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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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verwischt. So intelligent ist sie und so kaltblütig.“
„Na, gut, wie Sie meinen, Chef. Suchen wir den Hertleg. Die Larsen hat eben Narrenfreiheit.“
„Danke! Übrigens lassen wir das Chef, Daniel reicht. Diese Frau Larsen hat in dieser Abteilung bestimmt keine Narrenfreiheit, aber noch fehlt uns ein Beweis, dass sie etwas damit zu tun hat.“
Resser verließ den Raum. Daniel wenig später. Seine Möbel würden bald angeliefert werden und später wollte er einkaufen gehen. Er benötigte neue Sachen für seine Wohnung. Erst holte er nochmals Kartons, Kisten aus der alte Wohnung, verstaute die an der Seite der Küche, wartete auf seine Möbel, ließ diese an den richtigen Platz stellen, dann fuhr er erneut los.
Unterwegs überlegte er, wann er sich jemals derart viel Zeit für sein Privatleben genommen hatte. Gerade wenn er einen Fall bearbeitete, hatte er sonst kontinuierlich ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn er nicht jede Minute im Büro verbrachte. Privatleben gab es so gut wie keins. Jetzt gönnte er sich die Zeit, um seine neue Wohnung wohnlich zu gestalten. Er musste sich eingestehen, dass ihm die Ablenkung gut tat, ja es ihm sogar Freude bereitete. Es war etwas völlig Neues. Mit all diesen Dingen hatte er sich noch nie beschäftigt und er betrat damit Neuland. Nun konnte er Möbel aussuchen, ohne zu fragen. Es blieb allein seinem Geschmack überlassen.

Sandra fühlte sich allein und verlassen. Man hatte sie am Vormittag gehen lassen. Sie war nach Hause gefahren, hatte geduscht, gebadet.
Die Nacht war scheußlich gewesen. In einer Nachbarzelle hatte sich jemand mehrmals übergeben und es hatte gestunken. Andere hatten lautstark randaliert.
Vermutlich sollte ich in eine Kneipe gehen und mich so ablenken. Aber sie wusste, dass ihr das nicht helfen würde. Einsam kann man auch in der Gemeinschaft sein, hatte sie irgendwo gelesen und es stimmte. Das Gefühl hatte sie öfter gehabt, besonders dann, wenn ihr Bruder wieder eine Freundin hatte. Sie selbst hatte immer wenig Glück mit Männern gehabt. Sie konnte sich zwar über Mangel an Interesse von der Seite nicht beklagen, aber man wollte sie nur als Beute, als eine Art Trophäe in der Sammlung, als Beweis für ihre eigene Männlichkeit. Zigmal war sie verliebt gewesen, aber jedes Mal war es schnell, nach ein paar Tagen vorbeigewesen und nur Bitterkeit war geblieben. Daher hatte sie Volker immer davor bewahren wollen. Er sollte nicht dasselbe durchmachen wie sie. Er hatte schließlich sie und das reichte. Keine Schlampe sollte ihn anfassen, sich ihm so nähern, wie es ihre Mutter immer mit dem Vater gemacht hatte. Es war widerlich gewesen, wie die Zwei sich aufgeführt hatten, wenn sie dachten, sie wären allein. Nein, das sollte Volker nicht passieren und er sollte nicht das Geld für solche Weiber ausgeben.
Sie legte sich hin, schlief ein wenig, stand auf. Nun fühlte sie sich besser. Dann ließ sie diesen peinlichen Vorgang wieder Revue passieren. Nein, so würden diese Kerle nicht mit ihr umspringen. Keitler würde dafür bezahlen, ihr das zugemutet zu haben. Was bildeten die sich denn ein? Nicht mit einer Sandra Larsen!

Gegen Abend versuchte sie den Briester zu erreichen, sie musste sich entschuldigen. Claus würde das erwarten und den musste sie besänftigen. An sein Handy ging er nicht, zu Hause meldete er sich ebenfalls nicht. Sie fuhr los, wartete vor der Haustür, aber er kam nicht. Langsam krochen Zorn und Eifersucht in ihr empor. Wo trieb der sich herum? War der bei einer anderen Frau? Verdammt, er gehörte ihr, und wenn sie ihn nicht bekam, dann keine andere. Aber sie würde herausfinden, bei welcher Tussi der sich aufhielt. Wie man solche Weiber vergraulte, wusste sie zur Genüge. Sie war mit dem Kerl noch lange nicht fertig.

Daniel kam am Abend zurück, entlud seinen Wagen.
„Hallo! Sind Sie der Neue?“
Er schaute in ein Paar strahlend grüne Augen. „Ja, Daniel Briester. Ich ziehe gerade ein.“
„Carola, ich wohne in der dritten Etage. Soll ich helfen?“
Sie trat zu seinem Wagen, entnahm zwei Tragetaschen und stellte es in den Aufzug.
„Das sieht ja so neu aus. Scheint ein Neuanfang zu sein.“
„Ja, ist es. Ich komme aus Bremen und arbeite hier.“
Die Frau gefiel ihm, so wirkte so natürlich, offen, und sie sah gut aus.
„Ihre Frau kommt erst nach?“
„Bin geschieden“, gab er lakonisch zurück, lief wieder zum Auto, um die restlichen Dinge zu holen.
Sie half ihm, die Sachen in die Wohnung zu tragen.
„Wieso haben Sie nach

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