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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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seine bestrickende, sinnliche Geliebte betrieb das Professionell. Seine kleine Latina. Seine wunderschöne Frau. Nein, nur Lüge!
Er betrat das Wohnzimmer, trank noch ein Glas, duschte anschließend kalt, schlüpfte in den Bademantel, kippte das nächste Glas hinunter. Langsam spürte er die Wärme des Alkohols, aber immer noch sah er sie vor sich. So süß, so entzückend, so liebevoll, anschmiegsam in seinen Armen. Theater, nur Theater und er war auf sie hereingefallen, auf eine Prostituierte. Sie war noch schlimmer und verlogener als seine Ex es jemals gewesen war. Seine kleine Latina - nur eine von der Straße.
Sein Kopf dröhnte, irgendwie drehte sich und regelmäßig hämmerte nur das Eine auf ihn ein: Jana ist eine von diesen Frauen. Sie verkaufte sich für Geld, ihren grazilen Körper für Geld. Jeder Mann durfte sie anfassen, sie begrapschen und sie…, und noch Sven, sein Freund. Nein, er wollte das nicht vor sich sehen, wollte es vergessen.
Er goss nochmals das Glas voll und kippte die Flüssigkeit hinunter, füllte es mit Leitungswasser, trank es hinterher. Die Bilder in seinem Gehirn sollten verschwinden. Er griff nach der Flasche, trank daraus, aber es vertrieb diese Bilder nicht. Er hörte Sandra Worte. „Deine Jana, die soll angeblich Zahnärztin sein, hast du mich voll gelogen, dabei ist die eine Nutte. Diese angebliche Praxis ein Puff. Die Kerle gehen da ein und aus. Frag Till Keitler, wie viel Kerle die befriedigt hat. Sie macht es auf alle erdenklichen Arten.“
Er goss das Glas halbvoll, kippte den Whisky in einem Zug hinter, schüttelte sich kurz, warf es zornig an die Wand, dass es zersprang und er stöhnte auf. „Jana, warum? Warum? Ich habe dich geliebt, wie noch nie eine Frau, hätte für dich gemacht. Warum? Jana!“
Es kam ihm so vor, als wenn sich der Boden unter ihm öffnen würde und ihn verschlingen wollte. Hitze schoss in ihm hoch und er bekam kaum noch Luft. „Jana, warum?“, stöhnte er wieder und wieder auf, griff nochmals nach der Flasche, aber er stellte sie zurück, ohne zu trinken.
Es klingelte, aber erst nach dem vierten Klingeln riss er die Tür auf, Carola und Sven.
„Ich bin heute nicht in Stimmung, will mich gerade besaufen. Verschwindet!“ Er wollte die Tür zuknallen, aber Carola schubste ihn grob beiseite.
Er vermied es Sven anzusehen, sonst hätte er für nichts mehr garantiert. Wenn er daran dachte, wie die beiden… Er schloss für einen Moment die Augen, stürzte in das Bad und musste sich übergeben.
Er spülte seinen Mund, putzte seine Zähne und schlich hinaus, hoffte, dass sie weg waren, aber dem war nicht so. Carola fegte die Scherben weg, während Sven an der Seite stand, ihn ansah.
„Ich koche dir mal einen Kaffee, setzt euch.“
„Carola, heute nicht. Ich muss allein sein.“
„Nein, du musst zuhören.“
„Merde, ich will allein sein“, schrie er. „Kapierst du das nicht? Allein! Also geh!“
Sven trat auf ihn zu, wollte ihn am Arm anfassen, aber blitzschnell trat Daniel von ihm weg. „Wage es nicht mich anzufassen. Ich vergesse mich. Verschwindet aus meiner Wohnung, aber schnell. Ich habe dir gesagt, dass ich dich Kerl nie wiedersehen will. Los, verschwindet, sonst werfe ich euch hinaus. Schon etwas von Hausfriedensbruch gehört?“
„Daniel, es reicht! Setz dich und trink den Kaffee. Jana macht das deinetwegen, du Blödmann. Wie doof bist du eigentlich? Sven hat sie nur besucht, damit man denkt, dass sie einen Freier hat.“ Sie schaute dabei etwas ratlos zu ihrem Mann, da sie Daniel in so einem Zustand nicht kannte.
„Ach ja, deswegen poppt sie mit Sven? Ihr widert mich an und verschwindet, aber schnell. Diese Prostituierte hatte noch nicht einmal Zeit, die Unterwäsche wieder anzuziehen oder das Bett zu machen.“
„Daniel, komm runter. Da war nichts. Sven hat sie nur so besucht. Jana will euren Mörder finden, deinetwegen.“
Es dauerte lange, sehr lange, bis Daniel die Worte mit seinem verne- belten Gehirn erfasste. „Waaass?“
„So ist es. Sie denkt, dass euer Mörder eventuell zu ihr kommt. Traust du ihr das zu? Du bist bescheuert oder kennst du sie so wenig? Was du dir da zusammenreimst, ist eine Beleidigung für sie. Du solltest dich Schämen. Blöder Idiot! Trink den Kaffee“, knurrte sie ihn gereizt an, „Für so einen Deppen macht dass Jana, schließt dafür tagelang ihre Praxis. Du hast so eine Frau gar nicht verdient.“
Daniel benötigte eine Weile, bis er das richtig erfasste, trank aber den Kaffee den sie ihm

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