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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Gesicht ihres Sohnes sah. Sie wurde noch blasser, die Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst, aber sie war gefasst. Keine Tränen, kein Schreien, nichts. Sie zog von ihrer Hand den Ehering, ergriff Volker´s Hand und schob ihn auf den kleinen Fingern, gab ihm einen Kuss auf die Wange und die Stirn. Nach dreißig, vierzig Sekunden wandte sie sich ab, steuerte die Tür an, blieb noch einmal stehen.
„Er soll neben seinem Vater beerdigt werden und Heinz wird durch meinen Ring wissen, dass sein Sohn ein guter Mensch war. Obwohl Sie, Herr Briester, etwas anderes behaupten. Er war unschuldig und eines Tages werden Sie dafür zur Rechenschaft gezogen, so wie alle anderen korrupten Männer.“
Daniel lief ihr nach. „Frau Larsen, er sollte heute oder morgen entlassen werden. Glauben Sie mir. Ihr Sohn war unschuldig und ich habe ihn nie für den Täter gehalten.“
Sie blieb in dem langen Korridor stehen, wo jedes Wort, jeder Schritt laut widerhallte.
„Ja, ich weiß es, wusste es immer. Volker konnte niemanden etwas antun, geschweige denn so eine grausame Tat begehen. Er hat sie so sehr geliebt.“
„Er ist mit dem Verlust seiner Freundin nicht fertig geworden. Er hat sie geliebt, wollte mit ihr zusammenleben.“
„Nein, das war es nicht und das wissen Sie. Er hätte den Schmerz überwunden. Es war die Gewissheit, dass man ihn nie in Ruhe gelassen hätte. Sie waren dabei, als es meine Tochter zu Volker gesagt hat. Nur aus diesem Grund haben Sie diese Frau zu ihm geführt. Obwohl man Sie für den Tod meines Sohnes nie belangen kann, sind Sie mitschuldig. Aber Geld ist wichtiger, als das Leben von zwei Menschen.“
Schweigend liefen sie weiter, bis sie draußen vor dem großen Portal stehen blieben. Er bemerkte, wie sie hastig einige Male tief einatmete.
„Wissen Sie, Kommissar Briester, sie war ein sehr nettes Mädchen. Ich mochte sie sofort und sie passte gut zu meinem Jungen. Sie war so … so … so lieb, hatte etwas Warmes, Natürliches an sich.“
Langsam stieg sie die Stufen hinunter.
„Es war etwas Festes für Volker. Er hat zu mir gesagt: Mama, sie wird meine Frau. Ich habe ihm deswegen das Geld für den Ring gegeben. Er wollte mit ihr leben, mit ihr Kinder und … Ja, er wusste es sofort. So ist es Heinz und mir damals gegangen. Wir wussten es sofort. Ja, irgendwie weiß man es.“
Jetzt kamen die Tränen, während er versuchte, sie zu trösten. Erst nach einer Weile sprach sie weiter. „Es war wieder einmal meine Tochter, die das Glück der beiden verhindert hat. Sie hat immer alle Freundinnen meines Sohnes vergrault, obwohl ich nicht weiß, wie. Sie hat Freunde von Volker, von mir, schlecht gemacht, bis ich fast allein da stand. Mein Sohn wollte sich deswegen von ihr lösen, weg von hier. Manchmal hatte ich Angst vor meiner eigenen Tochter, sogar mir hat sie … Jetzt machte ich mir Sorgen um Mia, meinen Sohn. Wenn das Sandra jemals erfahren hätte, wäre sie ausgerastet. Deswegen wussten nur wenige etwas davon.“ Sie machte Pause, wischte die Tränen weg. „Aber sie hat es erfahren und die Frau getötet, aber das wissen Sie ja. Jetzt ist es zu spät, aber die beiden haben sich wenigstens wieder. Volker hat Ihnen vertraut, leider. Sind ein paar Tausend Mark ein Menschenleben wert? Lässt Sie Ihr Gewissen noch schlafen? Mein Mann war bei der Polizei, aber er war ein ehrlicher Mensch. Er hätte solche Dinge niemals geduldet. Ich hoffe, dass ich Sie nie mehr sehen muss, Herr Briester.“
Sie hastete zu ihrem Wagen, während er ihr nachsah. Irgendwie tat ihm die Frau leid, aber mehr noch war er entsetzt, was sie dachte, ihm unter stellte.

Als er den großen Raum betrat, stellte Lisa ihrem Kollegen Resser gerade einen Kaffeepott hin.
„Es ist kein Fall mehr. Der angebliche Täter ist tot. Alles wird zu den Akten gelegt.“
Daniel sah Oberkommissar Resser an. „Nein, das ist es nicht. Noch ist der Fall nicht abgeschlossen. Zu viele offene Fragen sind da noch, die nicht beantwortet wurden. Im Übrigen treffe ich die Entscheidungen.“ Sein Tonfall war ruhig, aber es lag Autorität darin.
„Wir haben genug anderes zu tun, als uns mit so was zu beschäftigen. Ständig unterbesetzt. Ist klar“, murmelte der leiser.
„Noch bestimmte ich, was wir machen und ich sage, dass der Fall Gallert noch nicht abgeschlossen ist.“ Kalt, unpersönlich die Stimme. „Wir suchen einen Mörder, der ein junges Mädchen umgebracht hat und wir werden ihn bekommen. Dafür werden wir schließlich bezahlt.“
„Endlich

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