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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Zuhälter? Danke fürs Essen, hat ja Volker bezahlt. Ich werde mich demnächst bei ihm bedanken. Es wird ihn interessieren, dass du ihn wieder bestohlen hast.“ Till zog seine Frau auf, half ihr in die Jacke.
„Ich muss mit euch fahren, da ich kein Auto habe. Meiner ist zur Inspektion. Eine Bekannte hat mich vorhin mitgenommen.“ Rainer kam zu ihr. „Wenn du Hilfe benötigst, du kannst auf mich zählen, das weißt du.“
„Danke, Rainer, sehr lieb. Ich weiß nicht, warum alle so aufgebracht sind und mich ständig beleidigen. Ich hatte mich auf einen schönen Abend mit meinen Freunden gefreut.“
„Sei wenigstens ehrlich, aber das schaffst du nicht. Ehrlichkeit war und ist für dich ein Fremdwort. Geh zu einem Kollegen von dir. Du bist nicht zu ertragen. Deine Impertinenz, deine Arroganz und deine Lügen gehen mir tierisch auf den Senkel.“
„Was bildest du dir ein?“ Sie erhob sich, funkelte Till wütend an. „Wenn du Frust hast, weil deine Alte ein Kind will, lass es nicht an mir aus. Hättest du eben eine richtige Frau heiraten sollen, nicht so ein blödes, hässliches Mauerblümchen.“
„Du bist widerlich.“
Er zog Marion in seine Arme, die völlig perplex zu Sandra guckte. Die blau-grauen Augen blickten sie nicht verstehend an.
„Nicht mit mir. Noch ein falsches Wort und ich zeige dich an. Dann wanderst du ab, dafür sorge ich.“
„Blödmann, das lässt dein Vater niemals zu, sonst ziehe ich ihn mit hinein. Bist du sauer, dass du nicht mehr mit mir ins Bett darfst?“ Inzwischen völlig außer sich, keifte sie lautstark herum. „Nur, weil ich dir keinen mehr blase, führst du dich so auf. Was kann ich dafür, dass diese blöde Kuh dich nicht richtig befriedigen kann? Wenn du sonst gekommen bist, konntest du nie genug bekommen.“
„Du bist nur eine billige ordinäre Prostituierte und wärst mir dafür zu ekelig. Du bist in deinem Beruf eine Niete, genauso wie als Frau, selbst als Prostituierte. Deswegen siehst du alle Typen nur für Minuten, bevor sie abhauen. Keiner von deinen tausend Männern ist länger bei dir geblieben. Nun überlege, weswegen? Am Rande, Sandra, wärst du mir zu dick, zu alt und zu verlebt. Schau dich im Spiegel an. Du siehst aus wie vierzig, hast zwanzig Kilo zu viel. Überall schwabbelt es herum und kleiden tust du dich wie eine billige Dirne, aber passend zu deinem Auftreten. Jeder Kerl sieht sofort, dass du es ihm eben besorgst. Versuche wenigstens, dass man dir ein paar Mark dafür gibt. Musst so nicht immer Volker beklauen.“
„Du Trottel. Vielleicht sollte ich dich wegen Vergewaltigung anzeigen“, schrie sie Till an. Marion und Rainer starrten Sandra fassungslos an.
„Mach das, viel Spaß dabei“, gab er ungerührt von sich. „Ruf nicht bei uns an, sonst gibt es reichlich Ärger. Wir sehen uns vor Gericht. Sie sperren dich für immer in die Klapse, du bescheuerte Kriminelle. Wie Bastian sagte, fahren wir gleich hin. Du sitzt für mindestens sieben Jahre. Übrigens werde ich die Bank informieren, was für einen Saustall du aus der Wohnung gemacht hast. Du bist zu faul zum Putzen, aufzuräumen, dabei hängst du nur herum oder schläfst deinen Rausch aus. Mit mir ziehst du das nicht ab. Ich werde Kriminaloberkommissar Schmid die Bilder von Bastian geben. Der wird sehr erfreut sein. Du und dein Lover beim Dealen, du nackt im Auto, wo dich zwei Zuhälter bearbeiten, daneben zig Prostituierte und einige Freier die euch zusehen. Du und …“
„Raus, dafür wirst du zahlen, du mieser Kerl“, schrie sie hysterisch.
Till öffnete die Tür und sie war allein.
Das war ja ein richtiges Fiasko geworden, dabei wollte sie gerade von Heike und Till Informationen.
„Mist, Mist, Mist!“
Sie spürte den Zorn, der in ihr wütete, diese ungezügelte Wut, die sie schreien ließ, die sie Dinge sagen ließ, die ihr hinterher leid taten, die sie Gegenstände an die Wand werfen ließ, die sie dazu brachte, zuzu- schlagen.
Heute ebbte es schnell ab, stattdessen keimte dumpfe Trauer in ihr auf, dass Gefühl, allein zu sein. Verlassen von allen. Wieso konnte sie denn keiner verstehen?
Sie räumte auf, spülte die Gläser, ließ die Tränen dabei kullern. Sie hätte wissen müssen, dass ihr keiner half. Sie war immer allein gewesen. Familie kannte sie nicht, da sie für alle nur ein störendes Etwas war. Der Vater wollte sie nie. Für den Stiefvater war sie eine Belastung gewesen und eine blöde Hilfskraft, damit sich ihre Mutter mehr ausruhen konnte. Ihr Bruder hatte in ihr jemand

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