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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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sich bitte an und gehen Sie.“
„Ach, komm her. Ich werde dir deine Ängste vertreiben. In ein paar Minuten steht er wieder.“
„Nein! Das war es doch, dass Sie wollten. Sie können gehen, und falls Sie jetzt hoffen, dass Sie deswegen Dienstgeheimnisse erfahren, haben Sie sich getäuscht. Sie sind nur eine billige Prostituierte, wie es alle sagen.“
Verwirrt stand sie auf, sah zu ihm und wollte etwas sagen.
„Sie sollen abhauen“, brüllte er.
Sie eilte ins Bad und er hörte kurze Zeit später ein Scheppern und Klirren, aber es war ihm egal. Sie sollte nur verschwinden.
„Willst du nicht noch mehr geilen Sex?“, säuselte sie, im Türrahmen stehend.
„Nein, bestimmt nicht. Gehen Sie.“
„Du Mistkerl, du perverser Drecksack“, brüllte sie zur Tür hinein. „Das wirst du bereuen. So geht man nicht mit mir um. Das nächste Mal besorg es dir selbst, du Wichser. Dafür wanderst du in den Bau und kannst da verrecken. Ein perverser Bulle, der Frauen vergewaltigt, misshandelt, mir sogar mit Glas die Arme aufschneidet, weil er mich umbringen wollte. Aber ich konnte entkommen.“ Sie zeigte ihm ihren Arm, an dem man ein wenig Blut sah. „Übrigens, ich bekomme noch fünfhundert von dir.“
„Sie sind bescheuert. Die Nummer war einen Zehner wert und den können Sie gern haben.“ Er schnappte seine Jacke, zog das Portemonnaie heraus, zählte die Scheine nach und warf ihr den Zehnmarkschein vor die Füße. „Bitte!“
„Morgen sitzt du im Knast, du Scheißkerl“, kreischte sie, lachte laut hämisch auf, dann hörte er die Wohnungstür zuschlagen.
Er ließ sich auf die Couch fallen, strich durch die Haare, stand auf und holte die Whiskyflasche, ein Glas, setzte sich und trank hastig, schüttelte sich. Langsam ließ er sich zurücksinken, sah Petra vor sich. Der schlanke, weiße Leib, hörte ihre Stimme, ihr Lachen. Die Depression brach mit voller Wucht über ihn herein, ohne die üblichen Vorwarn- symptome. Das schwarze Etwas öffnete sich, zog ihn tiefer und tiefer, umklammerte ihn. Er rang nach Atem, hatte das Gefühl zu ersticken, aber das Schwarz zog ihn weiter, stahl ihm die Luft, umklammerte ihn und drückte sein Inneres mit brutaler Gewalt und voller Kraft zusammen. Hastig stand er auf, seine Beine gaben fast unter ihm nach, die Finger griffen zitternd nach den Tabletten, spülte sie mit Whisky hinunter. Er tastete sich an der Wand entlang ins Bad, zog sich aus. Wenig später prasselte das Wasser über seinen Körper. Er wollte das Gefühl des Ekels wegwaschen. Aber selbst das funktionierte nicht, da etwas seinen Brustkorb, wie mit einem Schraubstock zusammenpresste. Er stöhnte laut, gierte nach Luft, schluckte Wasser, spukte es wieder aus. Er lehnte sich gegen die Wand, glitt langsam daran herunter und immer noch prasselte das Wasser auf ihn. So saß er eine Weile, bis er langsam fühlte, dass er freier atmen konnte. Seine Lungen bekamen mehr Sauerstoff und die Enge ließ nach. Er erhob sich, seifte sich zweimal ab, wollte alle Spuren damit beseitigen, auch seine Erinnerungen an Petra, an die Larsen und an das, was heute Abend passiert war. Nur er wusste, dass er das mit Wasser nicht wegspülen konnte. Er hatte nicht nur mit einer Prostitu- ierten Sex gehabt, sondern mit einer Tatverdächtigen, der Schwester eines Tatverdächtigen.

Sandra raste nach Hause, hätte vor Wut bersten können. Den Abend hatte sie anders geplant und nun … Er hatte sie genommen, wie ein billiges Flittchen. Was hatte sie erreicht? Nichts! Nein, er hatte sie genommen, ihren schönen Körper benutzt und das war etwas, dass sie nicht wollte, dass sie hasste. Die Kerle sollten sich nicht an ihrem Körper austoben. Der gehörte ihr und nur ihr. Sie war nicht so eine Schlampe wie diese Behrend, die für Geld bei jedem alten Kerl die Beine breit machte.
Zuhause angekommen, duschte sie, legte sich in das heiße Badewasser, dabei ließ sie den Abend Revue passieren. Wie kann ich das für mich ausnutzen? Wie kann ich ihm das heimzahlen, ihn erniedrigen, so wie er es mit mir gemacht hat? Er hatte ihren Körper benutzt, als wenn sie eine vom Strich wäre. Er war grausam und brutal über sie hergefallen, über eine wehrlose schwache Frau. Sie musste unbedingt den Slip aufheben. Daran waren bestimmt Spermaspuren und natürlich Blut von ihr. Reichlich Blut. Das musste sie gleich nachher passend manipulieren, damit das trocknete. Damit hab ich ihn in der Hand und der wird das machen, was ich dem sage. Wenn nicht …? Ich werde diesen

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