind, damit sie es verstand. „Was heißt, wenn sie verurteilt wird?“
„Ich habe deine Frau Larsen angezeigt, daneben die Ärztekammer, das Gesundheitsamt, mein Vermieter, meine Angestellte. Man nennt das üble Nachrede, Beleidigung, Verleumdung. Müsstest du als Haupt- kommissar wissen. Oder darf sie das, weil du bei der Polizei arbeitest, weil ihr Patenonkel Kriminaldirektor ist, weil sie ein Verhältnis mit einem Oberstaatsanwalt hat, weil sie mit zig Männer im Präsidium ein Verhältnis hatte?“
„Woher … woher weißt du dass alles? Warum hast du nicht vorher mit mir gesprochen? Warum gleich eine Anzeige? Keitler hat mir davon nichts gesagt?“ Von der Mitteilung war er völlig überrascht. Seine Gedanken überschlugen sich. Was würde Sandra machen? Würde sie auspacken und ihn damit hineinziehen?
„Das geht dich nichts an. Das habe ich bestimmt nicht bei euch erledigt. Ich weiß, wie man dort arbeitet, wie Anzeigen entsorgt werden, nicht wahr, Herr Hauptkommissar? Langsam passt alles zusammen, was ich über dich und diese Frau gehört habe. Übrigens, andere Frauen arbeiten hier und ich bin nicht geistig behindert. Rede also nicht so mit mir“, blaffte sie. Ihre ansonsten braunen Augen waren schwarz vor Zorn, als sie zu ihm hoch schaute.
„Wenn du meinst. Was hast du mit dem Mord an Frau Vhing und Doktor Frieser zu tun? Wer sind Sacher und wie sie alle heißen. Alles Kerle, die du so abgezockt hast wie mich? Die Larsen werden wir dazu verhören müssen.“
Sie blickte ihn entsetzt an, nun blass.
„Also, ich warte?“
„Liebling, du bist ja richtig gemein. Dabei habe ich mich so sehr auf einige besonders aufregende Stunden mit dir gefreut. Ich wollte etwas ganz tolles mit dir spielen.“
„Du lenkst ab, aber dem wird trotzdem nachgegangen.“
Sie schmiegte sich an ihn, rieb ihren Unterkörper an seinem.
„Geh dem nach, aber nicht heute, mein Liebster.
Jetzt fühlte er, wie alles von ihm abfiel. Der Albtraum der letzten Stunden verflog.
„Sag, kleine Latina, was nimmst du für eine Nacht?“
Sie sah ihn an und gleichzeitig fühlte er, wie sie gegen sein Schienbein trat. Er ließ sie los, blickte sie an und lachte. „Du siehst so süß aus, wenn du wütend bist. Das sollte ein Scherz sein. Trotzdem nehme ich dich mit. Der Spuk ist vorbei.“
„Nein, ich bleibe. Das ist die Chance, die Frau möglicherweise zu fassen, falls es überhaupt noch ein nächstes Mal gibt.“
„Ach ja, und wie willst du das machen?“
„Sven und Jan haben Kameras installiert. Selbst wenn ich es nicht überlebe, ist sie auf dem Film zu sehen. Aber ich bin vorgewarnt, außerdem bin ich nicht gerade unsportlich und kann mich wehren, selbst gegen einen Polizisten“, grinste sie.
Daniel sah sich um, konnte aber nichts erkennen.
„Jana, ich dulde das nicht und spricht der Polizist. Du verlässt diese Wohnung, dieses Haus, sonst lasse ich dich festnehmen.“
„Und aus welchem Grund?“ Provozierend guckte sie ihn an.
„Ganz einfach, Widerstand gegen einen Vollstreckungsbeamten“, grinste Daniel.
„Da bin ich schnell wieder draußen. Sie wird diese oder in der nächsten Nacht ein Opfer suchen.“
„Das wirst nicht du sein. Komm sei lieb. Wir fahren.“
„Verdammt, warum willst du das nicht einsehen?“ Sie stampfte mit dem Fuß auf, wie ein kleines Kind.
Daniel musste lachen, wurde aber schnell ernst. Sie hatten die gleiche Aktion geplant und er überlegte.
„Vermutlich hast du Recht, aber bleibe ich. Hast du übrigens etwas zu trinken? Ich habe ein bisschen viel Whisky intus.“
„Champagner, Selters.“
„Ich nehme das Letzte. Was willst du mit Champagner?“
„Es muss echt aussehen. Mich haben gestern und heute zwei Mädchen besucht, und denen

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