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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Wir haben öfter nachgefragt, aber bisher negativ. Sie treibt sich zwar mit solchen Kerlen herum, aber es gab nie einen Hinweis, dass sie etwas konsumiert oder gar verkauft. Wir ermitteln noch gegen den Larsen. Etwas anderes, wir gehen heute Abend Squash spielen. Komm mit. Lernst du einige Kollegen kennen.“
Er überlegte kurz, nickte. Alles war besser, als in diesem Loch zu sein. Ein bisschen sportliche Betätigung würde ihm gut tun. Zu lange hatte er das vernachlässigt.
Wieder im Büro grübelte er: Wer war der Anrufer? Wer wollte da Volker Larsen eins auswischen? Warum? Warum musste die kleine Gallert sterben? Das Motiv lag immer noch vor ihnen verborgen.

Gleich morgens rief Sandra erneut an, aber da erreichte sie Daniel Briester nicht. Inzwischen war sie völlig frustriert … und wütend. Wieso konnte der blöde Kerl nicht wenigstens zurückrufen und ihr sagen, wie es ihrem Bruder ging? Was er gesagt hatte? Überdies musste sie wissen, was der Bulle mit ihrem Bruder geredet, was der überhaupt von dem gewollt hatte? Bestimmt hatte Volker etwas für sie ausgerichtet. Verdammt, ich muss zu ihm, mit ihm reden. Er braucht mich doch. Aber sie wusste, wie sie diesen Briester dazu bringen würde, dass sie zu dem Bruder konnte.

Abends sah sie in der Disco nach, fand Mike aber nicht, dann fuhr sie zu Daniel´s Wohnung, aber der war nicht zu Hause. Sie wartete bis fast Mitternacht, fluchte, während sie ausharrte. Es musste sein, um ihn kleinzubekommen und sie wollte ihn im Bett haben. Dann sah sie ihn kommen. Erst als sie oben Licht angehen sah, stieg sie aus und klingelte. Er empfing sie an der Tür.
„Wissen Sie, wie spät es ist? Was wollen Sie hier?“
„Mit dir reden.“
„Kommen Sie morgen Vormittag ins Präsidium.“
„Bitte, Daniel, jetzt!“
„Gut, fünf Minuten. Sie können einen Kaffee mittrinken, da ich mir gerade welchen kochen wollte.“
Er ließ sie vorgehen. Sie sah sich um, während er in der Küche verschwand. Eine hässliche Bude mit hässlichen Möbeln. Geschmack hat er nicht, dachte sie zufrieden.
„Also, was gibt’s?“
Sie drehte sich um und bemerkte, wie er sie unpersönlich und kalt anblickte.
„Im Prinzip nur hören, ob sich etwas Neues ergeben hat. Ich hatte schon mehrmals angerufen.“
Er lachte kurz auf, trat näher an sie heran. „Ach, ja? Deswegen ein Besuch um Mitternacht? Sie lügen schlecht, Frau Larsen. Folglich, warum?“
Das kleine angedeutete Lächeln verschwand, während er sie nicht einen Moment aus den Augen ließ. Sie legte die Hände auf seine Brust.
„Sei nicht stets so brummig.“
Er hielt die Hände an den Handgelenken fest, dass es ihr wehtat, sah sie an, begann nun zu lachen, ließ sie los und setzte sich.
„Sie sind also hergekommen, weil Sie denken, der Typ ist geschieden und hat Notstand. Ich gehe kurz mit ihm ins Bett, dann sagt er mir alles, was ich wissen will und ich bin wieder im Geschäft.“
Sandra merkte, wie die Hitze in ihr aufwallte, Röte in ihr Gesicht schoss.
„Sind Sie so billig zu haben oder halten Sie sich für so unwiderstehlich, dass ich auf Sie hereinfalle, Frau Larsen? Halten Sie mich für so blöd, dass ich mich darauf einlasse?“
„Wie ... Wie kommst du überhaupt auf so was?“ Ja, du bist so blöd, aber wehre dich noch. Ich weiß, dass ich dich kriege, so wie alle Kerle, dachte sie belustigt weiter.
„Man hat es Ihnen angesehen, aber ich will nicht. Diese Angebote habe ich im Laufe meines Jobs so oft bekommen, dass es mich nur noch anwidert. Ich suche mir meine Frauen allein aus und das sind gewiss keine, die jeder haben kann. Das hat nicht geklappt, ergo können Sie gehen. Gute Nacht, Frau Larsen.“ Er erhob sich, wartete an der Tür.
In Sandra schoss Zorn hoch, gepaart mit verletztem Stolz, aber der Gewissheit, wie lächerlich sie sich gemacht hatte. So nicht! Sie hatte jeden bekommen. Sie wusste, dass sie gut aussah, jeden Mann haben konnte und sie wollte ihn und das nicht nur wegen Volker. Er war bestimmt überall so gut gebaut und allein der Gedanke, ließ sie schwitzen.
„Vielleicht kannst du nicht?“, versuchte sie wenigstens noch ihren Abgang einigermaßen gut zu inszenieren.
„Sie wollen also mit mir ins Bett, ja?“
„Warum nicht? Du siehst gut aus, aber wie es scheint hast du Probleme. Kriegst du keinen mehr hoch?“ Sie sah, wie ungerührt er sie musterte und das stachelte sie richtig an. „Ich kann ja mein Glück versuchen. Vielleicht bist du ja nicht vollkommen impotent“, lästerte sie, wissend, dass sie

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