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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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neulich auf dem Hausboot, das Ihrer Schwester gehört. Dort sah es aus, als wenn jemand nach etwas Bestimmten gesucht hätte. Es herrschte das totale Durcheinander.“
„Ja, so habe ich es am Montagvormittag vorgefunden. Das reinste Chaos.“
„Wer könnte das veranstaltet haben und warum?“
„Wenn ich das wüsste. Einbrecher, die gedacht haben, dass es dort etwas zu holen gibt. Ich weiß es nicht, Herr Briester.“
„Herr Larsen, bei Ihnen wurde vorher eine Hausdurchsuchung durch- geführt und nichts gefunden. Hatten Sie da Stoff? Haben Sie den auf dem Hausboot deponiert und jemand hat es dort gesucht, eventuell gefunden?“
„Nein, da war nichts deponiert.“
„Könnte es sein, dass es dort jemand vermutet hat?“
Daniel sah dem Mann an, wie er angestrengt überlegte. Nach einer Weile schüttelte er nur den Kopf.
„Sagen Sie mir bitte, wer von dieser ersten Durchsuchung wusste.“
„Doktor Rebbin, mein kleiner … Mia, Mike, meine Mutter und …“ Er brach ab.
„Ihre Schwester, nicht wahr?“
Volker erwiderte nichts, starrte auf den Tisch und Daniel erhob sich.
„Herr Larsen, ich möchte Ihnen helfen. Nur helfen Sie mir, damit dass aufgeklärt wird. Sie wusste es. Wann? Vor Ihrer ersten Verhaftung oder später?“
„Doktor Rebbin hat es ihr wohl gesagt.“
Einer Eingebung folgend, fragte er am Eingang nach, wer den Tatver- dächtigen Larsen besucht hatte. Man nannte ihm, neben dem Anwalt nur einen Namen. Sehr nachdenklich fuhr er zurück, grübelte, was Volker damals zu seiner Schwester gesagt hatte. Er musste das im Protokoll nachlesen.

Kaum wieder im Büro trat Oberkommissar Bernd Schmid vom Drogen- dezernat in sein Zimmer, setzte sich.
„Ich habe Neuigkeiten für dich. Hast du einen Kaffee? Bei dir schmeckt er wenigstens“, grinste er den Kollegen an.
„Fall Larsen?“
„Ja!“
Er stellte Kaffee für beide hin, setzte sich, sah Bernd fragend an. Sie kannten sich seit vielen Jahren, hatten damals zusammen die Polizei- schule in Köln besucht. Es war eine Freundschaft daraus entstanden.
„Stoff ist im Umlauf, der haargenau die gleiche Qualität hat, wie der aus dem Maleratelier. Er wurde vorgestern und gestern angeboten.“
„Woher wisst ihr das?“
„Die Sitte hat gestern Razzia gemacht und bei zwei Typen den Stoff sichergestellt. Eben kam vom Labor die Analyse. Unser Informant hat uns vorhin berichtet, dass das Zeug am Bahnhof angeboten und vertickt wurde.“
„Was bedeutet, dass Herr Larsen entweder jemand hat, mit dem er zusammenarbeitet oder das derjenige ihn hereingelegt hat. Die Freundin kann es somit nicht gewesen sein.“
„Genau! Wir kommen auf folgende Personen: Mike Hertleg, Ralf Hennig, Thomas Reichert und Sandra Larsen. Die Mutter können wir wohl ausschließen.“
„Ralf Hennig und Thomas Reichert, zwei Studenten.“
„Wie kommst du auf die?“ Bernd sah ihn fragend an, während er den Kaffee trank.
„Volker Larsen hat mir erzählt, dass die in seiner Wohnung waren, regelmäßig.“
„Habt ihr Fingerabdrücke von denen?“
„Ich habe es eben erst erfahren. Die besorgen wir uns heute noch. Ich schicke jemanden los, der die beiden Männer herholt.“
„Was ist mit der Larsen? Ich hab’s bei der auf die Ruhige probiert, da ist die abgehauen.“
„Die bekomme ich, notfalls mit Gewalt.“
„Aha, du hast die kleine Nymphomanin von ihrer höflichen Seite kennen gelernt?“
„Erinnere mich nicht daran. Diese Frau ist eine hysterische Furie. Die führt sich auf …“ Er schüttelte den Kopf. „Aber wieso Nymphomanin?“
„Man merkt, dass du neu bist. Sie hat halb Hamburg durchgevögelt und jede Woche lässt sie von einem Freund bei der Abteilung Kinder den Typen suchen. Die hauen alle ab, sobald sie ihren Spaß hatten. Regel- mäßig sitzt sie im Knast, weil sie ohne Papiere in einschlägigen Schup- pen mit anderen Prostituierten aufgesammelt wird. Vor wenigen Tagen hat sie es auf einer Motorhaube in aller Öffentlichkeit getrieben. Passanten und Anwohner haben sich beschwert. Sie wanderte ein, total besoffen. Hat sich aufgeführt wie eine Irre. Ist dem Beamten an die Eier, weil er sie poppen sollte, hat sie herumgebrüllt. Die bekommt man nur ruhig, wenn man kontert und der zeigt, wo der Hase lang läuft. Mich hat sie angebaggert, um den Bruder neulich freizubekommen. Die nimmt jeden mit, der nach Mann aussieht. Die hat übrigens eure Tote gehasst, aber wie. Hat sie als Nutte, Schlampe tituliert, derweil war die eine Nette, bestimmt nicht so eine. Aber ich muss los.

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