Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
scheidet fast aus, zumindest bei Mord zwei und drei, da die Mädchen vorgewarnt waren. Wir haben keine Termine zu den Zeitpunkten gefunden und ohne Termin geht da nichts. Bleibt also nur eine Person übrig, die die Mädchen kannten, der sie vertrauten.“
„Ein Hausbewohner zum Beispiel.“
„Ja, Ines, daran habe ich gedacht. Schließen wir dabei die beiden alten Damen aus, bleiben neunzehn Personen übrig. Von allen den Leuten möchte ich bitte Fingerabdrücke, Aussagen, wo sie sich in den drei Nächten aufgehalten haben. Die Alibis müssen überprüft werden, obwohl die meisten wohl geschlafen haben. Ich möchte wissen, was die drei Toten in den Tagen davor für Anrufe erhalten haben? Eventuell hat der Täter, die Täterin, sie vorgewarnt, bedroht, beleidigt oder was weiß ich. Ines, gehe bitte mit Udo zu den Frauen, befragt sie, wie das Verhältnis zu den Hausbewohnern ist. Jede Kleinigkeit, selbst wenn es sich nur um das Putzen des Flures handelte, kann wichtig sein. Wir benötigen von allen Frauen die Alibis zu allen drei Morden. Ich werde diesen Holger Neidhold besuchen. Benno, du kümmerst dich bitte um diesen Mann mit dem Ferrari. Der müsste ja zu ermitteln sein, anhand des Typs. Ich werde Herrn Neidhold fragen, ob er weiß, wer das ist. Vielleicht einer seiner Gäste. Klaus sprich bitte noch mit dem KTI, ob sie etwa Neues haben, irgendeine Parallele.“
„Und ich?“
„Läden in der Umgebung. Ich möchte irgendwelche Resultate, bevor noch eine stirbt. Der Staatsanwalt sitzt uns im Nacken und die Presse zerreißt uns in der Luft, wie ihr heute Morgen wahrscheinlich alle gelesen habt. Die Mädchen haben Angst und dass zu Recht. Jetzt aber zurück zu gestern.“
Er erzählte, was er bei dem Professor erfahren hatte. Das führte zur allgemeinen Verblüffung.
„Das Geld von der Clement geht an die Eltern, bei der Lehmann an den Bruder“, berichtete Benno.
„Ich möchte eine Liste sämtlicher Freier, die in den letzten drei Monaten in dem Haus verkehrt haben, solche, die nur ein, zweimal dort waren, sich danach nicht mehr gemeldet haben. Egal bei welcher Frau er verkehrte. Dazu ob einer Probleme, Stress gemacht hat, perverse Spielchen wünschte, sonst irgendwie aufgefallen ist.“
„Das kannst du vergessen. Dabei spielen die Frauen nicht mit. Sie fürchten um ihr Geschäft. Keine Namen.“
„Wir sollten ihnen klarmachen, dass ein Mörder frei herumläuft. Wir benötigen Namen, Telefonnummern, Autokennzeichen oder irgend- etwas. Wenn so ein Typ nur einmal da war, schadet das ja nicht dem Geschäft, wenn sie uns mehr über den sagen. Sichere ihnen Vertrau- lichkeit zu. Kommen wir zu den Karten. Tarot ist der Name eines Kartenspieles, das in erster Linie zum Wahrsagen benutzt wird. Viele alte Tarotkarten wurden von Künstlern, unter anderem Albrecht Dürer gestaltet. Tarotkarten werden von Menschen als Mittel zur Selbstfindung und Vorhersage ihrer persönlichen Entwicklung verwendet. Die Wahrsagung beruht auf der Deutung der gelegten Kartenkom- binationen. Die Bilderkonstellationen, werden astrologisch gedeutet. Ein vollständiges Tarotblatt besteht aus achtundsiebzig Karten. Dem kleinen und dem großen Arkana. Das kleine Arkana besteht bei den Karten aus vier Farben Stäbe, Kelche, Schwerter und Steinen. Die hohen Arkana sind eine Karte mit einem Narr und mit Darstellungen, die symbolischen Charaktere besitzen. Der Magier, die Hohepriesterin, die Herrscherin, der Herrscher und so weiter.“
„Drei haben wir, diese Hohepriesterin, die Gerechtigkeit, das Aeon. Das bedeutet, dass die Person noch fünfundsiebzig hat.“
„Peter, das wollen wir nicht mal denken. Aber im Grunde genommen stimmt es. Eventuell ist das ein Ansatzpunkt. Bei euren Befragungen möchte ich, dass ihr darauf eingeht, nicht auf direktem Wege. Seht euch in den Wohnungen um, ob ihr irgendetwas Mystisches findet, redete Drumherum, ihr wisst schon, Bücher, Gegenstände und so weiter.“
„Alle Frauen glauben an diesen Hokuspokus.“
„Ja, lass sie ihr Horoskop lesen, dass geht mehr Richtung Mysterien, vielleicht sogar Hexerei.“ Er warf einen Blick auf seine Uhr und fluchte leise, erhob sich rasch.
„Klaus, die Tellner kommt. Du musst sie befragen. Mich interessiert vor allem, weshalb sie alle möglichen Leute anruft und erst danach die Polizei. Siebzehn Minuten nach dem ersten Telefonat mit dem Professor. Sie ist angeblich so erledigt, außer sich, dass der Notarzt sie behandeln muss, allerdings erst über eine Stunde später. Dazu
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