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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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und kontrastreichen Farben. Schien ein Trend zu sein. Es wurden sogar Vergleiche zu Jackson Pollocks Black and White gezogen, dass er selbst als chaotisch bezeichnete. Er liebte mehr Bilder wie zum Beispiel die Seerosen, den Sonnenaufgang von Monet, ein Teich im Walde von Dürer und ähnliches und die Bilder eines Volker Larsen. Mit denen konnte er etwas anfangen. Er hatte sich gefragt, weshalb er überhaupt mitgegangen war, anstatt einen gemütlichen Abend auf der Couch zu verbringen. Freizeit hatte er in den letzten Wochen, seit es die Pentagrammmorde gab, sowieso zu wenig gehabt. Lesen bei einem guten Glas Wein wäre wesentlich erholsamer gewesen, hatte er sich geärgert.
Desinteressiert hatte er überlegt, ob er sich still und heimlich verdrücken sollte. Dann hatte er sie gesehen. Sie stand an der Seite, unterhielt sich mit einem Mann, ein Glas Champagner in der Hand. Zuerst waren ihm nur sehr lange, pechschwarze, leicht gewellte, glänzende Haare aufgefallen. Dass war unverzüglich etwas, dass ihn mehr interessierte. Im Licht hatten diese Haarflut eine bläuliche Färbung, schimmerte wie Seide und er hatte sich vorgestellt, wie sie sich anfühlen würden. Er hatte sie von hinten betrachtet, obwohl durch die hellolivgrüne, legere Bluse und eine lange Hose, in fast der gleichen Farbe, nicht allzu viel zu erkennen war: Schmaler Knochenbau, sehr schmale Taille und entsprechend wenig Hüfte, ungefähr zwanzig Zentimeter kleiner als er, aber sie trug hohe Pumps. Er war näher geschlendert, hatte das erste Mal ihre warme, sanfte und so volltönerne Stimme gehört, die wie ein Schmeicheln klang, ihr Lachen ungekünstelt, weich, lebendig und irgendwie gefühlvoll. In dem Moment wusste er, diese Frau musste er kennen lernen. Sie hatte etwas in ihm berührt, wenn er nicht exakt definieren konnte, was es war.
Carola war gekommen, hatte sich bei ihm untergehakt und weggezogen, aber er hatte die Unbekannte zu keiner Zeit aus den Augen gelassen. Er musste unbedingt ihr Gesicht sehen, hatte sich ausgemalt, was zu so einem Tonfall passen könnte? Bestimmt hübsch, nicht zu alt, hoffte er oder zu mager. Möglicherweise braune Augen? Tief in Gedanken, hatte er nicht bemerkt, dass Sven zu ihnen getreten war. Carola ihn mehrmals verdutzt angesehen hatte, bevor sie kopfschüttelnd zu einer Bekannten schlenderte.
Sven hatte ihn angesprochen, leicht geschubst und schließlich gefragt. „Sag, träumst du? Du hörst nicht zu.“
„Kennst du die Frau da vorn, die Schwarzhaarige? Sie steht neben dem komischen lila Bild.“
Sven hatte sich herumgedreht und in die Richtung gespäht. „Du meinst Doktor Behrend? Sie ist Zahnärztin und eine langjährige Bekannte aus Husum. Ich bin mit ihrem Bruder befreundet. Aus welchem Grund fragst du?“
„Ist sie noch zu haben?“
„Ja, aber nicht für dich“, hatte ihm Sven mit kühler Stimme geantwortet.
„Wieso?“ Irritiert hatte er den Freund kurz angesehen, um abermals zu der Unbekannten zu schauen. Er durfte keinesfalls verpassen, wenn sie sich umdrehte.
„Weil Jana für deine Spielereien zu schade ist. Sie hat vor zwei Jahren ihren Verlobten bei einem Autounfall verloren und sich gerade erholt. Sie stand damals kurz vor der Hochzeit. Sie ist nicht im Geringsten der Typ für deine Bettgeschichten.“
„Stell mich ihr vor, sehen wir weiter.“
„Nein! Daniel, lass die Finger von ihr.“ Sven aufgebracht. „Sie ist ein besonders lieber Mensch und ich will nicht, dass sie durch dich die nächste Enttäuschung erlebt. Jana hat einen Mann verdient und nicht so einen Macho wie dich, der sie nur als Bettgespielin sieht und so benutzt. Such dir eine andere, die du ins Bett ziehen kannst. Wir mögen sie und du lässt sie in Ruhe, verdammt noch mal.“
Eine Weile war er sprachlos gewesen, hatte nur genickt, obwohl es ihn verblüffte, wie sein Freund über ihn dachte. Aber der hatte Recht. Ich suche nur kurze Verhältnisse, nie mehr. Mit leisem Bedauern hatte er ein letztes Mal zu ihr geschaut und in diesem Augenblick hatte sie sich herumgedreht, ihn mit braunen Augen angesehen. Er hatte sie nur angestarrt, konnte nicht den Blick von ihr wenden. Sie war noch schöner, als er gehofft hatte, viel, viel schöner, wunderschön, atemberaubend, faszinierend. Langsam war sie auf ihn zugekommen, nein geschwebt, ihn dabei nicht aus den Augen lassend. Erst kurz bevor sie vor ihm stand, hatte sie den Blick abgewandt, Sven angelächelt und der hatte sie nun vorgestellt, wenn eher ungern, wie er in dessen

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