Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
registrierte Sandra zufrieden. Umso besser. So würde die blöde Gans klein beigeben.
„Erzähl mir, mit wem die Gallert sonst noch befreundet war? Wo hat die sich abends herumgetrieben?“
„Verschwinden Sie oder ich schreie um Hilfe, Sie Mörderin“, brachte die aufgebracht und sehr laut hervor.
Sandra bemerkte, dass sich einige nach ihnen umdrehten.
„Hei, reg dich ab und werd nicht kess, du blöde Kuh. Ich hab dir eine einfache Frage gestellt. Man hat mir gesagt, dass du mit ihr enger befreundet warst. Hat sie dir ein Päckchen gegeben oder sonst etwas zur Aufbewahrung?“
„Lassen Sie mich in Ruhe!“
Julia Bellmer erhob sich, kramte in der Tasche, zog ein Handy heraus, eine Visitenkarte und wählte.
„Blöde Tussi, was regst du dich so auf? Sag mir, was ich wissen will und ich bin weg.“
Sandra wollte nach dem Telefon greifen, aber die Frau trat ein paar Schritte zurück, funkelte sie ärgerlich an. „Herr Briester, diese Irre ist hier. Die Schwester. Die Larsen.“
„Ja, in der Mensa.“
„Du blöde Ziege, du hörst noch von mir. Das wirst du bereuen. Dich mach ich fertig …“
„Hören Sie, wie diese Person sich aufführt?“
„Julia, Probleme?“ Ein Mann stellte sich neben die junge Frau.
„Danke, Herr Briester.“ Julia sah den Mann an. „Das ist die Schwester von Mias Freund, diese irre Schlägerin, Diebin, Prostituierte und nun bedroht diese Person mich.“
„Verschwinden Sie von hier, sonst rufe ich die Polizei“, meckerte er. „Wieso hat man diese gemeingefährliche Kriminelle noch nicht einge- sperrt?“
„Glaubst du blöder Kerl etwa dieser Braut? Aber ich gehe ja. Es ist mir sowieso zu dreckig hier.“ Sandra drehte sich weg, verließ hoch erhobenen Hauptes den Raum. Sie hörte ihr Handy läuten, ignorierte es. Wahrscheinlich der Briester, dachte sie. In ihr brodelte es. Aber diese blöde Tussi würde für den Auftritt bezahlen. Der dummen Gans würde sie richtig eine reinwürgen und danach hatte sie Zeit die Wohnung zu durchsuchen.
Sie setzte sich in ihren Wagen, wartete. Ob dieser Kerl herkam? Warum diese blöde Gans gleich so einen Aufstand machen musste? Dämliche Weiber, alle, wie sie herumliefen. Nur kleine dumme, hässliche Gänse. Na gut, würde sie warten. Irgendwann kam diese blöde Kuh bestimmt heraus und das passierte schneller, als sie dachte.
Diese eilte zur Bushaltestelle, stieg wenig später in einen Bus. Sandra folgte dem langsam, sah die Frau aussteigen, in einem alten Wohnhaus verschwinden. Abermals meldete sich ihr Telefon. Sie parkte ihren Wagen, rannte hinein. Die Haustür war offen und sie suchte Etage für Etage ab. Im dritten Stockwerk hatte sie Erfolg. Sie klingelte, hörte etwas hinter der Tür, dann öffnete sich diese einen spaltbreit. Allerdings sah man eine vorgelegte Kette.
„Ich möchte nur mit dir reden. Also lass mich bitte kurz hinein, Julia.“ Sandra lächelte. „Außerdem will ich das Päckchen abholen, das dir die Gallert gegeben hat.“
„Hauen Sie ab. Mit mir machen Sie das nicht. Mich kann man nicht einschüchtern. Kommen Sie noch einmal in meine Nähe, werde ich Sie anzeigen und bei mir ermittelt die Polizei, sonst gehe ich zu jeder Zeitung und gebe denen Ihr Bild. Mia hätte das schon machen sollen, Sie Mörderin. Sie sind völlig bescheuert, krank und gehören eingesperrt. Sogar den eigenen Bruder bringen Sie dafür ins Gefängnis.“
Die Tür flog zu. Sandra hörte, wie sie den Schlüssel drehte.
Sie hämmerte an die Tür. „Julia, mach bitte auf. Ich muss das wissen. Es geht um meinen Bruder und ich will mein Eigentum.“
Nichts passierte. Wieder schlug sie mit der Faust dagegen. „Verdammt, du blöde Ziege, mach auf. Ich trete die Tür ein. Ich will Antworten. Wegen euch Weibern sitzt mein Bruder und beklaut hat ihn diese verlogene Tussi. “
Sie trat dagegen, inzwischen voller Wut. „Du dämliche Ziege, mach sofort auf, oder ich schlage dich grün und blau.“
Eine ältere Dame öffnete die Tür ein Stück.
„Verschwinden Sie und randalieren nicht herum, sonst rufe ich die Polizei. Lassen Sie Frau Bellmer in Ruhe.“
„Halt deine Klappe, du alte fette Wachtel. Julia, du Flittchen, mach auf. Ich will sofort das Geld.“
Heftig trat sie wieder und wieder gegen die Holztür, hämmerte mit den Fäusten dagegen.
„Du blöde Braut, mach auf. Wenn ich dich in die Finger kriege, schlage ich dich so zusammen, dass keine deine Visage erkennt. Ich kriege dich, du blöde …“
„Frau Larsen, es reicht“, hörte sie eine
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