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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Mit ihren knapp vierzehn Jahren gehörte sie zu den Teenies, die Make-up, Handys und Klamotten im Kopf hatten, Schule und Eltern blöd fanden. Wenigstens rauchte und trank sie nicht, dachte er. Marion, ihre Mutter hatte es mit der rebellierenden Tochter bestimmt nicht einfach. Das letzte Gespräch war etliche Wochen her. Er war nur der zahlende Erzeuger und kein Vater. In den Sommerferien würde er zwei Wochen mit ihr nach Dänemark fahren. Marion hatte so etwas mehr Ruhe. Für sie, nun als allein erziehende Mutter war das nicht sehr einfach, zumal sie ganztags als Krankenschwester arbeitete.
    *
    Nach dem Frühstück überflog er die Dokumente, die seine Mitarbeiter ihm hingelegt hatten. Wütend knallte er die letzte Kladde zu. Nichts, absolut nichts. Bei keiner der Durchsuchungen das kleinste Anzeichen, dass ihnen weiterhelfen konnte. Dazu nur das übliche phrasenhafte Geschwafel. Alle Aussagen klangen kooperativ. Er stand so heftig auf, dass sein Stuhl gegen die Wand prallte, trat zum Fenster und sah hinaus. Merde, wo fand er den Schlüssel zu dem Ganzen? Was hatten sie übersehen? Zwei Frauen bereits tot und er befürchtete, das weitere Opfer folgten. Zog man eine Frau näher in Betracht, wie Carola vermutete und er das nahe liegender fand, …
Es klopfte, die Tür flog auf und Lisa wirbelte in sein Büro, lächelte dabei. „Guten Morgen, Daniel“, zwitscherte sie fröhlich.
Er lehnte sich gegen das Fenster, verschränkte die Arme vor der Brust. „Hatte ich herein gesagt? Darf ich höflich nachfragen, wo du gestern warst?“
„Ich fühlte mich nicht so gut.“ Sie zog den Stuhl ein wenig näher heran und setzte sich. „Aber egal, heute geht es mir ja besser. Was gibt es Neues?“
„Aha und dein Telefon ist kaputt“, stellte er ironisch fest.
„Den ganzen Tag mit dieser Sorte Frauen“ tönte es schnippisch aus ihrem Mund, „ist zu ekelhaft.“
„Wieso, haben sie vor deinen Augen Sex praktiziert? Soviel ich weiß, wurden sie befragt. Normale Frauen und dass hast du in schlimmeren Spelunken gemacht, beziehungsweise solltest du es machen, ohne dass du am nächsten Tag sooo krank warst, dass du nicht telefonieren konntest. Hör auf, mir solche Märchen zu erzählen“, meckerte er sie grob an. Ihre Eskapaden reichten ihm. „Steh gefälligst auf, wenn ich mit dir spreche. Was fällt dir ein?“
„Das sind keine normale Frauen, sondern eben solche. Hast du miese Laune? Stress mit deiner Verlobten?“
„Bildhübsche Frauen, die normal herumlaufen, im Gegensatz zu dir, wie ich sehe. Du siehst heute einmal mehr aus, wie eine dieser Frauen vom Straßenstrich, als die, die du befragen solltest. Du hast sie arrogant, herablassend behandelt, warst unfreundlich, hast zwei sogar beleidigt.“
„Hat sich eine von denen beschwert? Bildschön, wenn ich das höre. Sie sind trotzdem nur … solche. Du willst wohl nicht sagen, dass du dich mit der Sorte Frauen abgeben würdest, oder?“
„Mäßige deine Ausdrucksweise. Du vergisst, wer vor dir steht. Du darfst deine Sachen packen und dich in der Personalabteilung melden.“
„Was soll das? Hast du mich angeschwärzt, nur weil ich krank war?“
„Nein, weil du endgültig draußen bist. Verstanden? Du kommst woanders hin“, sagte er nur kalt und setzte sich.
„Das… das meinst du nicht im Ernst?“
„Und ob. Es ist beschlossen. Du verlässt uns heute und zwar für immer. Geh und mach es in Zukunft woanders besser.“
„Das ist gemein“, heulte sie los. „Du willst mich nur loswerden, weil du nun verlobt bist.“
Einen Moment war er verblüfft, lachte folgend laut. „Du spinnst total. Was hat mein Privatleben mit dir zu tun? Du bildest dir zu viel ein. Du verlässt diese Abteilung, weil du nicht hierher passt, weil du nicht arbeiten willst. Ich hätte dich vor drei Monaten hinausgeworfen, aber Herr Resser hat permanent ein gutes Wort für dich eingelegt. Du bist faul, selbstgefällig, arrogant, überheblich, überschätzt dich völlig, bist stupide, hast eine große Klappe, machst keine Arbeit ordentlich, hast kein Benehmen, keine Disziplin, keine Manieren. Verlasse mein Büro und melde dich unten.“
„Nun ist meine Karriere also endgültig zerstört.“
„Lisa, selbst das ist mir egal. Du hast die schriftliche und die mündliche Prüfung geschmissen, nicht ich. Deine Zeit nutzt du keineswegs. Du wurdest verwarnt, zigmal. Ich habe mit dir geredet, zigmal. Ich habe deine Torheiten oft genug gedeckt, zigmal, aber alles war umsonst. Du bist nicht

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